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Andrea Bina: "Wir scannen Linz in all seinen Facetten"

Von Peter Grubmüller, 31. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Andrea Bina: "Wir scannen Linz in all seinen Facetten"
Nordico-Chefin Andrea Bina – umgeben von Hofmanns Arbeiten Bild: Volker Weihbold

Linzer Nordico: Die Chefin des Linzer Stadtmuseums eröffnet das Jahr 2020 mit einer Schau über Egon Hofmann.

Seit 2010 leitet Andrea Bina das Linzer Stadtmuseum Nordico. In ihren Ausstellungen durchkämmt sie Vergangenheit und Gegenwart der Landeshauptstadt. Für 2020 plant sie Ausstellungen über Egon Hofmann (ab 24. Jänner), Street Art (ab 14. Mai) und die soziale Architektur von Curt Kuehne und Julius Schulte (ab 30. Oktober). Mit den OÖN hat Bina über Hofmann und ihren Anspruch mit dem Nordico gesprochen.

OÖNachrichten: Es gibt kein Jubiläum als Anlass. Warum eröffnen Sie das Nordico-Ausstellungsjahr mit einer Schau über den Linzer Künstler und Industriellen Egon Hofmann?

Andrea Bina: Er war ein Industrieller wider Willen, und obwohl er alles unternommen hat, seinem Schicksal zu entkommen, musste er nach dem plötzlichen Tod seines Bruders 1934 das Familienunternehmen – das Kirchdorfer Zementwerk – leiten. Schließlich hat er Kunst und Wirtschaft wunderbar vereint, von dem heute neben seinem Werk auch noch das tolle Egon-Hofmann-Haus in Linz als Atelierhaus geblieben ist. Er war Mitbegründer der Künstlervereinigung MAERZ und unterstützte viele Kollegen. Stimmt, es gibt kein Jubiläum, aber es geht uns um das Beispiel seiner Persönlichkeit. Wir rollen die gesamte Familiengeschichte auf: beginnend bei seinem Großvater, der 1841 aus Böhmen nach Linz kam und ein Geschäft eröffnete, bis zu seiner Enkelin Eva Hofmann, die in Natternbach einen wunderbaren Bio-Gutshof betreibt.

Existieren heute noch derart von Kunst beseelte Industrielle, die sich bestenfalls auch selbst künstlerisch betätigen?

Natürlich sammeln viele Industrielle Kunst, aber keiner davon hat wie Hofmann, der ja zur Zeit von Kokoschka in Dresden und Stuttgart Malerei studiert hat, eine künstlerische Ausbildung. Die Strukturen der Unternehmen haben sich auch geändert. Dafür ist heute kein Platz mehr.

Sie haben auch Grund zur Freude, weil Sie mit 16.000 Besuchern um rund 1000 mehr als 2018 ins Nordico verführt haben...

Mit Besucherzahlen kann man mich mittlerweile jagen. Offen gesprochen: Wir entwerfen unsere Fünfjahrespläne sorgfältig, wir bewältigen unsere Ausstellungen mit wirklich kleinen Budgets, wir schreiben gute Umsätze, und mit dem finanziell machbaren Programm schaffen wir 15.000 bis 20.000 Besucher pro Jahr, mehr ist nicht drinnen.

Das Kulturbudget von Lentos und Nordico beträgt gesamt 955.000 Euro. Wie teilen Sie das untereinander auf?

Zwei Drittel davon entfallen aufs Lentos, ein Drittel bekommen wir. Aber abgesehen von den Zahlen: Museum kann nie obsolet sein – und das leben wir auch. Wir versuchen stets eine Mischung aus dem, was unsere Sammlung anbietet, und daraus, was die Linzer betrifft und interessiert. Erinnern wir uns an unsere Wirtshaus-Ausstellung im vergangenen Jahr: Solche Dinge müssen wir ins allgemeine Gedächtnis zurückrufen, ehe sie abgerissen und verschüttet sind. Und das Ergebnis dieser Ausstellung war: Alle lieben das Wirtshaus. Unser Katalog war vor Ende der Ausstellung ausverkauft. Dieses Konzept verfolgen wir weiter: Wir scannen Linz in all seinen Facetten.

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller
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