Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Jo Strauss: Zu schlau und zu lustig für den Weltuntergang

Von Peter Grubmüller, 27. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Zu schlau und zu lustig für den Weltuntergang
Jo Strauss Bild: Winkler

Kleinkunst: Ein Mühlviertler, der im grauen Alltag das Komische aufstöbert.

Er vertont eigene Text oder unter anderem Gedichte von H. C. Artmann – und dabei klingt er wie Tom Waits. Trotzdem greifen die Vergleiche mit diesen beiden künstlerischen Riesen für Jo Strauss zu kurz. Man man muss ihn obendrein zwei, drei Mal hören, bis man ihm diese abgründig tiefe Stimme glaubt, mit der er seine dunkelgrauen und doch niemals apokalyptischen Lieder singt. Zum Weltuntergang taugen Abende mit ihm dennoch nicht, dafür ist sein Witz zu gut.

Jo Strauss, so nennt sich der in Wien geborene, in Peilstein im Mühlviertel aufgewachsene und heute abwechselnd in Berlin und Linz lebende Kleinkünstler – und nicht einmal dieses Genre-Korsett wird ihm gerecht. Bei seinen Auftritten verheiratet er Kabarett mit Konzert, seine philosophisch-gewitzten und gewürzten Betrachtungen schlendern im Mantel des Wienerlieds, des Rock oder Jazz daher, wenn er mit seiner Band zu einem wabernden Ganzen verschmilzt.

Der Künstlername Strauss stammt von seinem Großvater, der nur Töchter hatte, "der Name wurde also nicht weitergeführt". Seine tatsächliche Identität verrät er nicht, weil er darauf Wert legt, dass zwischen Kunstfigur und Privatperson ein Unterschied besteht.

Sein erstes Bühnenprogramm entstand über seine Texte. "Ich hatte also etwas geschrieben, und dann hab’ ich mich irgendwann entschieden, das Zeug auch zu singen." Das sei bis heute so. Strauss schwirrt ein Thema im Kopf herum, darüber improvisiert er mit Gitarre oder Klavier und versucht, eine musikalische Struktur zu finden. Seine Frau habe ihn einst dazu angespornt: "Sie hat gesagt, ,na dann mach’ halt’ – und ich hab’s gemacht." Was er nun tut, hat ihm vor drei Wochen die renommierte Kleinkunst-Auszeichnung "Passauer Scharfrichterbeil" eingetragen. Es wird nicht seine letzte Auszeichnung gewesen sein.

Stimmen Sie ab!

Wählen Sie Ihren Favoriten auf nachrichten.at/oberoesterreicher2014. Dabei können Sie schöne Preise gewinnen.
Nominiert in der Kategorie „Kultur“ sind:


1 Andreas Prochaska, Regisseur
2 Jo Strauss, Kabarettist
3 Conchita Wurst (Tom Neuwirth)
4 Parov Stelar, Pop-Musiker
5 Maria Hofstätter, Schauspielerin
6 Arnulf Rainer, Maler

mehr aus Kultur

Modernisierte Blasmusik und ein Komödienklassiker im Sommerprogramm des Kulturpark Traun

TV-Kritik zu "Nicht ganz koscher": Eine herrlich kluge Satire

Matthias Davids: „Da geht noch was!“

Gerhard Haderers "Rememby"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen