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Steegwirt oder "I werd' narrisch"

Von Philipp Braun, 13. Juli 2018, 00:04 Uhr
Steegwirt – "I werd’ narrisch"
Fritz und Tamino Grampelhuber spielen den Doppelpass

Fußballfans und Genießer schätzen das Wirtshaus im inneren Salzkammergut

Die Erinnerungen an Cordoba verblassen, zumal Klagenfurt als neuer Gradmesser der Fußballgeschichte gilt. Fritz Grampelhuber wird das "legendäre" Jahr 1978 egal sein. Er war noch nicht einmal auf der Welt. Dafür gibt er heute dem österreichischen Nationalteam als Koch kulinarische Rückendeckung und hält die Ballesterer vor kulinarischen Fehlgriffen fern.

Grampelhubers Heimstadion ist der Steegwirt: 1571 wurde das prachtvolle Welterbewirtshaus in Steeg beim Hallstättersee erbaut, 1875 renoviert und im Mai diesen Jahres nach sieben Monaten Umbauzeit wieder neu eröffnet und spielt alle Stückerl: Die Veranda gibt es zwar nicht mehr, dafür ist die Küche viermal größer und die Köche können sich nach Herzenslust austoben. Der 250 Jahre alte "Kuchl-ofen" wurde renoviert und in die Stube verlegt. Neu sind auch vier Zimmer. Alle mit Blick in die Natur. Alle mit Altholz behübscht.

Der neue Steegwirt bietet Platz für 250 Personen, das Küchenteam besteht aus neun Profis, im Service kommen noch zwölf dazu. Fritz Grampelhuber und sein Bruder Tamino leiten die Küchenneun. Auf deren Visitenkarten stehen Einsätze in den besten Häusern.

Mit Professionalität und Enthusiasmus geht es täglich über die volle Distanz. Sieben Tage die Woche ist offen.
Von 11.30 Uhr bis 21 Uhr wird aufgekocht. Die Küchenmannschaft hat alle Spielsysteme intus. Traditionell mit Backhendl, Schnitzel und Bratl aus der Rein, wo man bereits am Nachbartisch das Krachen des Krusperls wohlig vernimmt.

Oder modern mit gratinierten Paprikakutteln und Flusskrebsen (13,90 Euro). Vor hunderten Jahren wussten bereits die Fürsten um die aromatische Kraft der Kaldaunen. Heute verstehen es die Brüder Grampelhuber vorzüglich, das Gericht wieder aufleben zu lassen und müde Geister zu wecken. Das gelingt übrigens auch mit Peter und Paul aus dem Schlaraffenland (13,90 Euro). Eine Hommage an Kalbszüngerlragout und Rahmbeuscherl, die wie Yin und Yang unverzichtbarer Bestandteil einer guten und außergewöhnlichen Küche sind. Ob das Beuschl etwas mehr Essig vertragen hätte, ist Geschmackssache. Immerhin gibt es Fans von Bayern München oder von Barcelona.

Sehr fein gelingt die Reinanke aus dem Hallstättersee (0,75 Euro per dag), die vom Kellner so schnell filetiert wird, wie Mbappé durch die argentinische Mannschaft flitzt. Bei den Mehlspeisen wird auch auf Edel-Legionärin und "K.&K. Hof-Konditorin" Silvia zurückgegriffen. Deren Kardinalschnitten (4,90 Euro) zwingen Fans in die Knie. Nicht "neymaresk", sondern voller Glückseligkeit.

****

OÖN-Wertung
fünf von sechs Kochlöffeln 
Anmerkung: Die Weinkarte wird regelmäßig erweitert. Für Bierliebhaber ist das naturtrübe Hallstattbier empfehlenswert. 

Infos zum Steegwirt
Kategorie: Gasthof
4822 Bad Goisern, Au 12
Tel. 06135/8302
täglich von 11.30 bis 21 Uhr warme Küche
www.steegwirt.at

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1  Kommentar
1  Kommentar
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Fanthomas (860 Kommentare)
am 13.07.2018 11:00

Erst vorgestern haben wir uns drüber amüsiert, dass jetzt die affektierten Leute mit gepreizen Fingern Kutteln beim Nobelwirt essen. Das Zeug, das bisher an Hunde verfüttert wurde.
Und was les ich heut hier?
Unglaublich!

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