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"Ich will ein weltoffener Präsident sein"

05. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Alexander van der Bellen
Wahlsieger Alexander van der Bellen Bild: APA

WIEN. Van der Bellen reichte FP-Wählern die Hand, Hofer tröstete sich mit neuen Wahlplänen.

Die Sicherheitsvorkehrungen in der Hofburg waren am Sonntag enorm: Rund 800 Journalisten aus aller Welt hatten sich akkreditiert, um über die historische Bundespräsidentenwahl in Österreich zu berichten. In zahlreichen Nischen hatten sich die Fernsehteams ihre Wahlstudios eingerichtet, um live zu senden.

Um 18.30 Uhr sollte es vor den ORF-Kameras zu einem ersten Aufeinandertreffen von Sieger und Verlierer kommen. Während sich Norbert Hofer längst eingefunden hatte, gab Alexander Van der Bellen noch im Wahlstudio der Bundesländerzeitungen sein erstes Interview. Zahlreiche Kameraleute und Fotografen waren in Stellung gegangen, um den ersten Handshake festzuhalten. Als Van der Bellen schließlich mit seiner Entourage eintrudelte, ging er umgehend auf Hofer zu, gegen den er fast ein Jahr Wahlkampf geführt hatte, und schüttelte ihm versöhnlich die Hand.

Die Ehefrauen hielten sich dezent im Hintergrund. Doris Schmidauer, die neue First Lady, hatte ein Lächeln im Gesicht: "Wir freuen uns sehr", sagte sie zu den OÖNachrichten. "Für meinen Mann bin ich traurig, für mich nicht so", beschied hingegen Verena Hofer.

Van der Bellen versprach auch auf jene zuzugehen, die ihn nicht gewählt haben. "Ich will ein weltoffener Präsident sein", kündigte er an. Trotz des Wahlerfolgs vermied er es, seinen Triumph zu offensichtlich auszukosten.

Hofer konnte seine Enttäuschung nicht verhehlen. Er versicherte, er werde weiterkämpfen, wie er es schon oft getan habe. In sechs Jahren wolle er neuerlich für das höchste Amt im Staat kandidieren, reagierte er trotzig.

Von einer Anfechtung der Wahl war am Sonntag keine Rede mehr. Zu eindeutig das Ergebnis, zu geleert die Parteikassen. Etwaige Neuwahlen im Bund blieben gestern nur ein Randthema in den Hintergrundgesprächen der anwesenden Politiker.

Der große Abwesende

Einer fehlte am Sonntag in der Hofburg: Innenminister Wolfgang Sobotka (VP). Er hatte es bevorzugt, nach Deutschland zu reisen, um dort einen TV-Termin wahrzunehmen. Ein Klubchef konnte sich seinen Hohn nicht verkneifen: "Es ist ja nur die wichtigste Wahl im heurigen Jahr für den obersten Leiter der Bundeswahlbehörde."

Die grünen und die blauen Wahlkämpfer aus beiden Teams bestritten, dass sie schon vorab über den Ausgang der Wahl Bescheid gewusst hätten. Interne Umfragen habe es zwar gegeben, aber es sei "too close to call" gewesen.

Dennoch dürften die Wahlstrategen eine Ahnung gehabt haben. Denn die Grünen hatten vorsorglich die wiedererbauten Sofiensäle im dritten Bezirk gebucht, um das Wahlergebnis ausgiebig und bis tief in die Nacht zu feiern. Nach der Stichwahl im Mai hatten die Freiheitlichen großzügig die Prater Alm für die Wahlparty gemietet. Dieses Mal beschränkten sie sich auf ihre Klubräume im Parlament. Und auch hier fanden sich mehr Journalisten als Gäste ein.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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il-capone (10.388 Kommentare)
am 05.12.2016 16:55

Rechtspopulisten-Anhänger u. weltoffen

uuhh

Schwierig, die Mentalität der Welt hinterm Gartenzaun zu verstehen.
Bei den Sektenführern gibts ja nich einmal Kurse dazu. grinsen
Oder es ist dies Absicht, damit man sich die Klientel nicht verdirbt ...

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penunce (9.674 Kommentare)
am 05.12.2016 11:28

"Ich will ein weltoffener Präsident sein" meint der vdb

Das ist mit absoluter Sicherheit auch anzunehmen, vdb wird mit seinem frisch angetrauten Weiberl eine HOCHZEITSREISE nach der Anderen machen, natürlich ausschließlich unter dem Aspekt Aufträge für Österreich zu holen!
Er wird CETA, wo bereits TTIP versteckt drinnen ist unterschreiben und nicht auf warnende Worte der Opposition hören.

Seine "First Lady" wird beim Opernball in der Staatsloge sitzen und treuherzig dreinschauen, dass sie vorher als GRÜNLING gegen den Opernball demonstriert hat wird sie nicht weiter stören.

Er wird auch die Tore nach Österreich für die zu erwartenden islamistischen ZUDRINGLINGE weit offen halten, sie werden freudig seiner Einladung folgen!

Mit Satz; er wird uns als BP den Rand des Abgrundes zeigen!

Resümee; mit ihm kommen also schwere Zeiten auf uns zu!

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 05.12.2016 22:04

Hat er nicht zu Beginn seines Wahlkampfes einmal gemeint, er würde gern nach Vietnam fahren, da war er nämlich noch nicht??

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( Kommentare)
am 05.12.2016 09:06

Weltoffenheit heisst auch nach innen offen sein für die seltsamen Motzer hier, für all die Jammerer mit urösterreichischen Wurzeln.
Wir werden alle Offenheit für neue Ideen brauchen, wir müssen uns einstellen, dass neue Probleme auftauchen und mit denen umgehen lernen.
Warum halten die Blauen an ihren Lügenmärchen fest, dass der "grüne Präsident alle Menschen der Welt in unsere kleine aber soziale Hängematte einladen will"? Obskure Ansichten flirren im Netz, hoffentlich heilt sich das aus.

Meinereiner wird sich jetzt zufrieden seinem 215. Geburtstag widmen und deshalb ein wenig urlauben. Eine adventliche Auszeit.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 05.12.2016 06:42

Weltoffen?
Die ganze Welt offen?
Ar... offen
Offene Grenzen?
Offene Arme?
Mehr Zuwanderung aus muslimischen Ländern?
Noch mehr Wirtschaftsflüchtlinge?
Die soziale Hängematte hat Hochkonjunktur.

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marchei (4.371 Kommentare)
am 05.12.2016 08:13

jammern hilft dir auch net, nur weil dein Zwetschkenheini verloren hat..
Ausserdem interessiert das keinen!

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 05.12.2016 16:48

Welcher Zwetschkenheini?
Es hat doch der Krampus gewonnen.

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