Neue Kartellvorwürfe im Schienengeschäft
LINZ. Die voestalpine soll neben dem deutschen Schienenkartell an einer weiteren Marktabsprache über sogenannte „kopfgehärtete Schienen“, also Schienen für extreme Belastungen, beteiligt gewesen sein, berichtet das deutsche „Handelsblatt“.
Der Stahlkonzern habe eine Sonderabsprache mit Stahlberg Roensch getroffen, die bis heuer lief. Die voestalpine wollte sich zu diesen Vorwürfen nicht äußern. Der Stahlkonzern gebe „zu Gerüchten in einem laufenden Verfahren keinen Kommentar ab“.
Laut „Handelsblatt“ richtet sich dieses spezielle Kartell ebenso wie das Schienenkartell gegen die Deutsche Bahn, die in Deutschland Hauptabnehmer für Gleise ist. Jährlich kaufe die Bahn Schienen um 300 Millionen Euro, davon entfielen 40 Millionen Euro auf die kopfgehärteten Schienen.
Mit dem neuen Vorwurf sei auch der Eisenbahnlieferant Vossloh ins Visier der Ermittler gerückt, dem Stahlberg Roensch seit 1. Jänner 2010 gehört. Sowohl Vossloh als auch voestalpine sollen ihre Kenntnis über die Sonderabsprachen den Behörden offengelegt haben, berichtete das „Handelsblatt“.