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Georg Pfeiffer: "Wir haben 50 Millionen versenkt"

Von Dietmar Mascher, 27. November 2015, 00:05 Uhr
Georg Pfeiffer: "Wir haben 50 Millionen versenkt"
Mehrheitseigentümer Georg Pfeiffer: „Das sind bittere, aber notwendige Entscheidungen.“

TRAUN. Massive Umsatzeinbrüche hätten Zielpunkt unsanierbar gemacht – "Rückblickend eine unlösbare Aufgabe"

Man sei selbst vom Ausmaß der jüngsten Probleme überrascht gewesen, sagt Konzern-Eigentümer und Aufsichtsratschef Georg Pfeiffer über die Zielpunkt-Pleite und wehrt sich im Gespräch mit den OÖNachrichten gegen Vorwürfe, die Insolvenz sei von langer Hand geplant gewesen.

 

OÖNachrichten: Herr Pfeiffer, wann haben Sie gewusst, dass Sie mit Zielpunkt Insolvenz anmelden werden?

Pfeiffer: De facto am Mittwoch dieser Woche. Die Zielpunkt-Geschäftsführung hat aktuell sehr schlechte Umsatzzahlen gemeldet. Das wurde vorige Woche evaluiert mit dem Ergebnis, dass die positive Fortbestandsprognose nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Zielpunkt kann mittelfristig nicht aus den roten Zahlen kommen. Wir konnten und durften keine Mittel mehr zuführen. Daher war umgehend für die Insolvenz zu entscheiden.

Das verwundert ein wenig. Vor zwei Wochen haben Sie uns noch erzählt, dass Zielpunkt nicht gefährdet sei und man bei der Sanierung über Plan liege.

Bis September lagen wir tatsächlich im Rahmen. Aber der Oktober war derart schlecht, das dürfte übrigens in der gesamten Branche so sein. Und der November verläuft noch schlechter.

Sie werden heftig kritisiert für die Vorgangsweise. Zuerst verkaufen Sie C+C Pfeiffer in die Schweiz, zwei Wochen später schicken Sie Zielpunkt in Konkurs. Steckt da ein Plan dahinter?

Hinter dieser Vorgangsweise stand kein Masterplan. Da gehörten wir ja eingesperrt. Wir sind keine brutalen Taktiker, und man kann da auch gar nicht taktieren. Der Umsatzeinbruch ist bitter. Und die Entscheidung, Insolvenz anmelden zu müssen, ist es ebenso. Das setzt uns auch persönlich zu.

Müssen jetzt auch die Mitarbeiter von Unimarkt um ihre Arbeitsplätze fürchten?

Nein. Unimarkt ist kerngesund. Und wir haben gute Chancen, uns regional noch stärker zu positionieren. Dazu kommt unser Engagement beim Onlinehandel.

Sie schreiben in Ihrer Presseaussendung, dass Sie zuversichtlich seien, dass die 229 Filialen übernommen werden könnten. Aber Rewe wird aus kartellrechtlichen Gründen Probleme haben. Und Spar braucht keine mittelmäßigen Lagen.

Ich will dem Masseverwalter nicht vorgreifen. Es stimmt, dass das kartellrechtlich nicht so einfach wird. Ich gehe aber davon aus, dass die meisten Standorte in neue Hände kommen. Die Bundeswettbewerbsbehörde schaut sich die Situation erfahrungsgemäß bezirksweise an und entscheidet dann. Was Filialen in Niederösterreich und der Steiermark betrifft, wird auch Unimarkt an der einen oder anderen Interesse zeigen.

Im Nachhinein ist man immer klüger. Aber haben Sie sich mit Zielpunkt übernommen?

Wir waren davon überzeugt, dass wir große Chancen hatten, aber dass auch großes Risiko damit verbunden war. Rückblickend gesehen, haben wir eine unlösbare Aufgabe übernommen. Aber wir haben nichts unversucht gelassen, das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zu führen.

Wie viel hat Sie das Abenteuer Zielpunkt unterm Strich gekostet?

Also, die gut 50 Millionen Euro, die wir versenkt haben, die sind einmal mit Sicherheit weg.

Sie hätten weitere 60 Millionen Euro nachschießen müssen.

Und selbst dann wären wir nicht positiv gewesen bei Zielpunkt. Damit hätten wir nur den mittelfristigen Finanzbedarf abgedeckt. Aber aus rechtlichen Grunden durften wir und aus wirtschaftlichen Gründen wollten wir diesen Betrag nicht aufbringen.

Der Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, Theo Thanner, befürchtet, dass die Preise im Handel nach dem Aus von Zielpunkt steigen würden.

Das glaube ich überhaupt nicht. Der Wettbewerb zwischen Rewe, Spar und Hofer ist so groß. Auch Lidl wächst. Da sehe ich keine großen Teuerungen.

Banken helfen bei den Löhnen

Die Pleite der Handelskette Zielpunkt trifft die 2500 Beschäftigten nur wenige Wochen vor Weihnachten. November-Gehalt und Weihnachtsgeld werden nicht mehr überwiesen. „Diese Pleite ist eine Tragödie für 2500 Menschen“, sagt Andreas Stangl von der GPA Oberösterreich.

Es werde ob der zahlreichen Betroffenen viele Wochen dauern, bis der Insolvenzfonds das Geld auszahlen kann. Der Fonds übernimmt im Insolvenzfall die Gehaltsauszahlung. Allerdings müssen dafür erst Betriebsversammlungen abgehalten und Vollmachten eingeholt werden.

Mittlerweile haben aber die Banken Sozialminister Rudolf Hundstorfer versichert, dass sie auf Überziehungszinsen vorerst verzichten, um die Mitarbeiter nicht zusätzlich zu belasten.
Auch für die Gewerkschaft sei die Pleite überraschend gekommen, sagt Stangl. Zuletzt sei noch darüber verhandelt worden, den Zielpunkt-Firmensitz von Wien nach Oberösterreich zu verlegen, um Synergien zu heben. „Wie das Management hier nun vorging, ist absolut unüblich“, sagt Gewerkschafter Stangl im Gespräch mit den OÖNachrichten.

„Für die österreichischen Hersteller von Lebensmitteln verschärft sich die Situation weiter, weil potenzielle Kunden wegbrechen und Absatzwege versiegen“, reagierte Katharina Koßdorff vom Fachverband der Lebensmittelindustrie. 200 Unternehmen mit 26.000 Beschäftigten und acht Milliarden Euro Produktionsvolumen seien betroffen. Die Konzentration im Handel müsse gestoppt werden. In Deutschland hätten die drei Großen nur 55 Prozent Marktanteil, in Österreich 85.

 

 

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58  Kommentare
58  Kommentare
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gumba (2.891 Kommentare)
am 30.11.2015 00:07

nicht nur das herr pfeiffer. sie haben 2500 menschen ihre existenz zerstört. frohe und vor allem besinnliche weihnachten für sie und anhang.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 30.11.2015 00:16

Kannst du deine Aussagen auch begründen?

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gumba (2.891 Kommentare)
am 30.11.2015 00:32

berufliche existenz heisst ein arbeitsplatz. nachdem alle 2500 gekündigt werden, was heisst das dann?

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( Kommentare)
am 29.11.2015 17:42

Zuerst verkauft man C+c Pfeiffer. Geld auf Seite schaffen und dann Zielpunkt mit Schulden in Konkurs schicken. Das ist legaler Betrug. Ich als Privatunternehmer hafte mit meiner Unterhose für jeden Cent den i Miese mach. Hauptsache die Volldeppen von der EU machen sich Sorgen um die Flammenlaenge der Adventskranz Kerze. Gute Nacht Austria

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 01.12.2015 09:45

Zielpunkt ist aber eine GMBH, für die haftet er nur beschränkt, Herr Pfeifer kann sein sonstiges Vermögen verkaufen wie er will. Außerdem wäre das bei unbeschränkter Haftung auch nur dann kriminell wenn er den Verkaufserlös beiseite schaffte. ER hat ohnehin selbst 50 000 000 verloren, durch die Übernahme 2012, er hat es wenigstens versucht.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 27.11.2015 19:14

Was können die Angestellten dafür, arbeiten ein ganzes Jahr und diese Herrschten ist es schei.. ss egal was aus den Menschen wird!!

3 Tage bevor das Weihnachtsgeld ausbezahlt werden muss Insolvenz anmelden ist mehr als berechnet!!

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 27.11.2015 20:03

Ich nenne es pervers! Und es war ganz bestimmt geplant. Von langer Hand.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 27.11.2015 20:47

Abend Prinzessin,

ja, ich wollte das Wortpervers nicht in den Mund nehmen!!Schon die Aussage die Monate Oktober und November waren so schlecht und dann muss man gleich Insolvenz anmelden!

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jowmosc (1.401 Kommentare)
am 27.11.2015 17:47

an Katharina Koßdorff vom Fachverband der Lebensmittelindustrie

also dann,hop hop hop, eine immobilie anmieten, dann die ihnen bekannten firmen kontaktieren und hoffen dass sie ihnen einen guten preis machen.und wenn sich mehrere bündeln,dann sollte der markt ja gerettet sein.verhungern wird deswegen wohl niemand.(im ernstfall frau kossdorf habe ich gute beziehungen zu amazon und die fliegen die joghurts usw mit drohnen her)

das ende der welt sieht nicht so aus dass zielpunkt schliesst oder die bank austria.

ich würde ja tendieren jugoslawische,rumänische und ukrainische lebensmittel einzuführen in eine neue supermarktkette.das bringt der ostwirtschaft etwas und sichert die bindungen der neuen eu.

das herumgeheule der dame ist bemerkenswert.aber vielleicht zwangsverstaatlicht ihre/die dafür bekannte regierung den zielpunkt ja.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 27.11.2015 17:05

"Wir haben 50 Millionen versenkt"

Herr Pfeiffer, an diesen Zahlenspielen über angeblich versenkte Millionen, mögen Sie sich begeilen, doch im Gegensatz zur Hackler-Belegschaft, rudern Sie nach wie vor in einem tiefen Millionen-See. Aber Ihre jetzt offen zur Schau gestellte charakterliche Niedertracht der Gstopften hat auch eine gewisse Familie Asamer inzwischen zu spüren bekommen.

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susisorgenvoll (16.671 Kommentare)
am 27.11.2015 12:02

Vor der Übernahme durch Pfeiffer hat Zielpunkt schon eine Menge Fehler gemacht, die ursächlich sind für die noch immer bestehenden Probleme! Z.B. gab es zentrale Zielpunktstandorte, die zwar nicht riesig, aber ausreichend dimensioniert und bestens ausgelastet waren. Die Zielpunkt-Strategie war jedoch, zentrumsfern riesige Märkte hinzuklotzen, die aber von den Käufern nicht angenommen wurden und daher innerhalb kurzer Zeit geschlossen werden mussten. Das ist meiner Meinung nach die Ursache, warum es mit Zielpunkt dermaßen bergab ging!

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JE.ME.SUIS (109 Kommentare)
am 27.11.2015 11:48

ich weiss nicht, ob zielpunkt-läden noch offen sind.

aber wäre ich zielpunkt mitarbeiterIn und die läden wären noch in betrieb, so wäre jetzt der IDEALE ZEITPUNKT FÜR EINEN KRANKENSTAND !

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 11:47

Bedauernswert so ein Konkurs.

Unverschämt verhalten sich die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft, die sofort wieder Profit schlagen wollen. Wie die Aasgeier fallen sie auf die Insolvenzfälle her.

Hetze und Falschmeldungen sind ja nicht alles.

Man hilft den Mitarbeitern beim Stellen der Anträge für den Insolvenzausgleichsfond und tut so, als käme das Geld von der AK oder der Gewerkschaft und nicht aus dem Fonds, den die Unternehmen solidarisch befüllen. Echt traurig.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 11:48

Sorry, Insolvenz heißt es
korrekterweise (anstatt Konkurs).

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Biene1 (9.533 Kommentare)
am 27.11.2015 11:58

Konkurs gibt es aber immer noch, zB. bei Scheitern eines Sanierungsplans ... zwinkern

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 27.11.2015 19:50

AK, Gewerkschaft und IES sind Vereine, die nur danach trachten, in ihre eigene Tasche zu wirtschaften.

Am besten alle abschaffen!

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 27.11.2015 19:59

Genau! Und die Monarchie wieder errichten und die Sklaverei wieder einführen.
Für die Gewerkschaften vielleicht Mauthausen wieder aufsperren, das hat schon einmal funktioniert.
Und nicht vergessen für alle das Weihnachtsgeld streichen.
Sonst wird der arme Mann womöglich nie Milliardär.

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 27.11.2015 20:17

HONEY ... halt´s z´samm, bitte!

Man kann sich nicht alles schön reden, auch den IES nicht, glaub´s mir!
Nur bist Du vermutlich in der Hinsicht privilegiert bzw. warst niemals in einer loose-loose-Situation. Schön für Dich!

Die Wahrheit würdest Du nicht akzeptieren vermute ich mal...

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 27.11.2015 10:36

Wer jetzt auf Pfeiffer schimpft möge bedenken, hätte er Zielpunkt vor 2 Jahren nicht übernommen, hätten wir das jetzige Szenario schon vor 2 Jahren gehabt. Ist er deshalb ein schlechter Mensch?

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ob-servierer (4.505 Kommentare)
am 27.11.2015 10:56

An der Diskussion über die Person des Herrn Pfeiffers will ich mich absolut nicht beteiligen.
Was die 2 Jahre der Ära Zielpunkt betrifft: sicher wäre es vor 2 Jahren für die betroffenen Angestellten genauso schlimm gewesen. Nur haben sich die Arbeitsmarktbedingungen seither massiv verschlechtert und so mancher Mitarbeiter hätte damals doch leichter wieder einen neuen Arbeitsplatz gefunden, wo er nicht wieder nach 2 Jahren auf der Straße steht.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 11:40

Pfeiffer kann nichts dafür, dass es in Österreich im Lebensmittelhandel fast 100% Überkapazitäten bei der Verkaufsfläche gibt. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass auch andere gewisse Filialen schließen.

Daran ist niemand schuld und die Anpatze und Vorwürfe von Gewerkschaft und Arbeiterkammer zeugt nur von völliger wirtschaftlicher Unbedarftheit. Wenig wissen und ständig schimpfen.

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ob-servierer (4.505 Kommentare)
am 27.11.2015 10:29

Bei den Folgen nach einer finanziellen Bruchlandung lassen sich die Akteure in 3 Gruppen einteilen:
Private, Einzelunternehmen - haften voll mit ihrem gesamten Vermögen (Haus, etc.)
Kapitalgesellschaften (z.B.GmbH) - haften teilweise (Stammeinlagen)
Politiker - haften für GAR NICHTS

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esch41 (32 Kommentare)
am 27.11.2015 10:23

Georg Pfeiffer - und Weihnachten:
Hier werden persönliche, sachliche und soziale Ebene vermischt, beschimpft und versucht Georg Pfeiffer als skrupellosen Geschäftsmann hinzustellen. Möglicherweise sogar von Leuten, die keine Ahnung haben, was heißt, Entscheidungen für wirtschaftlichen Einsatz von 50/60 Millionen mittragen zu müssen. Da geht es nicht um 50 euro auszugeben oder zu verteilen (wie bei Spendenaktionen).
Hier geht es um Wirtschaftlichkeit, Bestand und Gesundung eines Unternehmens. Persönliche Seriosität, wirtschaftliche Kompetenz das hat Mehrheitseigentümer Georg Pfeiffer jahrelang bewiesen. Wer will ihm absprechen, dass die jetzige Zielpunkt-Entscheidung nicht eine gute Lösung ist?
Mein Mitgefühlt gilt natürlich den Menschen, plötzlich kein Geld ausbezahlt zu bekommen - mit Weihnachten hat das aber nichts zu tun! Mit Arbeitslosigkeit und Firmenpleiten/Privatkonkursen kämpft Österreich ja nicht nur seit heute. Private Spendengelder der Österreicher wohin gehen diese?

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naalso (2.144 Kommentare)
am 27.11.2015 13:31

Schön, dass sich das Management der Pfeiffergruppe zu Wort meldet.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 27.11.2015 10:08

huiii 50 Mille, versenkt - wo?
in die eigene Tasche? grinsen

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holzilein (123 Kommentare)
am 27.11.2015 09:47

::"Mittlerweile haben aber die Banken Sozialminister Rudolf Hundstorfer versichert, dass sie auf Überziehungszinsen vorerst verzichten, um die Mitarbeiter nicht zusätzlich zu belasten."

Lieber Herr Sozialminister, diese Aussage trafen Sie auch beim Konkurs von Dayli, nur die Banken wussten nichts davon grinsen. Ist es jetzt auch wieder so eine leere Phrase, um die betroffenen Mitarbeiter etwas zu beruhigen und um mit "positiven" Wortmeldungen, die Einsatz für die Betroffen zeigen sollen?

Auch Ihnen ein schönes Weihnachtsfest! grinsen

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 11:37

Scheisst Euch nicht an. Von welchen Summen reden wir denn?

Wenn jemand sein Gehalt trotz Konkurs weiter bekommt, aber möglichweise (weil nicht ausreichend vorgesorgt!) Überziehungsspesen von 10-50 EUR oder so enstehen, darf man doch nicht jammern. Dass Gehälter verlustlos weiterbezahlt werden, ist doch eine schöne Solidarität der Unternehmen, oder?

Seien wir ehrlich, die Mitarbeiter tragen auch einen Teil zur Insolvenz bei. Hat jemand in den letzten Jahren dort einen überdurchschnittlich freundlichen oder engagierten Mitarbeiter angetroffen? Oder waren die regale schön und sauber geschlichtet? Immer sind die anderen schuld.

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( Kommentare)
am 27.11.2015 09:34

"Wir" haben 50 Millionen verbraten, aber büßen lassen "wir" die MitarbeiterInnen.....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.11.2015 09:36

@koaldesign: UND die Gläubiger. Vielleicht 10% Quote oder so...

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 11:43

Wieso büßen die, wenn sie das Gehalt verlustlos aus einem Fonds der Unternehmerschaft weiter bekommen?

Die Gewerkschaft und Arbeiterkammer helfen beim Stellen der Anträge für diesen Insolvenzausgleichsfond und stellen ständig die Situation so dar, als würden die Gelder von Ihnen oder den Steuerzahlern kommen. Das ist definitiv nicht der Fall!

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 27.11.2015 09:28

Das lustige an den verbratenen 50 Mio's ist ja, daß sich so ein Verlust in der Konzernbilanz steuervermindernd auswirkt, d.h. dem Steuerzahler entgehen Steuern, die der gesunde? Mutterkonzern bezahlen müsste.
Jedes Jahr....

Aber der gleiche gesunde Mutterkonzern schickt die Tochter in Insolvenz und hinter ihm die Sintflut.

Kommt nicht mal auf die Idee, die offenen Löhne durch die Konzernmutter zu überweisen, nicht mal als zinsenfreien Kredit...

Neinnein, da müss der Insolvenzfonds her und die österr. Banken springen mit zinsenfreier Überziehung ein...

Aber hier auf die Tränendrüse, wie sehr ihn das belaste....
KOTZ!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.11.2015 09:35

@anschinsan: Ja, das ist die Mode der Zeit oder wie man neudeutsch sagen würde: "So geht Wirtschaft!"

Die Familie Pfeifer hat wahrscheinlich schon viele fette Schäfchen im Trockenen (Privatstiftung?), die Mutter und der einen oder anderen Tochter geht es (noch) gut, die kranke Tochter wird in Insolvenz geschickt, der Steuerzahler muss blechen, die Gläubiger verlieren viel Geld, die anderen Unternehmensteile machen weiter.

Das, was man früher einmal "persönliche Verantwortung übernehmen" genannt hat, gibt es heute nicht mehr oder wird sehr locker interpretiert.

"Kaufmännische Sorgfaltspflicht" ebenso. Die Wirtschaftswelt ist eine merkwürdige Show geworden....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.11.2015 09:16

Gefühl nach laufen die auch nicht alle so besonders. In der Filiale, in der ich oft einkaufe, ist es oft ziemlich ruhig.

Hoffen wir, dass der Herr Pfeifer nicht in ein, zwei, drei, sieben Monaten draufkommen wird/muss, dass auch die Uni-Märkte ein paar katastrophale Monate hatten und nicht mehr zu retten waren.

Hoffen wir das für die Mitarbeiter, für das Management und die eh schon von sehr wenigen dominierte Handels-Landschaft. Dass die Aussagen von Georg Pfeifer sehr lange Zeiträume überdauern, das glaube ich jedenfalls nicht (mehr)!

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Schachl2014 (9 Kommentare)
am 27.11.2015 09:16

Schnell wachsen, immer mehr.....und nicht genug bekommen!

Ob Baumax oder Pfeiffer - es ist immer das Gleiche. Firmen werden ohne genauer Prüfung aus Profitgier übernommen, oder es wird ein Standort nach dem Anderen eröffnet. Österreich hat die höchste Dichte an Verkaufsfläche je Einwohner in Europa. Eine Bereinigung des Marktes ist logisch und wird uns auch in den nächsten Jahren beschäftigen.

Die einzige Maßnahme Menschen vor Arbeitslosigkeit zu schützen, ist bei österreichischen Unternehmen einzukaufen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.11.2015 09:13

Zitat: "Wir sind keine brutalen Taktiker, und man kann da auch gar nicht taktieren."

Manche können aber schon taktieren, zumindest ein wenig. Oder haben eine klare Strategie für ihre Geschäfte. Die scheint hier entweder gefehlt zu haben oder nicht zu realisieren gewesen zu sein.

Der Herr Pfeiffer kommt mir hier gar ein wenig zu blind für die sich abzeichnende Entwicklung vor. Und hat wohl zu wenig Sicherheitspolster vorgesehen. Ich verstehe wenig von Wirtschaft, aber wenn ein, zwei Monate gut laufen und das nächste dann schlecht, wenn man dann schon Insolvenz anmelden muss, dann hat man so gut wie keinen Sicherheitspolster aufgebaut und agiert "von der Hand in den Mund". Dass so etwas sehr riskant ist, ist klar.

Was sind in so einem Fall Manager-Aussagen wert, wenn es 1 Monat später ganz anders aussieht und der Manager das vorher nicht absehen konnte und auch keine Vorsorge für ein schlechts Monat getroffen hat? Gar nichts!

Ich wünsche es übrigens dem Unimarkt nicht, aber meinem

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rri (3.208 Kommentare)
am 27.11.2015 08:04

Wenn man das Interview liest: entweder war/ist der GF heillos überfordert gewesen oder er hält die Leser für dumm. Denn innerhalb eines (!) Monates geht keine handelsgruppe pleite...

Früher war es üblich, dass Unternehmerfamilien für missglückte Geschäftsgebarung eingestanden haben - diese Familien gibt es scheinbar nicht mehr. Eine vorher gemachte Aussage des GF ("die Gehälter sind sicher, weil sie aus dem Insolvenzfonds bezahlt werden") ist beinahe als zynisch anzusehen.

Ich kann mich noch gut an die Empörung erinnern, als der Konsum die Pleite baute...

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 08:22

"innerhalb eines (!) Monates geht keine Handelsgruppe pleite..."

Behauptet auch niemand. Aber wenn du schon mehr als 50 Mio. im Rückstand bist und sich das Ergebnis weiter nach unten dreht, MUSS man nach geltendem Recht so entscheiden.

Alles andere wäre Insolvenzverschleppung!

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rri (3.208 Kommentare)
am 27.11.2015 08:29

das stimmt - aber ein Unternehmen hat doch eine Liquiditätsplanung. Und die Planungsgrundlagen haben sich so rasch geändert?

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 08:32

Ja, der Herbst war eben deutlich schlechter als prognostiziert. Die Planung lebt von Erwartungen, die zutreffen können, aber nicht immer wirklich realisiert werden.

Wenn man sich schon an der unteren kapitalseitigen Grenze befindet und das Eigenkapital aufgebraucht ist, gibt es nur 2 Wege: als Gesellschafter weiteres Kapital nachschießen oder Insolvenz anmelden.

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schwejk (504 Kommentare)
am 27.11.2015 09:42

@ rri: "Liquiditätsplanung" wer daran glaubt, dass man Umsätze planen kann, der glaubt wohl auch daran, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

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naalso (2.144 Kommentare)
am 27.11.2015 13:25

Nein.

Man könnte aus dem riesigen Vermögen der Eigentümerfamilie Geld nachschießen.

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felixh (4.912 Kommentare)
am 27.11.2015 07:57

Im Gegensatz zu unseren Politikern muss ein Unternehmer gewinnorientiert arbeiten.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 27.11.2015 08:24

Ja!
Und wohin nach dieser Pleite???
Womöglich in die Politik? zwinkern

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 27.11.2015 08:44

Bei der Stadt Wien als Stadtrat bewerben. Mit dieser Qualifikation kann man es nach wenigen Jahren zum Kanzler schaffen, wobei man den aktuellen Kanzler sogar noch mit einer Berufserfahrung aussticht.

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Wuhei (716 Kommentare)
am 27.11.2015 07:11

Umsatzeinbrüche sind nichts, was plötzlich über ein Geschäft hereinbricht, die zeichnen sich lange, lange vorher ab. Und wenn man nichts dagegen tut (z.B. seit Langem keine Werbung mehr gesehen!!!) , ist es genauso, wie manche Menschen ihre Häuser verfallen lassen, damit sie sie genußvoll abreissen und profitable Neubauten bauen.

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schwejk (504 Kommentare)
am 27.11.2015 06:54

Aufgrund des Artikels und der Kommentare darunter wünscht man sich das Fach Wirtschaftskunde an der Schule.
Fakt ist: Sämtliche Mitarbeiter werden alle Forderungen vom Insolvenzausgleichsfonds erhalten - mit etwa 6 Wochen Verspätung.
Sämtliche Lieferanten werden mit der Konkursquote (in der Regel immer unter 10%) abgespeist.

Die Mitarbeiter erhalten in der Zeit bis das Geld vom Insolvenzausgleichsfonds da sein wird, zinslose Kredite von den Banken - wo ist da bitteschön ein Problem?

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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 27.11.2015 09:46

"wo ist da bitteschön ein Problem?"
Ich habe auch keines damit.
Aber ca. 3000 andere Leute!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.11.2015 05:31

"Da gehörten wir ja eingesperrt. Wir sind keine brutalen Taktiker, und man kann da auch gar nicht taktieren. Der Umsatzeinbruch ist bitter. Und die Entscheidung, Insolvenz anmelden zu müssen, ist es ebenso. Das setzt uns auch persönlich zu."
Da wundere ich mich nur wie die Pfeiffer das alles erst vor wenigen Jahren gekauft haben, ohne genaue Befassung des Ist-Standes?

Naja, die Verantwortung dass man nach Gesetz gar nicht anders konnte wals ausgerechnet Ende November Insolvenz anzumelden ist natürlich bestenfalls eine Halbwahrheit. Wenn die Millionen auf Eigentümerseite da sind (und die sind da) ists ja nicht verboten die ausstehenden Rechnungen zu bezahlen. Klar, ohne das bringt das mehr fürs eigen Vermögen.

Lustig ist ja auch, dass Zielpunkt bereits komplett aus der pfeifferschen Geschichte getilgt wurde. Nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
http://www.pfeiffer.at/de/ueber-uns/geschichte

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.11.2015 04:50

das muss auch ein Oberdepp sein, der so etwas schreibt, denn jetzt vor Weihnachten die Bediensteten ohne Weihnachtsgeld und Lohn da stehen zu lassen, obwohl Pfeiffer zu den reichsten Menschen (43 im Ranking) in Österreich gehört, ist einfach nur unmenschlich!

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 27.11.2015 08:26

Unmenschlich,
aber vollkommen normal in Ö...jeder ist sich selbst der nächste....
Ein idealer Politiker wäre das!

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