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Wirecard könnte bei ÖBB-Auftrag Insiderwissen gehabt haben

Von nachrichten.at/apa, 06. März 2021, 10:54 Uhr
Fahrkarten für die Bahn sind fortan in Trafiken zu haben
(Symbolbild) Bild: Kovacs

WIEN. Bei der EU-weiten Ausschreibung im Mai 2015 mit einem Auftragsvolumen von 24 Mio. Euro ging es um die Abwicklung des elektronischen Zahlungssystems für den ÖBB-Personenverkehr.

Der ORF, "profil" und "Standard" haben Zugriff auf E-Mails zwischen den ÖBB und dem mittlerweile insolventen deutschen Zahlungsabwickler Wirecard erhalten und vermuten, dass Wirecard bei einer Ausschreibung des ÖBB-Personenverkehrs 2015 mit Insiderwissen "getrickst" haben könnte, um den Zuschlag zu erhalten. Die ÖBB bestreiten das, der damalige ÖBB-Generaldirektor und spätere SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern war nach eigenen Angaben in die Auftragsvergabe nicht involviert.

Bei der EU-weiten Ausschreibung im Mai 2015 mit einem Auftragsvolumen von 24 Mio. Euro ging es um die Abwicklung des elektronischen Zahlungssystems für den ÖBB-Personenverkehr. Das Angebot von Wirecard dürfte anfangs zu teuer gewesen sein. Die Personenverkehrstochter der ÖBB zog die Ausschreibung zurück und bei der neuen Ausschreibung erhielt Wirecard den Zuschlag. Aufgrund der E-Mail-Korrespondenz kann man vermuten, dass der nun auf der Flucht befindliche damalige Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek Insiderwissen hatte.

Der Einspruch eines Mitbewerbers blieb erfolglos. Mit der Erfüllung des Vertrags durch Wirecard waren die ÖBB später nicht zufrieden, den Berichten der in die Auswertung der Mails involvierten Medien zufolge bezahlte Wirecard bis 2019 Vertragsstrafen von mehreren Hunderttausend Euro.

Den Kontakt zwischen ÖBB und Wirecard soll ein ÖVP-naher Berater hergestellt haben, der aber gegenüber den recherchierenden Medien erklärte, er habe dafür weder einen Vertrag gehabt noch Geld bekommen. Der damalige ÖBB-Chef und spätere SPÖ-Bundeskanzler Kern erklärte, er sei in den Deal nicht eingebunden gewesen.

Aus dem zuständigen Verkehrsministerium hieß es am Samstag, man habe unmittelbar nach Bekanntwerden der Informationen reagiert und im Wege des Aufsichtsrats einen unabhängigen Bericht durch einen Wirtschaftsprüfer beauftragt. "Dieser soll alle Ereignisse und Vorgänge nochmals extern umfassend überprüfen", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.03.2021 20:18

Insider Wissen

hat nichts mit Wissen zu tun!

Es ist eine Form der Korruption.

Also, eine Datenweitergabe von Korrupten an Korrupte.
Das können auch Deppen - wie man sieht.

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betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 07.03.2021 17:47

weyermark

beim SPÖ- Skandal wird ein anderes Framing angewandt.

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 08.03.2021 11:01

Stimmt, das vorsichtige "könnte gehabt haben" ist ein deutlich anderer Stil als bei den üblichen einschlägigen Kampagnen.

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Rapid09 (2.611 Kommentare)
am 06.03.2021 17:55

Geld ist farbenblind und hat keine Parteizugehoerigkeit in Oesterreich. ALLE politischen Parteien in Oesterreich sind macht- und geldgeil und daran wird sich leider auch in Zukunft nichts aendern.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 06.03.2021 19:00

Nicht alle.
Das ist meist Altersabhaengig, dass man nur noch Geldgeil sein kann.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 06.03.2021 17:07

Damals roter Kanzler roter Verkehrsminister und der nächste rote Kanzler bei der Bahn in der Warteschleife dadurch wenig überraschend. Opposition heißt nicht das man auf einmal mit dem Weißen Riesen gewaschen ist und sauber.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 06.03.2021 13:38

Die ÖBB glänzte damals mit Korruption und Kickbacks (auf Kosten des Steuerzahlers) schwerpunktmäßig in der Güterverkehrssparte.

Der von SPÖ/Gewerkschaft eingesetzte CEO (Christian Kern) war nicht recht interessiert an einer Aufklärung, um es höflich auszudrücken. Niemand war an Skandalen interessiert, kaum ein Verdachtsfall geriet zur Anzeige und wenn, dann höchstens nachdem bereits in den Medien darüber berichtet worden ist.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 06.03.2021 16:54

https://orf.at/stories/3204136/

lesen und erkennen, wie "professionell" unter Kern gearbeitet wurde.

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( Kommentare)
am 06.03.2021 13:10

Das wäre doch gelacht, wenn man da nicht eine Nähe zur ÖVP konstruieren kann. Die Opposition braucht nur ein paar Verdächtigungen und schon springt die Presse drauf nach dem Motto das Virus wird scho faad, mia brauchen an Renner, irgend was wird schon dran sein.

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Objektiv (2.423 Kommentare)
am 06.03.2021 13:15

So redet sich ein Türkiser die Skandale seiner Partei schön.

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veribo (513 Kommentare)
am 06.03.2021 13:27

Naja, schliesslich war Wirecard Ceo Markus Braun sogar im Thinktank von Kurz.

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veribo (513 Kommentare)
am 06.03.2021 13:33

Wirecard hat 70000 Euro an Kurz gespendet und Braun ist auch öfter mit Kurz aufgetreten. Eine gewisse Nähe zur Övp ist nicht zu bestreiten.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 06.03.2021 13:40

Braun hat auch den Neos 125.000 Euro gespendet und ist bei Veranstaltungen der Gattin des SPÖ-Kanzlers Christian Kern aufgetreten.

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wHiTeBeAr (97 Kommentare)
am 06.03.2021 12:48

Mein Gott- seit Jahren weiss man, das Ausschreibung VOR der Bekanntmachung gewonnen werden. Glaubt ihr wirklich, das die "Öffentlichen" das alles selber schreiben!?

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Objektiv (2.423 Kommentare)
am 06.03.2021 12:09

Ein ÖVP-naher PR-Berater stellte damals die Verbindung zu ÖBB Generaldirektor Lauber her. War ja nichts anderes zu erwarten . . .

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 06.03.2021 12:22

Daschlogt‘s es!

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 06.03.2021 11:28

Da sieht man wieder, Dass bei einer politisch motiierten Aufrtagsergabe an einen sogenannten Spezialisten ein erforderliches Insiderwissen unerwuenscht ist.
Ausschlaggebend sollt eben nicht das Wissen sondern nur die Naehe zur Politik sein.

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( Kommentare)
am 06.03.2021 11:26

Wo Politik draufsteht,

ist Sch......... drinnen!

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 06.03.2021 11:14

„könnte“😁😁😁
Die Vernetzung Politik mit Wirtschaft gibts ja schon ewig

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Sigmund-Freid (563 Kommentare)
am 06.03.2021 11:08

Waren da die roten Kleptokraten am Werk?

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Emanzze (1.961 Kommentare)
am 06.03.2021 11:08

Es war ja abzusehen, daß Unternehmen in dieser Größenordnung irgendwann ihre Seriösität einbüßen werden; dem Konstrukt selbst ist ja nichts vorzuwerfen, aber die GIER der Ausführenden rund um den Zuschlag war ausschlaggebend für die Vertragsstrafen und anschließende Flucht.

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Emanzze (1.961 Kommentare)
am 06.03.2021 11:11

Man darf gespannt sein, wer der Aufdecker dieser Causa ist, vielleicht jemand, der selbst noch größeren Dreck am Stecken hat !?

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( Kommentare)
am 06.03.2021 11:07

Altbundeskanzler Christian Kern,
ein Mann, von dem wir bestimmt noch vieles erfahren werden, denn Dirty Campaigning war auch in seiner Arbeit integriert nicht nur als Wahlthema.

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ab1412 (1.341 Kommentare)
am 06.03.2021 11:34

Ach Fortunartus- sind nicht zur Zeit einige ÖVPler der Korruption verdächtig ???

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