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Vorsorgen für faule Kredite halbierten den Gewinn

27. Februar 2021, 00:04 Uhr
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Bild: (APA/HERBERT PFARRHOFER)

WIEN. Erste Group sorgte mit 1,3 Milliarden Euro für das Kreditrisiko vor; heuer soll das Konzernergebnis wieder deutlich steigen

"Wir schauen mit großer Zuversicht ins Jahr 2021", sagte gestern Bernd Spalt, Vorstandsvorsitzender der Erste Group, bei der Online-Präsentation der Bilanz 2020. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Impfkampagnen wie geplant durchgeführt werden können.

Man habe im Vorjahr ein solides Ergebnis erwirtschaftet, "was im Verlauf des Jahres alles andere als sicher war", sagte Finanzvorstand Stefan Dörfler. Der Zinsüberschuss stieg sogar leicht um 0,6 Prozent auf 4,77 Milliarden Euro, auch der Provisionsüberschuss sank um 1,2 Prozent nur leicht auf 1,98 Milliarden Euro.

Insgesamt sanken die Betriebserträge um 1,4 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Die Betriebsaufwendungen sanken ebenfalls leicht um 1,5 Prozent auf 4,22 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis lag um 1,5 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019 und betrug 2,93 Milliarden Euro.

Dass das Nettoergebnis so deutlich zurückging, habe fast ausschließlich mit den stark gestiegenen Risikovorsorgen zu tun. 1,3 Milliarden Euro hat die Erste Group für drohende faule Kredite zurückgestellt. Der Anteil notleidender Kredite stieg im Vorjahr aber nur leicht von 2,5 auf 2,7 Prozent.

Was das laufende Geschäftsjahr 2021 angeht, erwartet der Vorstandsvorsitzende Spalt keine Insolvenzwelle und für sein Institut einen "deutlich steigenden Gewinn". Die Wirtschaft habe im Vorjahr schon gezeigt, wie robust sie sei. "Die Zukunft wird europäischer, grüner und digitaler", sagte Spalt.

Wie stark der Nettogewinn heuer steigen könne, wurde nicht konkret beziffert. "Wir werden mehr verdienen, aber wie viel das sein wird, hängt stark von der Pandemie ab", sagte Spalt. "Wir leben in einer Zeit, wo Vorhersagen sehr schwer geworden sind." Auch Finanzchef Stefan Dörfler sagte, es sei noch "viel zu früh, um eine konkrete Vorhersage zu treffen".

Mit den 1,3 Mrd. Euro umfassenden Rücklagen für Kreditausfälle habe man aber vorausschauend gebucht und damit bereits viel vorweggenommen, so Spalt. Für heuer sehe die Lage wieder deutlich besser aus, weshalb man auch mit sinkenden Risikovorsorgen rechne.

Dividende vorerst 50 Cent

Eine Dividende will die Erste Group trotz des niedrigeren Gewinns dennoch ausschütten. Die im November geplanten 0,75 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 wurden Anfang Februar zwar verworfen, dafür soll bei der Hauptversammlung im Mai nun eine Dividende von 0,50 Euro vorgeschlagen werden.

Darüber hinaus wird eine Sonderdividende von 1,0 Euro für eine mögliche spätere Auszahlung reserviert. Insgesamt könnten damit heuer bis zu 1,5 Euro Dividende pro Aktie für die Aktionäre abfallen. Das Betriebsergebnis sei stabil und man sei gut kapitalisiert. "Unsere Aktionäre sollen Anteil an diesem Ergebnis haben", sagte Finanzvorstand Dörfler.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 27.02.2021 10:14

Der "Neue" hat vom "Alten" gelernt - Vorsorgen hinauf setzen, Beteiligungen abwerten, gibt einen Gewinnrückgang. Im nächsten Jahr kommt dann der umgekehrte Vorgang - Vorsorgen hinunter, Beteiligungen hinauf > Verdoppelung des Gewinns vom Vorjahr > satte Boni für das Management!!!!

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M44live (3.838 Kommentare)
am 27.02.2021 12:09

Vorsorgen nä hstes Jahr runter? Dass Corona viele Konkurse mit sich ziehen wird und auch den Banken Schmerzen bereitet ist dir schon klar?

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azways (5.835 Kommentare)
am 27.02.2021 09:08

Gott sei Dank steigen wenigstens die Dividenden (mehr als 2,3 Millionen Euro) für die Aktionäre, wenn schon das Einkommen für 90% der Österreicher sinkt.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 27.02.2021 03:31

Die noch jungen unter unter uns werden auf so manches verzichten müssen in der nahen Zukunft, die unbezahlten Eigentumswohnungen werden zurückgegeben werden müssen, usw, usf ...

Die SPD-Co-Chefin Saskia Esken hat in einem Interview mit der „Zeit“ davon erzählt, wie positiv sich der Fleischverzicht auf das Klima auswirken würde. So hält sie beispielsweise auch einen möglichen Verzicht auf Inlands-Flüge für denkbar. Natürlich alles, um das Klima zu schützen. Die „Welt“ schreibt dazu: „Was treibt sie also zu solchen Aussagen? Fehlt da der politische Instinkt? Oder ist es die Lust an der Provokation? Esken hat auch mal die Polizei unter den Generalverdacht des Rassismus gestellt. Und die IG Metall vor rund einem Jahr mit dem vehementen Veto gegen eine Kaufprämie für Neuwagen vor den Kopf gestoßen. Und als Sozialdemokrat die IG Metall zu reizen ist, wie sich als katholischer Geistlicher mit dem Papst anzulegen.“

... Das schreibt die DWN als Sonntagslektüre!

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 27.02.2021 08:59

wir sind wiedermal im Umbruch und nur die Eliten wissen wo es hingeht😉

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