Spar: Erstmals mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz, Kosten drückten Ergebnis
SALZBURG: Lebensmittelhändler gewann Marktanteile in Österreich– Tochter Hervis schrieb Verluste
Gemischt fällt die Bilanz des größten heimischen Lebensmittelhändlers für das abgelaufene Jahr aus: Dem Umsatzzuwachs, der auf Inflation und Expansion zurückzuführen ist, steht ein Gewinneinbruch gegenüber.
Spar erzielte 2023 erstmals mehr als 20 Milliarden Euro Verkaufsumsatz, davon mit 9,88 Milliarden gut die Hälfte in Österreich. Während Lebensmitteldiskonter in Deutschland angesichts der Teuerung auf dem Vormarsch gewesen seien, hätten sie in Österreich Marktanteile verloren, sagt Spar-Chef Hans K. Reisch. Davon habe Spar profitiert.
Im Vorjahr steigerte der Salzburger Handelskonzern den Marktanteil in Österreich um 0,5 Prozentpunkte auf 36,8 Prozent. Konkurrent Rewe legte laut Daten von NielsenIQ um 0,2 Prozentpunkte auf 33,9 Prozent zu. Hofer und Lidl kamen zusammen auf 22,9 Prozent, ein Rückgang von 0,2 Prozentpunkten. "Wir entscheiden von Salzburg aus und manch andere von Deutschland aus. Wir sind sehr schnell bei den Konsumenten und in unseren Entscheidungen", sagt Reisch.
Das Konzernergebnis von Spar sank im Vorjahr um 16 Prozent auf 221 Millionen Euro. Hohe Personal- und Energiekosten sowie die Sondersteuer in Ungarn (die OÖN berichteten) belasteten.
Wegen der Teuerung griffen Konsumenten vermehrt zu Eigenmarken, sagt Reisch. Zuwächse gab es bei S-Budget, Spar Veggie und Natur*pur. Der Umsatzanteil der Eigenmarken am Gesamtsortiment liegt nun bei 43 Prozent.
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Filialnetz bei Hervis gestrafft
Weniger gut läuft das Geschäft bei Hervis. Die Sporthandelstochter machte 2023 ähnlich hohe Verluste wie 2022, damals waren es 30 Millionen Euro. Der Umsatz sank um sieben Prozent auf 514 Millionen Euro. Hervis dünnt daher das Filialnetz aus. In Österreich fallen voraussichtlich sechs der 105 Standorte weg, in Bayern ebenfalls sechs. Zudem hat Hervis 21 Standorte in Slowenien, 33 in Ungarn, 20 in Kroatien sowie 52 in Rumänien. Hervis will seine bestehenden Eigenmarken neu positionieren und den Servicebereich ausbauen. Beim Ski- oder Radservice soll es in allen Geschäften den gleichen Standard geben.
Auch im Onlinegeschäft schreibt Spar Verluste. Der Händler hat in Österreich 52.000 Beschäftigte, konzernweit sind es 92.000. Im In- und Ausland will Spar heuer rund 850 Millionen Euro investieren.
Lamarr-Rohbau: Absage
„Aus dem Rohbau ein Einkaufszentrum zu machen, ist nicht möglich. Der Wert dieser Immobilie ist Grundstückspreis minus Abbruch.“ Das sagt Spar-Chef Hans K. Reisch über die Lamarr-Baustelle an der Mariahilfer Straße. Wie berichtet, ist der Rohbau erst zu 30 bis 40 Prozent fertig. Durch die Insolvenz des Signa-Flaggschiffs Signa Prime Selection war die Finanzierung der Baufertigstellung nicht mehr gesichert. Laut Masseverwalter Clemens Richter gibt es für den Rohbau „reges Interesse aus dem In- und Ausland“. Die Immobilie würde vom Käufer ohne Schulden erworben, etwaige Pfandrechte könnten aus dem Verkaufserlös komplett oder teilweise getilgt werden. Ursprünglich hätte das mehrstöckige Kaufhaus im Frühjahr 2025 aufsperren sollen.
Hervis ist kein Sportgeschäft. Das ist ein Händler für Freizeitkleidung.
wo kann man Spenden, der arme Spar tut mir Leid
die handvoll Großkonzerne haben doch das Volk fest im Griff,
eine sogenannte Konkurrenz wird uns durch viel Werbung vorgetäuscht
Das erklärt m. E. , warum die LM in Ö , so teuer sind.
Was da alles mitfinanziert wird.
Es beginnt mit der ung. Sondersteuer und endet mit Verlusten in unrentablen Geschäften.