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Rücktritt nach Bilanzskandal Wirecard-Chef muss gehen

20. Juni 2020, 00:04 Uhr
Rücktritt nach Bilanzskandal Wirecard-Chef muss gehen
Der Österreicher Markus Braun trat gestern zurück. Bild: APA

ASCHHEIM BEI MÜNCHEN. Beim deutschen Zahlungsdienstleister fehlen zwei Milliarden Euro.

Wirecard-Vorstandschef Markus Braun, ein gebürtiger Wiener, trat gestern im Zuge des Bilanzskandals beim deutschen Dax-Konzern mit sofortiger Wirkung zurück. Interimschef wird der erst am Tag davor in den Vorstand berufene US-Manager James Freis, wie das Unternehmen gestern mitteilte.

Der Zahlungsabwickler ist seit mehr als einem Jahr in Bedrängnis, seit die Londoner "Financial Times" dem Management in einer Serie von Artikeln Bilanzmanipulationen vorwarf. Am Donnerstag hatte Wirecard schließlich zugeben müssen, dass die Bilanzprüfer Zweifel an der Existenz von 1,9 Milliarden Euro haben, die auf Treuhandkonten in Asien verbucht wurden.

Es gebe Hinweise auf falsche Angaben zu Täuschungszwecken. Daher hatte Wirecard die Vorlage der Jahresbilanz erneut verschoben. Wirecard selbst fürchtet einen "gigantischen" Milliardenbetrug und will Strafanzeige erstatten.

Wirecard wickelt bargeldlose Zahlungen für Händler ab, sowohl an Ladenkassen als auch online. Aktionärsvertreter hatten den Rücktritt Brauns mehrfach gefordert, um rasch für Aufklärung zu sorgen. Auch droht eine Klagewelle.

Wirecard sieht sich im Zusammenhang mit den milliardenschweren Bilanzunklarheiten als mögliches Betrugsopfer. "Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Wirecard AG in einem Betrugsfall erheblichen Ausmaßes zum Geschädigten geworden ist", sagte Vorstandschef Markus Braun in einem Video noch vor seinem Rücktritt. Es sei aktuell unklar, warum zwei Banken, die im Auftrag von Wirecard Treuhandkonten verwaltet hätten, dem Wirtschaftsprüfer EY gegenüber erklärt hätten, Bestätigungen über dort angelegte Milliardensummen seien gefälscht, so der Österreicher. Die Aktien verloren im vorbörslichen Handel erneut fast zehn Prozent, nachdem sie am Donnerstag um rund 65 Prozent eingebrochen waren.

Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und wuchs schnell zu einem Großunternehmen heran. Im Vorjahr setzte Wirecard 2,8 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 5100 Mitarbeiter.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.296 Kommentare)
am 21.06.2020 21:50

Leider sind lt. Bloomberg (siehe heutiger FAZ-Bericht) auch heimische Banken davon tangiert

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bbt2033 (63 Kommentare)
am 21.06.2020 08:46

war nicht doch corona schuld?

dann gäbs ein bissal staatsgeld und geht schon wieder...

sportwetten und so sind ja schließlich systemrelevant

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