Müller schlagen Alarm wegen Energiekosten
OBERNBERG AM INN. Aufgrund der gestiegenen Energiekosten wächst der Unmut und die Unsicherheit bei den heimischen Mühlenbetrieben.
"Die Erhöhungen gehen teils bis ins Sechsfache. Da lässt sich nichts mehr verdienen", sagt der Bundessprecher der Mühlenbetriebe, Herbert Wiesbauer. Ein Branchenkollege zahle etwa im Monat anstatt 20.000 nun 100.000 Euro für Strom in seinem Betrieb.
Die heimischen Betriebe würden ohnehin in harter Konkurrenz zu bayerischen Betrieben stehen. Ab 1. Jänner 2023 würde sich die Situation nochmals verschärfen, wenn dort aufgrund des von der deutschen Bundesregierung beschlossenen Energiepreisdeckels der Strompreis pro Kilowattstunde nur noch 13 Cent betragen werde. "Bei uns sind es im Vergleich 44 Cent", so Wiesbauer.
Er befürchtet, dass es in Österreich lediglich einen Kostenzuschuss im Nachhinein geben werde. "Wir brauchen aber Produktionssicherheit. Wie sollen wir kalkulieren können, wenn wir nicht wissen, was Energie wirklich kostet?", so Wiesbauer, der in Mörschwang einen eigenen Mühlbetrieb führt. Es brauche ab 1. Jänner akzeptable Energiepreise, so wie in Deutschland, um wettbewerbsfähig bleiben zu können.
Die steigenden Kosten könnten zudem nicht mehr in der Kalkulation untergebracht werden, weil sich der Preis für Mehl im Einzelhandel wegen der teurer gewordenen Rohstoffe und Betriebsmittel von rund 40 auf 80 Cent pro Kilo verdoppelt habe.