Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Frustrierte Waldbauern: Erntekosten übersteigen oft Erträge aus Holzverkauf

28. Oktober 2020, 00:04 Uhr

LINZ. Die Rundholz-Preise für Fichtenholz liegen weiter deutlich unter dem Zehnjahresniveau.

Dürre, Stürme, Schneedruck und Borkenkäfer – die vergangenen Jahre brachten den heimischen Holzmarkt in Schwierigkeiten. So erreichten die Rundholzpreise für Fichtenholz vor wenigen Wochen einen historischen Tiefpunkt. Für das Leitsortiment Fichte in der Güteklasse B wurden Preise von nur rund 65 Euro pro Festmeter erzielt. Jetzt zeichnet sich eine leichte Entspannung ab.

Aktuell liegt der Preis in Oberösterreich bei rund 70 Euro pro Festmeter – und damit noch immer deutlich unter dem österreichischen Zehnjahresmittel von 90 Euro pro Festmeter.

"Die Situation für die Waldbesitzer ist also weiter schwierig. Vor allem in den Schadgebieten übersteigen die Holzerntekosten oft die Erträge aus dem Holzverkauf", sagte Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, gestern bei einem Pressegespräch in Linz.

Zur Erinnerung: Im Vorjahr sind österreichweit nur wegen des Borkenkäfers 4,3 Millionen Erntefestmeter (rund 36 Prozent der Gesamt-Schadholzmenge) Schadholz angefallen.

"Zu den Schadereignissen kam die Corona-Pandemie, alles stand still. Der Rundholzabsatz brach im März und im April um rund 35 Prozent ein. Der Druck war immens", sagt Franz Kepplinger, der Obmann des Waldverbandes Oberösterreich mit 31.000 Mitgliedern. In den Nasslagern wurden große Mengen an Rundholz gelagert, doch der Absatzeinbruch wegen der enormen Holzmengen auf dem Markt konnte nicht ausgeglichen werden. Die Witterung der vergangenen Monate mit doch sehr viel Regen habe Schlimmeres verhindert. "Erstens fiel kaum weiteres Schadholz an, weil auch der Käfer großteils ausgeblieben ist. Zweitens sind nicht nur die Schadholzmengen großteils aufgearbeitet, sondern auch die Lager so gut wie geräumt", sagt Kepplinger, dass sich die Absatzsituation ab Mitte Juni gebessert habe.

Die Nachfrage nach Rundholz steige, "das Preisniveau ist jedoch weiter sehr niedrig." Auch im Vergleich mit jenem im Süden Österreichs, das von Natureinflüssen weniger betroffen war: "Dort werden fünf bis zehn Euro mehr für den Festmeter bezahlt", sagt Kepplinger.

Derzeit erarbeitet der Bund ein 350 Millionen Euro schweres Investitionspaket zur Wiederaufforstung sowie zur Abgeltung der Käfer-Schäden. Ein Paket, das laut Langer-Weninger helfen sollte: "Denn derzeit sind die Waldbauern zunehmend frustriert." (viel)

mehr aus Wirtschaft

Autozulieferer schließt Produktion: 70 Mitarbeiter verlieren ihren Job

ÖBB: Trotz Fahrgastrekord Ergebniseinbruch

Zulieferer Polytec fährt weiter im Krisenmodus

Millionenpleite in Vorarlberger Baubranche

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

36  Kommentare
36  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gelesen (719 Kommentare)
am 28.10.2020 22:15

Also ich heize meinen Kachelofen eine Stunde lang und dann hab ich 12 Stunden Ruhe. Wenn es kalt wird nur 10 Stunden.

lädt ...
melden
antworten
ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 29.10.2020 06:58

Und zuvor kommt der Traktor und bringt das Holz. (Wenn das Holz vom Bauern ist, sonst kommt der LKW aus Polen) Dann Schlichten, zum Ofen tragen und immer wieder Wohnung putzen wegen all dem Schmutz und schon kann man mit einem Wirkungsgrad von maximal 50 % die Umwelt versaun. Aber dafür gibts eine "gsunde Wärme" dh eine Strahlungswärme. Wenn man ausserhalb der Strahlung zB hinter einem Möbel ist hat mans saukalt zuvor brennheiss. Das ist dann gesund, so sagt man. Ohne zusätzlicher Heizung hat man halt auch ein Problem mit Schimmel und Co. Dann noch die Kosten für den Rauchfangkehrer und der viele Russ! So möchte ich auch gerne heizen!

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.026 Kommentare)
am 28.10.2020 21:40

Welche Bäume sollen die Bauern jetzt pflanzen?

lädt ...
melden
antworten
Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 28.10.2020 20:51

Offenbar liegt hier Marktversagen vor. Erst setzen diese so genannten "Waldbauern" alles auf die Fichte und entsprechende Monokulturen. Dann wundert man sich über Borkenkäferbefall und andere Folgeschäden der Monokulturpolitik - alles Zusammenhänge, die schon seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten bekannt sind. Und nun geht auch noch der Fichtenpreis flöten. Hier ist es wohl an der Zeit, dass die Bundesforste wieder übernehmen und die Wälder nach ökologischen Kriterien bewirtschaften, anstatt sie irgend welchen profitsüchtigen Kleinkrämern zu überlassen. Denn dazu sind die Wälder eindeutig zu kritisch.

lädt ...
melden
antworten
thukydides (1.204 Kommentare)
am 28.10.2020 14:48

Großgrundbesitzer jammern wieder mal weil die Monopolpreise zu niedrig sind.

Unseriös, unglaubwürdig, unfähig.

lädt ...
melden
antworten
demeter (932 Kommentare)
am 28.10.2020 17:05

Sie sind ja ein ganz Gescheiter!!!

lädt ...
melden
antworten
her (4.721 Kommentare)
am 28.10.2020 11:40

«Deutlich unter dem österreichischen Zehnjahresmittel. Im Süden Österreichs»
wurden schon im Jahr 2004 73 Euro pro Festmeter gezahlt .

lädt ...
melden
antworten
Bergbauer (1.772 Kommentare)
am 28.10.2020 07:41

Das nächste Problem ist die Wiederaufforstungspflicht innerhalb von 5 Jahren. Vielen Flächen und der Natur allgemein täte eine Regenerierung mit Pionierpflanzen über einen längeren Zeitraum sehr gut.

lädt ...
melden
antworten
gscheidle (4.099 Kommentare)
am 28.10.2020 12:24

Pionierpflanzen?!
Das mag vielleicht gebietsweise funktionieren
was aber wenn die Verunkrautung um Häuser stärker ist und nichts anderes durchkommt?

lädt ...
melden
antworten
ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 28.10.2020 06:53

Na das wird das nächste Debakel. Nun ist Holzheizen massiv beworben worden und als Rettung vom Klima dargestellt worden und günstig sollte es auch noch sein. Die Rettung vom Klima sieht so aus, dass Holz beim verbrennen doppelt so viel CO2 freisetzt setzt als etwa Erdgas und dass eine Menge LKW zum Transport benötigt werden. Günstig sieht so aus, dass bei korrekter Durchrechnung aller Kosten Holz sowieso weit abgeschlagen ist und dabei der miese Wirkungsgrad der kaum steuerbaren Heizungen noch gar nicht berücksichtigt ist. Und nun kommt noch Steuergeld fürs Schlägern dazu. Die Luftverschmutzung wird nicht mehr erwähnt, da hat man sich dran gewoht.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 06:57

Mein lieber Karli der erste, ein Debakel ist nur ihre eingeschränkte Sichtweise.
Holz gibt beim verbrennen nur das CO2 ab das es vorher beim wachsen gespeichert hat.

Wenn das Restholz im Wald verfault, gibt es die selbe Menge an CO2 ab.

lädt ...
melden
antworten
ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 28.10.2020 06:59

Und nicht vergessen! Bei Erdgas scheffelt der Staat Milliarden an aller möglichen Abgaben. Es stellt sich auch die berechtigte Frage was tun mit Gas wenns nicht verwendet wird? Warten bis die Vorkommen platzen und ab in die Atmosphäre?

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 07:34

Ach ja das habe ich übersehen, das täglich irgendwelche Gaslagerstätten wegen Überdruck in die Luft gehen😂😂😂😂

Sie sind ein echter Fachmann mein lieber Karli.

lädt ...
melden
antworten
ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 28.10.2020 07:36

Nicht täglich. Wo hast das gelesen?

lädt ...
melden
antworten
herst (12.758 Kommentare)
am 28.10.2020 09:20

Du meinst die Gase, die dir aus dem Hintern entweichen?😕

lädt ...
melden
antworten
teja (5.865 Kommentare)
am 28.10.2020 10:25

der staat sind wir alle.

lädt ...
melden
antworten
thukydides (1.204 Kommentare)
am 28.10.2020 14:46

@ERSTERKARLI

Viel schlimmer ist, dass Holzheizungen (Stückgut, Pellets, Hackschnitzel) die schlimmsten Feinstaub-Dreckschleudern sind, die man so finden. (Ausnahme sind Großanlagen mit ordentlichen Filtersystemen)

Holzheizungen erweisen dem Klimaschutz einen Bärendienst. Im Vordergrund steht die (vermeintlich) CO2-neutrale Heizform. Das ist aber nur die eine Seite, denn was nicht ausgeleuchtet wird, ist die extreme Feinstaub-Verschmutzung, die Holzheizungen verursachen. Und diese ist bei weitem schlimmer.

Holzheizungen sind umweltschädlicher als beispielsweise Gas. (oder Öl)

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.771 Kommentare)
am 28.10.2020 06:40

Aha -Jahrzehntelange Misswirtschaft soll jetzt wieder einmal durch die Allgemeinheit ausgeglichen werden?

Die Waldbesitzer sollten keinen einzigen Cent bekommen...

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 06:46

Welche Misswirtschaft meinen sie mein lieber Lento?

Vor 70 oder 100 Jahren als die jetzt befallenen Fichtenbestände angelegt wurden konnte niemand den Klimawandel vorhersehen.

Wieviel hat die Fichte zu ihrem Zuhause oder ihrem Arbeitsplatz beigetragen?

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.771 Kommentare)
am 28.10.2020 06:51

Natürlich wußten kluge Menschen schon vor 120 Jahren, dass Monokulturen nicht gut sind - aber die Gier hat damals schon gesiegt. Das ist Misswirtschaft.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 06:55

Komisch mein lieber Lento, in meiner Jugend ging die Beratung der Forstbehörden noch in Richtung Fichtenreinbestände.
Sie waren sicher vor 100 Jahren ihrer Zeit voraus.

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.771 Kommentare)
am 28.10.2020 07:16

Die Forstbehörde macht aber nicht das, was gut für den Wald ist, sondern das, was gut für den Eigentümer ist....

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 07:52

komisch mein lieber Lende, und warum bekomme ich als Waldbesitzer dann eine Verwaltungsstrafe wenn ich die Anordnungen der Forstbehörde nicht folge leiste.

lädt ...
melden
antworten
Bergbauer (1.772 Kommentare)
am 28.10.2020 06:14

Warum werden die enormen Mengen tschechisches Holz, die subventioniert geschlägert werden, und unseren Markt ruinieren, nicht erwähnt.

lädt ...
melden
antworten
teja (5.865 Kommentare)
am 28.10.2020 10:27

das tschechische holz wird vom lagerhaus(bauern) nach Öst. gebracht.
eferdinger lagerhaus bringt holz aus der CS nach österreich.

lädt ...
melden
antworten
moarli35 (2.526 Kommentare)
am 28.10.2020 06:03

Bevor die Bauern einen neuen Wald ansetzen sollten sie sich zuvor informieren welche Bäume am besten passen.

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (9.846 Kommentare)
am 28.10.2020 10:20

Das kann uns leider niemand treffsicher sagen, weil die Forschungen dazu erst jetzt begonnen haben. Schauen Sie mal nach wie different derzeit die Vorschläge zu geeigneten Baumarten für die Wiederaufforstung sind. Wenn du nicht vom Fach bist und dich selbst gut auskennst bist du als Privatperson fast hilflos. Du kannst dich beraten lassen, entscheiden muss man dann trotzdem selber.
Ich werde nicht alles aufforsten sondern der Natur ihren Lauf lassen was auch erlaubt ist. Leider ist zu befürchten, dass das Wild die aufkommenden Pflanzen verbeißen wird zumal die Nachbarn ihre Kulturen alle eingezäunt haben. Ich werde also um eine Umzäunung der nicht aufgeforsteten Flächen nicht herumkommen was mit erheblichen Kosten verbunden ist.

lädt ...
melden
antworten
her (4.721 Kommentare)
am 28.10.2020 11:53

Vergessen Sie das Zaeunen,

wenn Sie die Arbeiten nicht selber durchfuehren
&
wenn keine Steuer- & Neuschuldenmittel fuer die Zaeunung («Investitionspaket») an Sie umverteilt werden

waldundforst@gmx.at

lädt ...
melden
antworten
futzi (1.538 Kommentare)
am 28.10.2020 04:34

Jammern jammern

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 05:20

Mein lieber Futzi, ich wüste in meiner Gegend große Waldflächen zu kaufen, dann können auch sie am riesigen Wohlstand eines Waldbauern teilhaben.

Ironie beiseite, um eine Hundertjährige Fichte zum Verkauf zu bringen haben den Bestand drei Generationen gepflegt und es ist nicht Lustig das diese die Arbeit Umsonst gemacht haben.

lädt ...
melden
antworten
metschertom (8.062 Kommentare)
am 28.10.2020 05:45

@biobauer - dein Argument stimmt aber die meisten Probleme machen die Monokulturen bei den Fichten. Möglichst schneller Ertrag mit anfälligen Monokulturen. Nur die Natur lässt sich Gott sei dank nicht beeinflussen und wenn nicht bald ein Umdenken einsetzt wird das Jammern nicht zum Aushalten sein.

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 06:01

Mein lieber Metschertom, da gebe ich ihnen vollkommen Recht, die Fichte hat in unserer Höhenlage, keine Chance mehr.

Die Bestände die jetzt Befallen werden, wurden vor zwei oder drei Generationen gepflanzt, da hat nich niemand an den Klimawandel gedacht und die Fichte wurde als günstiges Bauholz dringen gebraucht.

Die Fichte so viel Probleme sie auch jetzt macht hat zu unser aller Wohlstand und zum Wirtschaftsaufschwung beigetragen.

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.771 Kommentare)
am 28.10.2020 06:43

Einen Baum irgendwohin stehen zu lassen, wo er nicht hingehört, hat nichts mit Arbeit zu tun - eher mit Dummheit und Gier...

lädt ...
melden
antworten
Biobauer (6.035 Kommentare)
am 28.10.2020 06:47

Mein lieber Lento, dumm sind nur ihre unqualifizierten Kommentare

lädt ...
melden
antworten
Linzer64 (1.340 Kommentare)
am 28.10.2020 06:53

Bitte melden unter waldundforst@gmx.at

lädt ...
melden
antworten
Juni2013 (9.846 Kommentare)
am 28.10.2020 11:17

Gehen Sie gerne im Wald spazieren?
Oder liegen Sie lieber den ganzen Tag in Ihrer sozialen Hängematte, unterbrochen von einem Gesundheitsspaziergang zum Wirtshausstammtisch?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen