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E-Control-Vorstand Alfons Haber beruhigt zu etwaigem Gasnotstand

Von nachrichten.at/apa, 17. Juni 2022, 08:54 Uhr
Alfons Haber ist Vorstand der E-Control. Bild: E-Control

WIEN/MOSKAU/KIEW. E-Control-Vorstand Alfons Haber beruhigt ob der Wartungsarbeiten bei der Gaspipeline Nord Stream. "Im Vergleich zu anderen Ländern stehen wir gut da", meinte er.

Österreichs Gasspeicher seien gut gefüllt, der Reparaturvorgang ein üblicher und angekündigter Vorgang und für etwaige Notfälle sei man mit großen wie kleinen Firmen in Kontakt, meinte er im "Ö1-Morgenjournal". Der Jahresverbrauch sei zu 40 Prozent abgedeckt, dies sei im Vergleich zu anderen Ländern hoch. Außerdem hätte Österreich auch andere Lieferländer als Russland, etwa aus dem kaspischen Raum, Nordafrika und Norwegen. Sollte ein Gas-Notfall eintreten, dann seien die Firmen vorbereitet und hätten eine Vorlaufzeit von mehreren Tagen. Welche Firmen im Ernstfall Gas im vollen Umfang bekommen nannte Haber nicht, dies hänge von vielen Faktoren ab, wie etwa der Jahreszeit.

Gestern hatte auch die teilstaatliche OMV beruhigt, gab aber auch eine Reduktion der Gasversorgung über die Ostseepipeline Nord Stream bekannt. Die Versorgung der Kunden sei aber nicht in Gefahr. Auch das Klimaministerium sieht keine Anzeichen eines Lieferstopps, beobachtet die Lage aber, hieß es gestern. In Europa sind auch Deutschland, Tschechien, Frankreich und Italien von der Lieferreduktion betroffen.

Aus dem Klimaministerium hieß es am Donnerstag: "Wir überwachen die Situation und sind mit der OMV in engem Austausch. (...) Zur Stunde gibt es keine Anzeichen für einen Lieferstopp, wir sind aber auf alle Szenarien vorbereitet."

Der russische Ölkonzern Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen durch Nord Stream zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck ortet dagegen eine politische Motivation.

So könnte ein Gasnotfallplan aussehen

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) war zuletzt vage geblieben, wie ein Gasnotfallplan aussehen könnte. Das Prozedere bei einem Gas-Notstand, beschrieb sie so: Als erstes würde anhand von fünf Kriterien evaluiert, welche Situation vorliegt. Dann werde entschieden, welche Reaktion es braucht - und falls eine Energielenkung notwendig werde, werde entschieden, wie stark man eingreifen müsse. Dafür gebe es wiederum fünf Kriterien, aber grundsätzlich gelte: "Brot vor Stahl." Es sei auch "logisch" dass man bei den Großverbrauchern in der Industrie eingreife.

Der Energieexperte Karl Rose sieht aber auch Versäumnisse in der Industrie, diese habe anscheinend auch keine große Initiative gesetzt. "Man hätte ja auch in Eigenregie Stufenkataloge entwickeln können, die darstellen, welche Folgen ein Gasstopp in 20-Prozent-Schritten für das jeweilige Unternehmen hat. Um das mit Notfallplänen zu begleiten, auch wenn die da lauten, wir sperren am Tag 1 zu. Dann habe ich zumindest eine Abschätzung des wirtschaftlichen Schadens und der Anzahl der Arbeitslosen etc.", meinte er in der "Kleinen Zeitung" (Freitag-Ausgabe).

Er warnt davor, dass Russlands Staatschef Wladimir Putin schrittweise die Daumenschrauben für Europa anziehen könnte. "Er hat ein großes Instrumentarium zur Verfügung", sagte er. Eine Verdopplung der ohnehin schon sehr hohen Energiepreise hält er kurzfristig für realistisch.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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nixnutz (4.149 Kommentare)
am 17.06.2022 12:46

"Wartungsarbeiten bei der Gaspipeline Nord Stream"

Wie strunzdumm-naiv muss man sein, um so einen Schmarrn zu glauben? Es ist wohlö eher eine Machtdemonstration des kranken Putin, in Vorschau auf die Wintermonate.

Das ist derjenige Putin, welche vergangenen Herbst die Gasspeicher des guten Kunden Österreich vorsorglich nur zu 1/3 füllen hat lassen (andere waren bei 80%). Und es ist derjenige Putin, der zu Jahreswechsel nur "Truppenübungen" an der ukrainischen Grenze machte, um kurz darauf seinen Überfall auf das Nachbarland durchzuführen.

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soling (7.432 Kommentare)
am 17.06.2022 18:52

Und die Frau Gewessler als zuständige Ministerin hat diese Leere gar nicht mitbekommen, erklärt uns aber heute, dass sie für die Zukunft gut vorbereitet ist.
Was ist denn mit der ?

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 17.06.2022 11:53

Zitat:
Der russische Ölkonzern Gazprom hatte diese Woche bereits zwei Tage lang Gaslieferungen durch Nord Stream zurückgefahren und zur Begründung auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren verwiesen. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck ortet dagegen eine politische Motivation.

Diese Darstellung ist ein wenig verkürzt. Die Kompressoren von Siemens wurden zur Wartung nach Kanada geliefert, weil das nur dort möglich ist. Kanada beruft sich auf die vereinbarten Sanktionen und hält die Kompressoren zurück. Deshalb musste Gazprom den Gasdurchsatz von 167 Millionen Kubikmeter pro Tag auf zunächst 100 Millionen Kubikmeter pro Tag reduzieren.
Dass den Russen diese Entwicklung gelegen kam, ist durchaus möglich.
Das Problem wäre mit einem Fingerschnipp zu lösen: Durch Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2.

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nixnutz (4.149 Kommentare)
am 17.06.2022 12:48

Zu NS2: "beruft sich auf die vereinbarten Sanktionen" schreibst du korrekt eh selber.

Für die Inbetriebnahme fehlt dort nebenbei noch einiges, auch wenn die Röhre durch die Ostsee fertig verlegt ist. (was ich nebenbei für eine technsiche Meisterleistung halte)

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 17.06.2022 09:42

@Preisentwicklung

https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-04/energiekosten-deutschland-gas-strom-benzin-energiemonitor#prices

Vieles ist damit nicht mehr erklärbar... vor allem nicht die überhohen Spritpreise

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 17.06.2022 09:53

Jede politische Ankündigung von Embargos, Abnahmestopps in Kombination mit der einseitigen Kriegspropaganda erhöht den Preis für diese Ressourcen.

Ein Großteil der Preisentwicklung geht auf den verantwortungslosen Umgang mit Ankündigungen zurück. Das begann schon letzten Herbst, was für ein Zufall, ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn in der Ukraine. Als hätte jemand damals schon jemand diesen Pfad beschritten.

Das US-amerikanische Schiefergas ist wirtschaftlich und gefragt wie nie zuvor, und die EU wird in wirtschaftlichen und politischen Problemen gefangen sein und sich weit zurück entwickeln. Jeder andere Wirtschaftsraum profitiert, noch dazu wo man die jahrzehntelangen wirtschaftlichen Probleme der Ukraine jetzt der EU umhängen wird.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.06.2022 10:33

ALFRED_E_NEUMANN

Ein Großteil der Preisentwicklung geht auf den verantwortungslosen Umgang mit Ankündigungen zurück.

so is es ... jede Äußerung von Politiker/Innen wird an der Börse umgesetzt ! ganz besonders Ängste werden genutzt um Preise zu gestalten.

und es war von USA gewollt das Deutschland als bsp. weniger oder kein Gas mehr von RUS einführt.
Warum haben US Politiker immer von Gas Unabhängigkeit gewarnt?
WAS wussten sie schon vor Jahren ?
WAS wussten Geheimdienste ?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.06.2022 10:27

https://www.boerse-frankfurt.de/rohstoff/erdgaspreis

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Alfred_E_Neumann (7.219 Kommentare)
am 17.06.2022 09:28

Die erste Stufe des Notstands ist durch die Preisentwicklung längstens erreicht.
Wenn die Abrechnungen im Herbst kommen, wissen erst viele, was ich meine.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.06.2022 10:40

Briefe zu Ankündigungen der Preiserhöhungen sind schon versendet... bzw . angekommen. UNGLAUBLICHEN höheren Steigerungen in Summen / Prozentsätze .
Da kann die Bundesregierung noch soooo vielen " Finanz-Zuckerl " verschenken, sie werden NUR ein minimaler Betrag von dem abdecken können was uns erwartet.

Aber jede/r hat die Möglichkeit sich ein Teil zurückzuholen indem man in Rohstoffe investiert, genau dort wo die Teuerung herkommt. In Fonds, ETF; Aktien , Derivate ...

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rudolfa.j. (3.615 Kommentare)
am 17.06.2022 09:20

Das ist nur Beruhigung, die Probleme sind hausgemacht.

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