Deutsche Bank streicht 18.000 Stellen
FRANKFURT. Aufsichtsrat will jede fünfte Stelle streichen und Vorstand umbauen – Kahlschlag im Investmentbanking.
Gerüchte hatten sich schon länger hartnäckig gehalten. Am späten Sonntagnachmittag wurden sie nun bestätigt. Die deutsche Bank streicht 18.000 der derzeit 91.500 Stellen. Damit wird etwa jede fünfte Stelle gestrichen. Der gesamte Konzernumbau werde bis Ende 2022 erfolgen und rund 7,4 Milliarden Euro kosten, hieß es nach der Aufsichtsratssitzung unter Vorsitz des Linzers Paul Achleitner.
Einschneidende Änderungen wird es offenbar auch in der Führungsebene geben. So verliert Privatkundenchef Frank Strauß laut Informationen des Handelsblatts seinen Job. Sein Nachfolger soll Manfred Knof werden, ehemaliger Deutschland-Chef des Versicherers Allianz. Strauß ist bereits das zweite Vorstandsmitglied, das die Deutsche Bank verlässt. Vergangenen Freitag hatte das Unternehmen angekündigt, dass Investmentbankchef Garth Ritchie zum 31. Juli gehen muss.
Der britischen Zeitung "Financial Times" zufolge wird auch Silvie Matherat gehen. Sie ist seit November 2015 für Regulierungsthemen zuständig. Kratzer bekam das Image der ehemaligen Bankenaufseherin, weil die Finanzaufsicht Bafin der Deutschen Bank einen Sonderaufpasser in Sachen Geldwäsche-Prävention verpasste.
Mit den Änderungen zieht die Deutsche Bank die Konsequenzen aus der jahrelangen Krise und der Talfahrt des Aktienkurses. Im Fünf-Jahres-Vergleich verlor das Papier rund 70 Prozent an Wert und notiert nun bei etwa sieben Euro. Die Kosten der Deutschen Bank sind hoch, die Ergebnisse niedrig.
Politik gibt sich optimistisch
Im Investmentbanking sind ihr die Konkurrenten von der Wall Street längst enteilt. Die frühere Vorzeigesparte schreibt seit zwei Quartalen rote Zahlen. Das US-Geschäft dürfte Deutschlands größtes Geldhaus kräftig eindampfen.
Deutschlands Wirtschaftsminister Peter Altmaier zeigt sich optimistisch, dass der Umbau gelingt. Die Deutsche Bank spiele in der ersten Liga und müsse jetzt die Weichen dafür stellen, dass das so bleibe, sagte der Politiker.
Wieder ein Fall der Quersubventionierung in die USA, wo Europa für die Strafen und Kosten in einem anderen Wirtschaftsraum blutet.
Der Selbstbedienungsladen implodiert
vor einiger Zeit hatte ich geschrieben dass es bald zeit wird Aktien der DB zu kaufen …
der Kurs zieht schon langsam an …
und solchen " positiven "Aktionen mögen Investoren da Kosten gesenkt werden.
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?REQUESTED_REDIRECT=STOCK&ID_NOTATION=9385960#timeSpan=SE&e&