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Anderl drängt auf Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2020, 12:49 Uhr
"Hier bin ich zuhause" - Zitate der Woche
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl Bild: (APA/HERBERT PFARRHOFER)

WIEN. Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl hat am Sonntag auf Maßnahmen gegen die coronabedingt hohe Arbeitslosigkeit gedrängt.

In der ORF-"Pressestunde" bekräftigte sie auch die Forderungen nach Erhöhung des Arbeitslosengeldes, Maskenpausen im Arbeitsleben und einem Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeiten auf Dauer der Pandemie.

Die Regierung müsste den gleichen Elan, den sie bei Maßnahmen zur Eindämmung des Virus an den Tag legt, auch bei Maßnahmen zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit zeigen, meinte Anderl - angesichts von derzeit rund 400.000 Arbeitslosen und 300.000 Menschen in Kurzarbeit. Es sei zu befürchten, dass die Arbeitslosigkeit im Winter steigt. Also müsse dringend gehandelt werden.

"Man hätte früher in die Gänge kommen müssen"

Dass Wirtschaftsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) die "größte Arbeitsstiftung der Zweiten Republik" angekündigt hat, sei prinzipiell begrüßenswert. Aber da hätte man "früher in die Gänge kommen müssen", vermisst Anderl bis jetzt eine wirtschaftspolitische Strategie. Der Start sei für Oktober angekündigt, bis jetzt aber nichts geschehen - "weil man erst schaut wo" man Arbeitskräfte braucht.

Die Arbeiterkammer plädiert für Umschulungen in die Bereiche Pflege, Digitalisierung und Klimaschutz. Einwänden, dass die Arbeit im Pflegebereich für viele zu schwer sei, hielt Anderl - unter Hinweis auf den dort häufigen 12-Stunden-Arbeitstag - die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen in diesem Bereich entgegen.

  • Video: Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit in Österreich

"Dringend" nötig wäre aus Anderls Sicht die Anhebung des Arbeitslosengeldes (70 statt 50 Prozent), um die Kaufkraft zu stärken. Für Arbeitnehmer, die den ganzen Tag über Masken tragen müssen, forderte sie eine viertelstündige Maskenpause alle zwei Stunden. Dass die Sonderbetreuungszeit für Eltern angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie bis Jahresende erstreckt wurde, begrüßte Anderl - aber sie pochte auch auf einen Rechtsanspruch der Eltern darauf.

Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeiten diskutieren

Über die Frage der Zumutbarkeitsbestimmungen ist Anderl, wie sie sagte, "immer gesprächsbereit" - aber vorher müsse man die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeiten diskutieren. Auf die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung will die AK-Präsidentin nicht verzichten, wobei sie branchenweise über die Kollektivverträge ansetzen will.

Verhandelt wird auf Sozialpartnerebene derzeit über neue Regelungen für das Homeoffice. Der Zeithorizont dafür ist März, Anderl hofft aber, dass es schneller geht. Nicht hinnehmen will die Bundesarbeitskammer, dass die Arbeitnehmer auf Kosten für Heizung oder Arbeitsmittel sitzen bleiben. Hier müsse es eine Abgeltung - steuerlich oder auch ein Pauschale - geben.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 19.10.2020 21:44

Ohne Umsetzung von flexibelsten fairen Asvg Pensionsmodellen für die über 57 Jährige von denen sofort hunderttausende jüngere Arbeitslose profitieren würden, wird auch die soziale Schieflage dieser dutzenden Mrd.€ Ausschüttungen für die Unternehmen u.Konzerne unverantwortbar. Sonst endet diese Viruskrise in einem demokratie-u. sozialpolitischen Desaster. Während man dutzende Mrd€ für die Unternehmen u.Konzerne ausschüttet,lässt man die vielen hunderttausenden Arbeitslosen, davon immer mehr Jüngere u.Ältere,völlig im Stich. Nach 35/40 "Versicherungsjahren" haben es sich die Menschen verdient, in eine abschlagsfreie Asvg Pension zu gehen. Aber natürlich fehlt der politische Wille bei den elitendienlichen Banker-u. Konzernelobbypolitikern. Dass mit den digitalen Handy APP u.QR Codes Massenüberwachungen,uvm., die Demokratien,Bürgerrechte mit Füßen getreten werden,steht fest. Nun sind eine Steuergerechtigkeit,u.flexible Pensionsmodelle u.Wiederherstellung der Bürgerrechte vordringlich.

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FranziGut (445 Kommentare)
am 19.10.2020 09:29

Was für „Beschäftigte“ der AK möglich ist, lässt sich leider nicht für alle AK-Mitglieder finanzieren. Wohlfühloasen für alle sind wünschenswert, aber nicht realistisch. Wer in der AK-Blase lebt, tut sich mit einer realistischen Einschätzung verständlicherweise sehr schwer.

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dalli18 (2.848 Kommentare)
am 18.10.2020 20:40

Zuerst sollte man Corona in den Griff bekommen, dann kann man sich Gedanken über Arbeitslosigkeit machen.
Manche Personen checken die Zusammenhänge überhaupt nicht. Solange COVID 19 grassiert sind derartige Anstrengungen vergebens.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.10.2020 23:57

> Zuerst sollte man Corona in den Griff bekommen, dann kann man sich...

1. Dafür sind nicht die gleichen Menschen zuständig.
2. Der Staat ist für beides denkbar ungeeignet.

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Berkeley_1972 (2.278 Kommentare)
am 18.10.2020 20:03

Aus dem kleinen Brevier des Unternehmers: Lohnnebenkosten runter! Alle hätten was davon: auch die AK, nämlich mehr Beschäftigte und ergo mehr Zwangsbeiträge

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.10.2020 23:59

> Lohnnebenkosten runter!

Um Gottes Willen - oder - das erlaubt die Lehre nicht!

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gent (3.909 Kommentare)
am 18.10.2020 18:33

Wenn Frau Anderl schon in der Pressestunde ist, dann dürfen die OÖN auch über sie und ihre Meinung schreiben. Ansonsten hat Herr Kalliauer die OÖ Deutungshoheit über sämtliche arbeiterkämmerlichen und arbeiterkümmerlichen Belange.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 18.10.2020 15:50

In Zeiten wie diesen ist eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes kontraproduktiv. Mein Vorschlag wäre, die Arbeitszeit zu verkürzen und das daraus entstehende Plus an Arbeitsplätzen finanziell zu unterstützen. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen froh wären, wenn sie täglich eine Stunde früher nach Hause gehen könnten. Natürlich sollen nur zusätzliche Arbeitsplätze finanziell gefördert werden, nicht allein die Verkürzung.

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Unterhose (2.059 Kommentare)
am 18.10.2020 13:56

Ich hoffe die viertelstündige Maskenpause alle zwei Stunden tritt erst nach der
mehrstündigen Operation die mir heuer noch bevorsteht in Kraft . Und eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes schafft keine Arbeitsplätze,ganz im Gegenteil.

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