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Oberösterreicher retten Alufix aus der Pleite

Von nachrichten.at/uru, 13. Juni 2019, 11:14 Uhr
Alufolie
Alufolien von Alufix sind in vielen Haushalten im Einsatz. Bild: colourbox (REUTERS)

WIENER NEUDORF. Das niederösterreichische Familienunternehmen Alufix, das wohl in jedem Haushalt mit seiner Rolle mit Alu- oder Plastikfolien vertreten ist, wird nach der Insolvenz im März dieses Jahres nun doch weitergeführt. Ein vorwiegend oberösterreichisches Konsortium übernimmt.

Ein großteils oberösterreichisches Konsortium übernimmt die insolvente niederösterreichische Folienverarbeitungsgesellschaft Alufix mit Sitz in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling). Es besteht aus der Linzer Simentum Management- und Beteiligungs GmbH, der Drott Holding mit Sitz in Brunn am Gebirge und der Double X Corporate Finance GmbH. Die mehr als 160 Jobs sollen erhalten bleiben.

Die neuen Eigentümer wollen auch in das Management von Alufix einsteigen, erklärte Florian Huemer, Sprecher des Konsortiums. Geschäftsführer werde Johannes Mahringer, ein Finanz- und ein Vertriebschef sollen noch folgen. Es sei ihnen aber auch wichtig, dass die bisherige Führungsebene des Unternehmens, das zuletzt unter Leitung von Masseverwalter Michael Lentsch fortgeführt worden ist, an Bord bleibt, wie Huemer betonte. Nun muss man noch die 14-tägige Einspruchsfrist der Gläubiger abwarten, Anfang Juli wollen die neuen Eigentümer dann loslegen.

Auch Plastik-Alternativen im Sortiment

In der rund 2500 Artikel umfassenden Produktpalette finden sich auch bereits welche aus Zuckerrohr oder Maisstärke. Zudem kaufe man viel Abfall-Kunststoff ein und verarbeite ihn wieder, etwa zu Müllsäcken, so Huemer. Das Unternehmen sei also gerüstet und könne liefern, was vom Markt nachgefragt oder vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird.

Die neuen Eigentümer orten Potenzial in der "österreichischen Traditionsmarke" Alufix. Das Unternehmen, das 2018 rund 87 Mio. Euro umsetzte und rund 40 Prozent Exportanteil hat, sei gut aufgestellt, die Mitarbeiter würden den nötigen "Spirit" mitbringen. Handlungsbedarf sieht Huemer bei der Logistikkette, die optimiert werden müsse, nachdem das Unternehmen zuletzt stark gewachsen sei. Alufix hat auch noch 13 Auslandstöchter, die von der Insolvenz nicht betroffen waren. Zählt man diese dazu, beschäftigt die Firma insgesamt rund 450 Mitarbeiter.

Bisher größte Insolvenz 2019 in Niederösterreich

Im Sanierungsverfahren der niederösterreichischen Alufix-Folienverarbeitungsgesellschaft sind am Donnerstag bei der Berichts- und Prüfungstagsatzung rund 30 Millionen Euro an Forderungen durch Masseverwalter Michael Lentsch anerkannt worden. Das Landesgericht Wiener Neustadt bewilligte den Fortbetrieb des Unternehmens mit Sitz in Wiener Neudorf, berichtete der KSV1870.

Angemeldet wurden Forderungen von 53,6 Millionen Euro durch etwa 250 Gläubiger sowie 170 Dienstnehmer. Aufgrund der anerkannten 30 Millionen handelt es sich nach Angaben des KSV um den bisher "größten niederösterreichischen Insolvenzfall des Jahres 2019".

Bei der Sanierungsplantagsatzung am Donnerstag im Landesgericht Wiener Neustadt nahmen die Gläubiger den Sanierungsplan an, berichteten der KSV und AKV. Er sieht eine Quote von 20 Prozent in vier Raten binnen zwei Jahren vor.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.06.2019 11:23

Das selbe wird mit den Firmen passieren,welche die plastiksackerl herstellt. Wer hilft denen, wenn sie in die pleite Schlitten.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 13.06.2019 12:00

Die werden hoffentlich solchen Weitblick haben und sich um entsprechende Alternativen zum herkömmlichen Kunststoff umsehen. Ist ja nicht so, dass es diese nicht gibt, es ist nur eine Frage der drei großen (einzigen) Handelskonzerne in Österreich dies auch entsprechend umzusetzen.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 13.06.2019 17:56

Antwort auf "Das selbe wird mit den Firmen passieren,..." (nala2)

Nietzsche sprach: Was fallen will, soll man stoßen.
In der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts ging es den Hufschmieden, Sattlern und Rossknechten an den Kragen, und den Rosstäuschern ebenfalls.
Die besten von ihnen ließen sich auf Dampfmacher, Eisenwurzen oder Kohlenschaufelhersteller umschulen.
Und später, im 20.Jahrhundert, wurden die Rosstäuscher Gebrauchtwagenhändler.

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