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Keine Extra-Gebühren mehr fürs Telefonieren im EU-Ausland

Von Alexander Zens, 13. Juni 2017, 00:04 Uhr
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WIEN. Am Donnerstag fallen die Roaming-Gebühren weg - auch für SMS und mobiles Internet.

Pünktlich zum Start der Urlaubssaison fallen am Donnerstag, 15. Juni, die Roaming-Gebühren in der EU endgültig weg. Teures Telefonieren, Kurznachrichtenschreiben und Internetsurfen wird dann zum überwiegenden Teil der Vergangenheit angehören. Die Netzbetreiber dürfen nicht mehr verlangen als für Inlandsgespräche, wovon auch Geschäftsreisende profitieren. Ausnahme-Regelungen gibt es aber auch hier (siehe Tipps unten).

Schon seit 2007 hat die EU die höchstzulässigen Roaming-Gebühren Stück für Stück reduziert – um insgesamt 92 Prozent für Gespräche und SMS. Seit 2012 wurden auch die Gebühren für das Datenvolumen gedeckelt, sie sind heute um 96 Prozent niedriger.

Warnung vor Tariferhöhungen

Das endgültige Roaming-Aus wurde im Oktober 2015 vom EU-Parlament beschlossen. Federführend dabei war der Welser Paul Rübig. Auch das massive Lobbying der Netzbetreiber konnte es nicht mehr verhindern. Für diese war das Roaming lange ein einträgliches Geschäft. Viele von ihnen kritisieren das Roaming-Aus, weil sie nach wie vor für die Nutzung der Infrastruktur ausländischer Netzanbieter Entgelte zahlen müssen.

Telekom-Konzerne mit Standorten und eigenen Netzen in vielen Ländern dürften hier weniger Probleme haben, weil sich Roaming-Kosten und -Erträge aufheben. Für kleine, lokal tätige Firmen ohne eigene Netze wird es härter.

Die EU-Kommission hat die Telekom-Unternehmen davor gewarnt, im Zuge des Roaming-Aus rechtswidrig die Tarife zu erhöhen. Das könnte zu Strafen der nationalen Behörden führen.

Nicht alles ist nun billiger oder gratis

Wer in der Türkei oder der Schweiz urlaubt und wer von einem Kreuzfahrtschiff aus telefoniert, muss weiter mit höheren Kosten als in Österreich rechnen.

1. Was bringt die Abschaffung der Roaming-Gebühren?

Wer vom EU-Ausland nach Österreich telefoniert oder SMS schickt, dem darf nicht mehr verrechnet werden, als wenn er sich im Inland aufhalten würde. Die im Tarifpaket inkludierten Frei-Einheiten können genauso wie zuhause genutzt werden. Auch das Surfen im Internet darf nicht teurer sein.

2. Für welche Länder gilt die neue Regelung, für welche nicht?

Es geht um alle 28 EU-Staaten plus Liechtenstein, Island, Norwegen. Wer in Spanien oder Kroatien urlaubt, profitiert vom Roaming-Aus. Wer in die Türkei oder die Schweiz reist, muss Mehrkosten tragen.

3. Welche Ausnahmen gibt es?

Die Roaming-Verordnung gilt nicht für Telefonate von Österreich ins EU-Ausland, denn hier handelt es sich um klassische Auslandsgespräche. Auch auf Kreuzfahrtschiffen, Fähren und in Flugzeugen gelte die neue Regelung nicht, sagt Irene Randa vom Verein für Konsumenteninformation (VKI). Hier können hohe Kosten anfallen. Außerdem kann man Internet-Pakete, die nur für den Einsatz im WLAN-Router zuhause gelten, nur in Österreich nutzen. Roaming ist mit diesen SIM-Karten nicht möglich.

4. Gibt es zeitliche Einschränkungen beim Telefonieren?

Ja. Die „Fair Use Policy“ soll den Netzbetreibern ermöglichen, Missbrauch zu verhindern. Das betrifft etwa jene, die lange in Deutschland oder Mallorca leben. Auch soll vermieden werden, dass sich jemand einen Vertrag im günstigeren Osteuropa besorgt, die SIM-Karte dann aber dauerhaft in Österreich nutzt.

5. Wie wird Missbrauch festgestellt und geahndet?

Der Mobilfunkanbieter kann einen Nachweis über den gewöhnlichen Aufenthalt in einem Land verlangen, wie Meldezettel und Vollzeitbeschäftigung. Wer sich mehr als zwei Monate im Beobachtungszeitraum von vier Monaten im EU-Ausland aufhält und die österreichische SIM-Karte nutzt, wird darauf hingewiesen. Ändert er sein Nutzerverhalten binnen 14 Tagen nicht, fallen zusätzliche Kosten an.

6. Gibt es Einschränkungen beim Datenvolumen?

Ja, für das Daten-Roaming im Ausland können die Netzbetreiber Begrenzungen einführen. Dafür gibt es eine komplizierte Formel der EU. Bei derzeit unlimitierten Tarifpaketen etwa wird sicher eine Grenze eingezogen. Argumentation: Die Unternehmen könnten Auslandsnutzung gar nicht anbieten, was teils auch der Fall sein dürfte.

7. Für Anbieter, denen hohe Verluste entstehen, gibt es auch eine Ausnahme. Stimmt das?

Ja. Wenn ein Betreiber Roaming zu nationalen Konditionen nicht wirtschaftlich anbieten kann, kann er bei der Regulierungsbehörde (in Österreich die RTR) beantragen, einen Aufschlag zur Kostendeckung verrechnen zu dürfen. Dies würde man dann prüfen, teilt die RTR mit.

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31  Kommentare
31  Kommentare
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JudyFink (24 Kommentare)
am 02.07.2017 11:29

die meisten scheinen sich daran zu halten, aber bei einigen sollte man dennoch aufpassen: https://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/HandyundInternet/Handy/Bye_Bye_Roaming_.html

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.06.2017 14:49

im Artikel :

Warnung vor Tariferhöhungen

hahahaha i hau mi ooo.. die Internetgebühren steigen schon !

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( Kommentare)
am 13.06.2017 11:59

Absolut sinnlos diese Aktion, Tarife werden wieder teurer und man hat nichts davon.

Man fährt maximal 3 Wochen im Jahr im Urlaub, ansonsten bringen diese Veränderungen nichts.
Und die Arbeitstechnisch viel durch die Welt reisen, haben eh schon Business Tarife in denen alles inkludiert ist.

Mit anderen Worten, voll für die Katz

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glingo (4.977 Kommentare)
am 13.06.2017 12:09

Kann ich nicht so stehen lasse,

komme aus dem Grenzraum habe immer darauf achten müssen was ich beim Telefonieren für ein Netz habe (Internet war gesperrt)

ich glaube nicht das das Telefonieren am teuersten ist sondern bei den meisten das Handy!
da sollten die paar Euro mehr im Monat nicht auffallen.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 13.06.2017 12:50

Das Roaming kann man sich notfalls (im Grenzbereich) auch einfach sperren, aber das ist ein anderes Problem.

Für den wenig reisenden Konsumenten wird es mittelfristig teurer, denn er bezahlt die Vielreisenden.

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christiantf (461 Kommentare)
am 13.06.2017 16:25

Die Mobilfunker wollten ja nicht, so musste es mit der Keule.

Wenn die Netzbetreiber attraktive Angebote gemacht hätten (z.B. einmalig 15 Euro Aufpreis für 5 GB Datenroaming im EU-Ausland, oder sinnvolle Pakete in Euro pro Gigabite statt Euro pro Kilo/Megabyte), dann wäre es nicht soweit gekommen.

Es sagt es alles, dass sie mit der Umsetzung bis zur letzten Minute gewartet haben.

Schade dass die Schweiz nicht dabei ist.

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docholliday (8.183 Kommentare)
am 13.06.2017 14:47

Steht ja eh oben! Die Tarife dürfen nicht angehoben werden! Gerade das macht ja denn Sinn, sonst würds eh keiner brauchen!

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( Kommentare)
am 14.06.2017 10:44

"Voll für die Katz" und sinnlos ist bestenfalls ihr Gesudere. Typischer Österreicher, über alles und jedes aufregen, und gegen jeden noch so kleinen Fortschritt sein.

Aber immer fordern DIE sollen endlich etwas machen ... !

MIR persönlich bringt es relativ viel, weil ich im Jahr mehrmals ein paar Wochen in DE bin und mir das sauteure Roaming erspare! Und WLAN for Free - das geht bei unseren Nachbarn ja überhaupt nicht rein ... !

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rips (613 Kommentare)
am 13.06.2017 11:16

T-Mobile hat einige Tarife bereits umgestellt, von den 16 GB im Inland hab ich nun laut App 13,49 GB im Ausland, sehr geil! Und 5.000 min und SMS in AT und EU (inkl. Roaming), für 27€ netto im Monat spitze! grinsen

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( Kommentare)
am 13.06.2017 10:32

Dafür sind Gespräche ins Ausland meist noch sehr teuer.
So kostet bei meinem Diskonter-Tarif die Minute nach Deutschland wohlfeine 43 Cent.
Wenn ich also im EU-Ausland bin und von dort zB. im Hotel anrufe, zahle ich auch extra.

Das wäre dann die nächste Telekommunikations-Baustelle für die EU.

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JSOC (31 Kommentare)
am 13.06.2017 08:12

Die EU-Kommission hat die Telekom-Unternehmen davor gewarnt die nationalen Tarife zu erhöhen. Wie süß.
Natürlich werden die Heimattarife teurer werden, wenn nicht ad hoc, dann über die nächsten Jahre. Glaubt doch nicht wirklich jemand, dass die Telekombranche einfach auf dieses Geld verzichtet? Das kann sie gar nicht. Glauben tut das höchsten der Rübig.
Im Endeffekt eine asoziale Maßnahme. Jene, die beruflich viel reisen haben ohnehin ein Diensthandy oder verdienen gut, bei jenen die sich viel Urlaub im Ausland leisten können kommt es auf die Roaming Gebühren wirklich nicht an.
Im Endeffekt werden es die zu hause Gebliebenen bezahlen, vor allem jene, die sich keinen Auslandsurlaub leisten können.

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The_Public_Observer (1.073 Kommentare)
am 13.06.2017 09:21

Kommt halt drauf an, welche "Mehrkosten" die Betreiber tatsächlich durch Roaming haben.
Es könnte ja auch sein, dass die Leute jetzt im Ausland mehr telefonieren / surfen, weil die Tarife so übersichtlich wie daheim sind - und somit den Wegfall der Roaminggebühren kompensieren.

Mal ehrlich: jeder von uns hat sein Telefonie-/Surfverhalten im Urlaub gezügelt, was man ja in Zukunft nicht mehr muss.

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( Kommentare)
am 13.06.2017 10:44

Die Mehrkosten für die Betreiber sinken in den nächsten Jahren, da die EU auch die maximalen Kosten, die der ausländische Betreiber dem netznutzenden Betreiber verrechnen darf, stufenweise senkt.

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christiantf (461 Kommentare)
am 13.06.2017 10:21

Zitat: ...oder verdienen gut, bei jenen die sich viel Urlaub im Ausland leisten können kommt es auf die Roaming Gebühren wirklich nicht an.

Ich hab wegen einer Panne in Slowenien Datenroaming aktiviert, um eine noch offene Werkstatt zu suchen. Leider hab ich dann vergessen, wieder abzuschalten. Am nächsten Tag bekam ich von A1 eine SMS, dass ich nun 60 Euro! Datenroaming zusammen habe. Ich hab in der Zeit sonst bewusst
nichts gemacht!

Also "Urlaub leisten" ist das eine, aber 60 Euro für nix ist da ein ganz anderes Kaliber. Da reden wir sicher nicht von GBs, sondern von MBs, die angefallen sind.

Ich freue mich auf's Datenroaming, und bin dafür auch bereit, etwas mehr für den Tarif zu zahlen.

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( Kommentare)
am 13.06.2017 10:39

Solange zB. nicht alle EX-YU-Staaten in der EU sind, gibt es derartige Kostenfallen auch zukünftig.
Vor einigen Jahren hab ich mal für eine Kollegin nachgefragt: 1 kB(!) war damals um stolze 22 € zu haben... (1 MB=1024 kB, 1 GB=1024 MB!). *shock*

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am 14.06.2017 10:50

Ja, sowas kenn ich!

Beispiel - 2015 am Flughafen in Madrid, ich versuche verzweifelt übers Handy online Einzuchecken - kein gratis WLAN. Habe fast 20 Euro verbraten mit der Aktion ... !

Aber das kennen diese Stammtisch-Sumperer alles nicht - d'rum sinds ja sooo g'scheit!

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felixh (4.911 Kommentare)
am 13.06.2017 07:45

Nicht vergessen:
Wenn ihr von Österreich aus nach Deutschland , CH usw telefoniert zahlt IHR

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Zenith (662 Kommentare)
am 13.06.2017 06:24

Also...,

ich habe ein Wertkartenhandy, werde vielleicht 2-3 mal in der Woche angerufen, selbst rufe ich alle zwei Wochen an. Daher reichen die 20 Euro für die Wertkarte monatelang.
Um welche Beträge geht es da überhaupt?

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ichbinich... (177 Kommentare)
am 13.06.2017 06:49

Wenn wir auf Urlaub sind, dann putzen wir Google Maps intensiv um herunzureisen und mit der satelitenanaixhr geeignete Rastplötze zu finden bzw googlen wir viel wissen über Städte, etc.
Wir kauften uns meist Datenpakete für 15€ oder manchmal auch mehr im Vorhinein, um dann im Ausland das Internet nützen zu können.
Dies fällt nun weg. Außerdem können wir uns jetzt gratis im Urlaub anrufen, wenn wir uns zb innerhalb der Familie gruppenweise getrennt haben bei einem Stadtbummel...
Bisher mussten wir immer WLAN suchen... dies fällt jetzt alles weg.

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herst (12.758 Kommentare)
am 13.06.2017 07:28

Wenn wir auf Urlaub sind, dann putzen wir Google Maps intensiv

Welche Putzmittel verwendest da vorwiegend???

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 13.06.2017 08:31

Augen putzen und das Geschriebene kontrollieren - die Textvervollständigung und das Wörterbuch machen fas nur Unfug. Manchmal zum Lachen…

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herst (12.758 Kommentare)
am 13.06.2017 08:36

das Wörterbuch machen fas nur Unfug.

Man "siechts"...

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abo123 (366 Kommentare)
am 13.06.2017 09:25

würde mich da nochmals informieren.
Keine Roaming Gebühren aus dem Urlaubsland nach Österreich.
Für den Teil von Österreich zum österreichischen Handy im Urlaubsland dann Roaming?

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( Kommentare)
am 13.06.2017 10:42

Da der Anrufende nicht wissen kann, wo sich das Handy rumtreibt, fällt immer der Inlandstarif an. Dafür gab es ja bislang die passive-Roaming-Gebühr, wo auch das Angerufen-werden kostet(e).

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glingo (4.977 Kommentare)
am 13.06.2017 12:10

aber nur wenn ich mich mit dem Handy im Ausland befinde!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 13.06.2017 06:11

Ist es auch kostenlos wenn ich in Frankreich bin und ein österreichisches Handy in Frankreich Anrufe ?

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abo123 (366 Kommentare)
am 13.06.2017 09:23

das ist eine interessante Frage. Ich denke da werden Roaming Gebühren für die Strecke Österreich zum Handy in Frakreich fällig.

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glingo (4.977 Kommentare)
am 13.06.2017 12:12

es ist immer frei wenn ich eine Österreichische Nummer Anrufe
zahlen muss ich dann nur noch wenn ich keine Österreichische Nummer Anruft zB. +49 123 1122 für Deutschland

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rips (613 Kommentare)
am 13.06.2017 11:09

Ja, ist kostenlos, einmal aktives Roaming vom Anrufer und passives Roaming vom Angerufenen

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 13.06.2017 04:58

Werden die Betreiber auf Einnahmen verzichten?

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herst (12.758 Kommentare)
am 13.06.2017 08:24

Naaa,dafür wurde doch der Tarifdschungel geschaffen,auf dass sich viele da drin verirren...

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