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EZB will die Konjunktur auf dem Rücken der Sparer ankurbeln

05. Juni 2014, 00:05 Uhr
Euro Münze
(Symbolbild) Bild: dpa

FRANKFURT/LINZ.Heute wird die Europäische Zentralbank mit großer Wahrscheinlichkeit die Leitzinsen senken. Das trifft zwar die Sparbuch-Zinsen nicht unmittelbar, der Druck steigt aber weiter. Derzeit ist Sparen real, also unter Berücksichtigung der Inflation, ohnehin längst ein Verlustgeschäft. Diese Situation könnte sich noch verschärfen.

Man kann mit Fug und Recht von einer historischen Sitzung des EZB-Rates sprechen, die heute in Frankfurt stattfinden wird. Mit großer Wahrscheinlichkeit sinkt der Leitzinssatz auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand. Und es wird auch erwartet, dass erstmals eine große Zentralbank von den Banken Strafgebühren für Einlagen einheben wird.

Das heißt, Banken müssen eine Gebühr entrichten, wenn sie ihre überschüssige Liquidität bei der EZB parken. Damit will die EZB die Banken dazu zwingen, Kredite zu vergeben und nicht ihr überschüssiges Geld bei der Zentralbank zu parken.

Sparer werden bestraft

Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger hält diese Leitzinssenkung für "überflüssig". Es sei genügend Liquidität da, es fehle eher an der Kreditnachfrage. Dies gelte vor allem für die stabileren Länder der Währungsunion. Die Maßnahme stütze die südeuropäischen Länder und Banken. Aber bei uns würden damit die Sparer und all jene, die private Altersvorsorge machten, bestraft, sagt Gasselsberger.

Auch Michaela Keplinger-Mitterlehner, stellvertretende Generaldirektorin der Raiffeisenlandesbank OÖ, sieht das so. Durch diese Zinssenkung erwartet sie "keine Impulse für die Konjunktur". Das Hauptthema für die EZB sei derzeit ohnehin die Bekämpfung einer drohenden Deflation.

Michael Rockenschaub, Generaldirektor der Sparkasse OÖ, erwartet durch die wahrscheinliche Leitzinssenkung geringe Auswirkungen auf die Sparer. Er sieht in der Maßnahme eher ein Signal an die Banken in Südeuropa, mehr Geld in die Wirtschaft dieser Länder zu pumpen. (hn)

Was bedeuten die EZB-Maßnahmen für Sparer?

1 Seit Wochen ist von „negativen Einlagezinsen“ die Rede. Gilt das für Sparbücher und Girokonten?
Nein. Es geht um überschüssiges Geld, das die Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) „parken“. Für diese Einlagen könnte heute eine Strafgebühr beschlossen werden, um damit die Banken zu höheren Kreditvergaben zu zwingen.

2 Was bezweckt die EZB mit diesen drastischen Maßnahmen?
Vordergründig geht es darum, Kredite billiger zu machen, um die Konjunktur anzukurbeln. Geld soll billiger werden und dadurch Unternehmer zu Investitionen und Konsumenten zum Einkaufen bewegen. Die EZB verfolgt damit aber auch das Ziel, den Euro zu schwächen. Ein niedrigerer Eurokurs zum US-Dollar würde Exporte aus der Eurozone erleichtern und Importe verteuern.

3 Droht in der Eurozone eine Deflation?
Darüber streiten die Experten. Tatsache ist, dass in den Krisenstaaten der Währungsunion die Preise sinken. Das Inflationsziel der EZB, eine Geldentwertung knapp unter zwei Prozent, wird derzeit massiv unterschritten. Zuletzt betrug die Inflationsrate in der Eurozone nur noch 0,5 Prozent.

Was heißt das für Sie, wenn die Zinsen weiter sinken?

Ein Anreiz zu sparen gehe von den Zinsen schon lange keiner mehr aus, sagten die Befragten einer OÖNachrichten-Straßenumfrage gestern. So fragte sich etwa der Linzer Schüler Sebastian Wiesinger (7. Oberstufe), warum er überhaupt sein bisschen Geld zur Bank tragen sollte. „Bei weniger als zwei Prozent Zinsen zahlt es sich bei so kleinen Beträgen ja gar nicht aus.“

Eine andere Linzerin, die Anleihen hält, ist auch wenig erfreut über die sinkenden Zinsen. „Die Kurse werden zwar wahrscheinlich steigen, aber ich will ja nicht verkaufen“, sagt die 44-Jährige. Generell ist die Überzeugung groß, dass zwar die Sparzinsen, nicht aber die Kreditzinsen sinken werden. „Die Banken müssen ja auch leben.“

"Niedrige Zinsen bedeuten für mich günstigere Fremdfinanzierung und Investitionen. Das kurbelt die Wirtschaft an.“
Eveline Moser, Inhaberin Donna Grazia (Mode), Linz

"Für mich als kleinen Sparer ist das schlecht. Die Sparzinsen sollten über der Inflationsrate liegen, sonst kann ich mein Geld gleich unter den Kopfpolster legen.“
Herbert Wagner, Linz

"Ich habe kein fixes Taschengeld, und im Sparen bin ich generell nicht so gut. Also betrifft es mich gar nicht.“
Sophie Schöllhammer (16), Schülerin in Linz

"Momentan spare ich selbst kein Geld, aber meine Familie mit ihrem Bausparer wird es treffen. Wenn ich in Zukunft mehr verdiene, wird das Sparen wenig bringen.“
Ideal Koci (24), EDV-Kaufmann

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27  Kommentare
27  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.06.2014 18:11

dass ist die konservative Politik - alles zahlt der kleine Mann!

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 05.06.2014 18:17

... die paar großen Reichen doch ned ... die brauchen ihr Schmerzensgeld doch selber ... traurig

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 05.06.2014 18:17

alles nur für die Wirtschaft! ... doch eh klar!

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Gugelbua (32.023 Kommentare)
am 05.06.2014 15:09

hat exakt dieselbe Rechtsgrundlage, wie die Federal Reserve, USA, die letztendlich Rothschild gehört.
Wer bestimmt nun über die EU ????????

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RevolutionR4 (2.044 Kommentare)
am 05.06.2014 13:55

wenn man Geld so billig wie nie bekommt, wenn man nicht Kreditwürdig ist?
Und die die es haben brauchen es nicht?

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Gugelbua (32.023 Kommentare)
am 05.06.2014 12:34

Da zahlt man sogar Gebühren für die Aufbewahrung vom Ersparten.

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am 05.06.2014 12:35

kostet auch bei uns. zwinkern

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am 05.06.2014 12:21

Die Banken sitzen darauf. Nur das Problem ist um es von der Bank geliehen zu bekommen brauchst du enorme Sicherheiten, einen Bürgen oder du hast das Geld. Nur wenn dieses zutrifft, brauchst du das Geld nicht mehr.
Durch die vielen Bankcrashs sind die Banken über vorsichtig geworden. Wenn sie es nicht wären, wäre der Bürger auch nicht damit einverstanden. Siehe HGAA.

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am 05.06.2014 12:23

Fremdkapital bekommt man jetzt so günstig wie kaum zuvor. Alle, die was daraus machen wollen, sind gefordert. Ausreden sind nicht zugelassen.

Nur jene, die glauben, ohne jegliches Zutun das Angesparte vermehren zu können, schauen durch die Finger. Und das ist grundsätzlich gut so!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 05.06.2014 13:32

die besten Voraussetzungen für Häuslbauer oder ETW kaufen ,
denn so billig hams no nie a Kredit kriagt ... grinsen

ich verstehe nicht warum das Sparbuch erwähnt wird , obwohl wirtschaftlich ein Kredit viel interessanter ist derzeit ...

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susisorgenvoll (16.730 Kommentare)
am 05.06.2014 12:14

dass man es wieder findet .... DANKE, EU! traurig

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( Kommentare)
am 05.06.2014 12:21

eine so gut wie sichere Anhebung der Grundsteuer ein? zwinkern

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 05.06.2014 09:10

jeder sollte sein geld abheben, denn im schrank oder unterm fussboden ist es dann besser aufgehoben.
da täten die banker aber schön blöd schauen..........

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 05.06.2014 09:24

als zu Hause.

Auch bei 2% Sparbuchzinsen ist es vernünftiger, Geld bei geringstem Risiko mit einer höheren Rendite zu investieren, wie auch immer. Es gibt immer bessere Alternativen als ein Sparbuch, egal wie hoch die aktuellen Sparbuchzinsen gerade sind.

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herst (12.771 Kommentare)
am 05.06.2014 10:24

juhuu,da brauch ich dann keine Zinsertragssteuer mehr zahln,ja super,toll...

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jamei (25.513 Kommentare)
am 05.06.2014 10:44

es wird ja eine Steuersenkung versprochen - also!... grinsen

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herst (12.771 Kommentare)
am 05.06.2014 10:53

Ja natürlich,denn versprochen ist versprochen,denn was Politiker versprechen wird auch gehalten, da kannst Gift drauf nehmen...

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kyniker (652 Kommentare)
am 05.06.2014 12:32

....

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am 05.06.2014 18:55

wenn die Politiker
das Gift nehmen würden.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 05.06.2014 12:27

die kest oder zest bei 0,1% bei 10000euro z.b.
10 euro zinsen, davon die steuer.
2 bier im jahr oder eine kinokarte, ein supergewinn!!!! grinsen

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susisorgenvoll (16.730 Kommentare)
am 05.06.2014 17:05

und unerwünschten Besuch bekommen kann. Es gab in letzter Zeit genug Meldungen über Einbrüche etc. In einer Wohnung oder einem Haus wird Geld leichter gefunden als im Garten!

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principe (493 Kommentare)
am 05.06.2014 07:28

Die Deflation, welche schon jahrelang von Experten verkündet wird, schleicht immer näher. Das Märchen einer gesunden Wirtschaft, welche durch ständig steigende Umsätze immer mehr Gewinne lukriert (und damit ein gesundes Steueraufkommen sichert), platzt irgendwann wie eine Seifenblase. Dass die wahren Ursachen der Krise von unseren europäischen Politikern verursacht wurden, weil sie ihrer Kontrollfunktion für eine gesunde Finanzwirtschaft nicht nachgekommen sind und eine disaströse Geldpolitik der EZB und damit Draghi´s Notenpresse fördern, ist eine weitere Ursache. Aber dafür greifen die vereinten IdiotInnen immer tiefer in unsere Tasche, um sich ihre Pfründe zu retten und den Banken, von denen die Politik immer abhängiger wird, weiter gefällig zu sein. Dazu kommt, dass seit der amerikanischen Währungsreform von 1948 alles am Dollar hängt, das hat man bei der Gründung des Euro übersehen, mit der Geburt des FIAT - Money (ohne Hartmetalldeckung) begann der stetige Abstieg!!

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chilipeppers (2.374 Kommentare)
am 05.06.2014 06:47

der durchschnittlicher Ö hungerleider, hält an seinen sparbiachln fest, selbst sogar dann, wenn er dafür zahlen müsste !

alternative sparformen, (z.b. fonds, anleihen, ev. aktien) sind ihm ein gräuel, weil unbekannt, es könnte ja alles geld auf nimmerwiedersehn, den bach runter gehn.


resumè: do it !...

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principe (493 Kommentare)
am 05.06.2014 07:38

Auch Fehlanzeige - damit wurden die Anleger durch die Blödheit unserer korrupten Politik verursacht, in der Vergangenheit noch wesentlich schmerzlicher abgezockt und wer keine starken Nerven hat, sollte besser die Finger davon lassen. Abgesehen davon, dass mit "sicheren" Rentenpapieren und den dahinter stehenden Emittenten Verluste bereits eingeplant sind. Und ausreichend Liquidität für unvorhergesehene Erreignisse ist mit Wertpapieren auch nicht gewährleistet. Wer allerdings ausreichend "Spielkapital" hat, kann sich noch immer eine goldene Nase verdienen, aber welcher Normalbürger hat das?

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( Kommentare)
am 05.06.2014 12:35

Wissens und der Informationen. Sich vorher zu informieren ist doch ein fixer Bestandteil des Handelns, oder besser: sollte es sein.

Wer in ein Anlageprodukt nur aufgrund des bekannten Namens (z.B. Meinl) oder aufgrund von dubiosen Versprechungen (Lebensversicherung) investiert, aber gar nicht weiß, welches Geschäftsmodell im Detail dahintersteckt, ist für seine Verluste selbst verantwortlich.

Dann darf man sich auch nicht wundern, dass Arme immer ärmer werden und Wohlhabende immer wohlhabender.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 05.06.2014 13:24

die ökonomische Ausbildung wird von den Banker an den Schulen gelernt und das Resultat ist ja bekannt ..
Bausparer und Sparbuch ... zu Refinanzierung der Banken traurig
UND DIE LEUTE BEZÜGLICH WERTPAPIERE ZU VERÄNGSTIGEN !
dafür bekommen die Schüler/innen einen Rucksack GRATIS ...und wer finanziert diesen Rucksack ? ja genau die Schüler SELBER !

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 05.06.2014 06:01

Wenn die Wettbewerbsfähigkeit sinkt, eine Rezession droht, dann wird zur “Ankurbelung” der Marktes Geld gedruckt. Da aber dadurch der Druck auf Wirtschaftlichkeit und Innovation sinkt, wird das Geld für Spekulationen verheizt. Bumms, es kracht, die Menschen werden zu Gunsten des Kapitalismuspacks (die Typen sind hinreichend bekannt und werden mit offenen Mäulern bestaunt) enteignet. Das passiert ständig und dauernd. So sollen Griechenland, Portugal, Spanien mit Geldspritzen “gerettet” werden. Nun, was nützt das schöne Geld, wenn nichts da ist, das produziert und wettbewerbsfähig verkauft werden könnte, zumal die ganze Infrastruktur dafür nicht existiert. Klar, es entstehen massive Spekulationsblasen, wie im Immobilienbereich, die dann platzen und per ESM Hilfsgelder rettet/veruntreut.

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