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"Dass es heute noch Auffahrunfälle gibt, ist eigentlich eine Schande"

25. Mai 2018, 00:04 Uhr
"Dass es heute noch Auffahrunfälle gibt, ist eigentlich eine Schande"
Thomas Bründl, Geschäftsführer starlim/sterner

Friedrich Huemer und Thomas Bründl über die Zukunft des Autos und der Mobilität.

Thomas Bründl, Geschäftsführer starlim/sterner

E-Mobilität, Car-Sharing, Autonomes Fahren: Wir erleben eine Revolution in der Autobranche. Wie sind Sie dafür gerüstet?

 

Es wird neue Aufgaben geben, für die wir Lösungen finden werden. Wir sind mit unseren Teilen großteils unter der Motorhaube zu finden, vor allem in der Sensorik. Dort ist es völlig egal, ob die Autos groß oder klein sind, elektrisch oder autonom fahren: Hauptsache ist, sie haben viel Ausstattung. Am liebsten sind mir Hybridfahrzeuge, weil wir sowohl die Steuerung des Motormanagements als auch die Elektronik liefern.

Sind neue Verfahren wie der 3D-Druck Chance oder Bedrohung für Ihr Unternehmen?

Dem 3D-Druck kann sich niemand verschließen. Wir sehen das noch entspannt, weil es für vernünftige Stückzahlen nichts Vergleichbares gibt. Unsere Stückkosten bewegen sich im Centbereich. Der 3D-Druck ist weit entfernt, wettbewerbsfähig zu sein.

Welche Bedeutung hat Kunststoff im Auto, und was entgegnen Sie Plastik-Kritikern?

Wir sind die Apotheker unter den Kunststoffverarbeitern, weil wir hauptsächlich Silikon einsetzen. Wir haben das Problem, wenig Fachkräfte zu finden, die in der Lage sind, Hightech-Material zu Kunststoff zu verarbeiten.

Stichwort Autonomes Fahren: Wie lange werden wir unsere Autos noch selbst lenken?

Es werden sich viele neue Geschäftsmodelle ergeben, und teilautonomes Fahren werden wir bald erleben. Aber viele Dinge, vor allem im Bereich der Kommunikation des Autos mit der Umwelt, müssen noch besser entwickelt werden.

"Dass es heute noch Auffahrunfälle gibt, ist eigentlich eine Schande"
FRIEDRICH HUEMER, Geschäftsführer Polytec

Friedrich Huemer, Geschäftsführer Polytec 

E-Mobilität, Car-Sharing, Autonomes Fahren: Wir erleben eine Revolution in der Autobranche. Wie sind Sie dafür gerüstet?

Polytec lebt heute von benzin- und dieselgetriebenen Autos, der Verbrennungsmotor wird bleiben. Es wird nicht so viele E-Autos geben wie prognostiziert. Ich erwarte, dass die Entwicklung stark in Richtung Hybridfahrzeuge gehen wird. Leichtbau, ein Kernthema von uns, ist in diesem Bereich sehr wichtig. Man muss also die Entwicklung abwarten, aber ich denke, wir sind gut gerüstet.

 

Sind neue Verfahren wie der 3D-Druck Chance oder Bedrohung für Ihr Unternehmen?

Ich glaube nicht, dass ich 3D-Druck in der Serienfertigung erleben werde. Wir produzieren von einem Teil Millionen Stück. Das wird man nie drucken. Für Prototypen setzen wir ihn aber ein.

 

Welche Bedeutung hat Kunststoff im Auto, und was entgegnen Sie Plastik-Kritikern?

Kunststoff im Auto hat ein positives Image: Er ist stabil, formbar, lässt sich recyceln und ist günstig in der Herstellung. Er ersetzt Gewicht, was eine Treibstoffreduktion bedeutet. Aluminium hat rund das Drei-, Stahl das Sechsfache an Gewicht. Mit der Elektromobilität und dem Leichtbau wird der Kunststoffanteil im Auto weiter steigen.

 

Stichwort Autonomes Fahren: Wie lange werden wir unsere Autos noch selbst lenken?

Die Welt braucht anderes dringender als das vollautonome Fahren. Aber Unterstützungssysteme, die Unfälle vermeiden oder Parkplatz suchen helfen, sind wichtig. Dass es heute noch Auffahrunfälle gibt, ist eigentlich eine Schande. Dass Fahrer überflüssig werden, glaube ich nicht.

 

Heimische Autozulieferer sehen sich gut gerüstet
Joachim Haindl-Grutsch, Thomas Bründl, Franz Gasselsberger, Friedrich Huemer und Axel Greiner (v.l.) beim Industriegespräch in der Oberbank Bild: Krügl

Joachim Haindl-Grutsch, Thomas Bründl, Franz Gasselsberger, Friedrich Huemer und Axel Greiner (v.l.) beim Industriegespräch in der Oberbank (Krügl)

Heimische Autozulieferer sehen sich gut gerüstet

Oberbank, Industriellenvereinigung (IV) und OÖNachrichten luden Mittwochabend zu den traditionellen Industriegesprächen. Hausherr Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank, Oberösterreichs IV-Präsident Axel Greiner und Dietmar Mascher, stellvertretender Chefredakteur der OÖN, konnten zwei erfolgreiche Unternehmer aus der Autozulieferbranche begrüßen: Friedrich Huemer, Geschäftsführer der Hörschinger Polytec, und Thomas Bründl, Geschäftsführer von starlim/sterner mit Sitz in Marchtrenk. Sie diskutierten vor rund tausend Gästen über die Zukunft des Automobils.

Die beiden Unternehmer waren sich einig, dass der Verbrennungsmotor noch länger den Markt beherrschen werde. Für die Zukunft schlossen Huemer und Bründl aber nicht aus, dass der Hybridantrieb die Führungsrolle übernehmen könnte.

 

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