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Ex-Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl trat zurück

Von nachrichten.at/apa, 12. Juni 2017, 10:44 Uhr
Damen-Nationalmannschaft
Elisabeth Görgl    Bild: Gepa

WIEN. Ihren Rücktritt vom alpinen Skirennsport hat am Montag Ex-Doppel-Weltmeisterin Elisabeth Görgl bekanntgegeben.

Die 36-Jährige hatte sich 2011 in Garmisch-Partenkirchen in Abfahrt und Super-G zur Doppel-Weltmeisterin gekürt, 2010 in Vancouver hatte sie Olympia-Bronze in Abfahrt und Riesentorlauf geholt. Görgl feierte in 378 von ihr bestrittenen Weltcuprennen sieben Siege.

"Ich werde somit mit dem heutigen Tag meine Karriere als Skirennläuferin beenden", sagte Görgl. Mit ihrem letzten Erfolg am 21. Dezember 2014 in Val d'Isere wurde die jüngere Schwester des 2012 zurückgetretenen Stephan Görgl mit 33 Jahren und 304 Tagen zur ältesten Weltcupsiegerin. Diesen Rekord hält die "Sportlerin des Jahres 2011" und Tochter der zweifachen Olympia-Medaillengewinnerin Traudl Hecher auch noch aktuell.

Bei einem OÖN-Gipfelgespräch sprach Görgl über ihren Seelenfrieden, Playboy-Angebote und warum sie Glühbirnen ohne Lampenschirm beleuchten.

Mit 36 ist Schluss

Elisabeth Görgl wird immer einen speziellen Platz in Österreichs Skigeschichte haben. Die Steirerin ist die Tochter der zweifachen Olympia-Medaillengewinnerin Traudl Hecher, seit 2014 die älteste Siegerin der Weltcup-Geschichte und hat Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympia gewonnen. Vor allem aber hat Österreichs "Sportlerin des Jahres 2011" zweimal Gold bei ein und derselben WM geholt.

Und zwar 2011 in Garmisch-Partenkirchen, wo sich Görgl sowohl in Abfahrt als auch im Super-G den Titel sicherte. Es war der Kulminationspunkt der sportlich erfolgreichsten Jahre Görgls, die 2008 ihre ersten beiden Weltcuprennen im Riesentorlauf gewonnen und danach WM-Bronze in der Super-Kombination (2009) und später wie schon ihre Mutter zwei Olympia-Bronzemedaillen (2010 Vancouver) geholt hatte.

Die am 20. Februar 1981 geborenen Steirerin aus Parschlug bei Kapfenberg, die berufsbedingt nach in Tirol (wo ihre Mutter herkommt) übersiedelte, hat als Jugendliche u.a. das Skigymnasium Stams besucht. Görgl musste aber mehrere Kreuzbandrisse überstehen, ehe sie sich im Skisport etablierte. Im März 2000 debütierte sie im Weltcup bei einem Slalom in Sestriere. Der erste wirkliche Meilenstein war aber der Europacup-Gesamtsieg 2003.

Dennoch tat sie sich als anfängliche Allrounderin schwer, bis die ganz großen Erfolge eintrudelten. Görgl galt stets als ehrgeizig, eigenwillig, manchmal fast schon beratungsresistent. Die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer half, die Energie der auch an vielen Dingen abseits des Skirennsports interessierten Rennläuferin zu bündeln. Und prompt gelang im Jänner 2008 in Maribor der erste Weltcupsieg. "Ich will rausholen, was in mir drin ist", sagte sie damals.

Görgls bester Ski-Monat war aber sicher der Februar 2011. Die mittlerweile längst als "Lizz" bekannte Rennläuferin krönte sich auf den Eishängen Garmisch-Partenkirchens zur Speed-Doppelweltmeisterin. Zudem gab sie bei der WM-Eröffnung den offiziellen WM-Song zum Besten. Dafür wurde Görgl nicht nur als Österreichs "Sportlerin des Jahres" ausgezeichnet, seitdem gibt es in ihrem Heimatort auch einen Lizz-Görgl-Platz samt Statue.

Danach wurde Görgl endgültig zur Speed-Spezialistin, am Schluss strich sie sogar den Riesentorlauf aus ihrem Programm. Nach Garmisch gewann Görgl im Weltcup deshalb nur noch in Abfahrt und Super-G. Der letzte Sieg am 21. Dezember 2014 in Val d'Isere war insofern ein historischer, weil die jüngere Schwester des 2012 zurückgetretenen Rennläufers Stephan Görgl (2 Siege) damit Landsfrau Michaela Dorfmeister mit 33 Jahren und 304 Tagen als älteste Weltcupsiegerin überhaupt ablöste.

Insgesamt hat Görgl bei 378 Weltcup-Antreten insgesamt sieben Siege in Abfahrt (2), Super G (3) und RTL (2), sowie 42 Podestplätze geholt. Zudem ist sie aber in allen Disziplinen zumindest einmal auf das Stockerl gekommen.

16 Saisonen hat Görgl im Weltcup absolviert und meist war sie dabei trotz oder gerade wegen ihrer Eigenwilligkeit ein Leistungsgarant für die ÖSV-Damen. Ihre Leidenschaft für den Skirennsport verhinderte, dass sie sich der Rücktrittswelle ihrer zum Teil deutlich jüngeren Kolleginnen wie Marlies Schild, Nicole Hosp oder Kathrin Zettel anschloss. Vielmehr hängte Görgl immer wieder eine Saison an und gründete durch die Beziehung zu einem bekannten und erfolgreichen Musiker einen Zweitwohnsitz in Wien.

Erst in ihrem letzten WM-Winter mehrten sich die Zeichen, die auf ein baldiges Karriereende der "Kämpferin" hindeuteten. Als Görgl, die seit 2003 bei jedem Großereignis dabei gewesen war, die Qualifikation für die WM 2017 verpasst hatte, gab es in Cortina d'Ampezzo bittere und öffentliche Tränen. "Ich glaube, jetzt kommt etwas Neues. Die Jungen sind dran", schluchzte Görgl damals in die ORF-Kamera. Sie versicherte aber auch bereits: "Ich habe meinen Traum gelebt."

Trotzdem machte sie danach und ein Jahr vor Olympia noch die Südkorea-Tour mit. Beim Weltcup-Finale in Aspen zeigte Görgl dann ganz am Ende noch einmal, wozu sie immer noch in der Lage ist. Als Fünfte im Super-G lieferte sie mit 36 Jahren ihr bestes Saisonergebnis ab.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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alterego (858 Kommentare)
am 12.06.2017 12:33

Wenn man für etwas brennt, ist es nicht leicht loszulassen.
Eine Tatsache, die denen, die kalt sind nicht einleuchten wird.

Ein Sportlerin, die viel erreicht und steht alles gegeben hat, tritt zurück.
Man sollte dem mit Respekt begegnen und danke sagen für die schönen Momente die sie uns bereitet hat.

Aber das fanatiker keinen Respekt vor der Leistung anderer haben Istehwurst.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.06.2017 13:50

alterego

ja richtig Respekt vor ihre Leistung .
aber warum braucht es eine Pressekonferenz ?

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alterego (858 Kommentare)
am 12.06.2017 14:03

Wurde die Frage bei Franz Klammer gestellt?
Oder bei Hermann Mayer?
Oder bei Stefan Eberhartinger?
Oder auch bei Anita Wachter, Michaela Dorfmeister....?

Die Antwort auf diese Frage:
Es ist einfach üblich.

Das kann einem jetzt gefallen oder auch nicht.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.06.2017 15:49

alterego

jo mei hast schon recht ...
man-n /frau hätte es ganz einfach in den Sportnews verkünden können.
aber Tränen sieht man NUR im fernsehen ,may be bringt es sogar das letzte Geld grinsen

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observer (22.216 Kommentare)
am 12.06.2017 11:07

Eine grosse Sportlerin - aber am Ende das ganze zu lange ausgelutscht, wie es eben viele machen - ganz besonders im Wintersport.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 12.06.2017 10:59

Zeit war's

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 12.06.2017 11:04

zum Aufhören!

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