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"Das ist kein Pfadfinderausflug"

Von Alexander Zambarloukos, 11. April 2019, 00:04 Uhr
"Das ist kein Pfadfinderausflug"
Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter

LINZ. Eishockey: Roger Bader (54) bereitet Österreichs Nationalteam in Linz auf die WM vor.

Roger Bader ist seit 2016 Österreichs Eishockey-Teamchef und absolviert derzeit in Linz mit der Nationalmannschaft den dritten Vorbereitungslehrgang für die A-Weltmeisterschaft in Bratislava (ab 10. Mai). Die OÖNachrichten trafen den 54-jährigen Schweizer zum Interview.

 

OÖN: Vor zwei Jahren hat Österreichs Eishockeyteam in Linz 2:6 gegen Schweden verloren. Am Samstag (16.15 Uhr) gastiert mit Tschechien ein sechsmaliger Weltmeister und einer der WM-Gruppengegner in der Keine-Sorgen-EisArena. Was dürfen die Fans erwarten?

Roger Bader: Einen starken Gegner. Die Hälfte der Spieler kommt aus der KHL (das ist die zweitstärkste Liga der Welt, Anm.), zwei aus der Schweizer Meisterschaft und der Rest aus der tschechischen Extraliga, die ein, zwei Klassen besser ist als unsere EBEL. Wir haben hier viele dabei, die bei ihren Klubs nicht Stammspieler sind – und nur einen einzigen erfahrenen Verteidiger, das ist Markus Schlacher. Es wäre normal, da deutlich eine auf die Kappe zu bekommen. Wir werden sicher Lehrgeld bezahlen. Aber ein Match gegen Tschechien bringt uns mehr als ein vermeintlich schwächerer Gegner. Ich möchte, dass wir frech mitspielen.

Ab der kommenden Saison wird das Punktesystem, nach dem Spieler bewertet werden, in der heimischen Liga modifiziert. Die Anzahl der Legionäre soll bis 2022/23 von maximal 15 auf neun pro Verein reduziert werden. Ist das ein Kompromiss, mit dem Sie leben können?

Es ist so, als würde jemand, der 25 Kilo Übergewicht hat, sagen: ,Jetzt nehm ich nur noch jeden zweiten Tag a Nachspeis’. Das genügt nicht fürs Abnehmen. Das, was passiert, ist maximal Kosmetik. Wir spielen in einer Liga mit im Schnitt elf Ausländern. Und das ist nicht gut für die Einheimischen – überall. Die Schweiz zum Beispiel schenkt den Jungen das Vertrauen, dort spielen die Vereine mit vier Legionären. Im Unter-20-Nationalteam haben drei Viertel der Spieler Stammplätze in ihren Vereinen, bei uns haben sie das nicht einmal ein, zwei Jahre nach der U20.

Trotzdem haben Sie es geschafft, Österreich zu einer A-Nation zu machen. Vor einem Jahr in Kopenhagen wurde der Klassenerhalt geschafft.

Sind wir schon eine A-Nation? Ich behaupte: nein. Wir sind erst dann eine, wenn wir zwei oder drei Mal hintereinander oben bleiben.

Vor Ihrem Amtsantritt hatte die Nationalmannschaft nicht das beste Image. Vor allem der Alkoholskandal bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi hing lange nach. Jetzt ist das Erscheinungsbild ein anderes. Erfolge haben sich eingestellt, die Sympathiewerte sind deutlich höher.

Ich möchte mich nicht selber beurteilen. Aber ja, ich bin ein harter Trainer. Dort, wo wir hingehen – das ist kein Pfadfinderausflug. Wir wollen nicht nur bei der WM dabei sein, sondern Fortschritte machen. Da muss man die Spieler aus der Komfortzone holen und auf ein Niveau bringen, das sie nicht gewohnt sind. Es sind viele intensive Trainings, es geht nicht locker zu. Wenn ich höre, dass die Stimmung gut ist, dann liegt das vielleicht daran, dass die Spieler merken, dass sie besser werden. Und ich behandle alle gleich. Ich treibe keine Spielchen, mache keine Unterschiede.

Wie realistisch ist ein WM-Einsatz von NHL-Stürmer Michael Raffl?

Wir sind guten Mutes. Seine Saison in Philadelphia ist zu Ende. Er hat die Play-offs verpasst und seinen Vertrag verlängert. Damit sind zwei Hürden genommen.

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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