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Fenningers Manager: "Anna geht es um die Gerechtigkeit und nicht ums Geld"

Von Christoph Zöpfl, 11. Juni 2015, 09:29 Uhr
Fenningers Manager: "Anna geht es um die Gerechtigkeit und nicht ums Geld"
Haben sie sich wieder lieb? ÖSV-Mann Pum und Powerfrau Fenninger. Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter

SALZBURG. Nach einer Aussprache zwischen ÖSV und Anna Fenninger gingen die Streitparteien am Mittwoch vorerst auf Tauchstation. Donnerstagfrüh teilte der ÖSV dann via gemeinsamer Aussendung mit, dass die Skiläuferin "ein wichtiger Teil der ÖSV-Familie" bleibe.

Um 14 Uhr sollte am Mittwoch eine Aussprache am "Runden Tisch" zwischen dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) und Weltcup-Siegerin Anna Fenninger beginnen. Letztere hatte dem Verband Mitte Mai ein Ultimatum gestellt und unter anderem einen eigenen Fitnesstrainer eingefordert. Ob am "Runden Tisch" letztendlich eine Friedenspfeife um den Kreis ging oder der schon lange schwelende Konflikt auf die lange Bank geschoben wurde, war vorerst nicht klar. Sowohl der ÖSV als auch das "Team Fenninger" waren auf Tauchstation gegangen.

ÖSV-Sportdirektor Hans Pum und Fenningers Manager Klaus Kärcher hatten am Mittwoch ausnahmsweise einmal eine Gemeinsamkeit: Beide hatten am Abend ein Handy mit einer vollen Mailbox. Die zahlreichen Medienanfragen wollte keiner beantworten. Vielleicht ist diese Nachrichtensperre ein gutes Zeichen. Dass der Konflikt zwischen der 25-jährigen Salzburgerin und dem ÖSV zuletzt in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde, war ja nicht unbedingt hilfreich.

Vor dem Gipfeltreffen am Mittwoch, dessen Geheimhaltung nicht funktionierte, versuchte Fenningers Manager Klaus Kärcher im Gespräch mit den OÖNachrichten den Streit auf eine sachliche Ebene zurückzuführen. "Anna geht es um die Gerechtigkeit und nicht ums Geld. Im Mittelpunkt steht eine sportlich-medizinische Angelegenheit", sagte der Deutsche. Konkret soll Konditionstrainer Peter Meliessnig fix in den Betreuerstab von Fenninger, die immer mehr mit Knieproblemen zu kämpfen hat, rücken. Angeblich wäre der ÖSV bereit gewesen, diesen Wunsch zu erfüllen, wenn die Weltcup-Siegerin im Gegenzug ihrem Manager den Laufpass gibt. Auf diesen Deal wollte die Sportlerin nicht eingehen. Im Gegenteil, sie lief einen Konter und drohte mit dem Rücktritt vom Skirennsport. Nur eine taktische Finte? Kärcher bestreitet das. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Anna alles hinschmeißt, wenn sie den Spaß verliert. Und derzeit ist die Situation wirklich nicht lustig."

Bei den Verhandlungen mit Sponsoren hat sich Fenninger noch nicht festgelegt. Der Vertrag mit dem ÖSV-nahen Werbepartner mit dem Giebelkreuz wurde noch nicht verlängert. Das bereitet ihr aber kein Kopfzerbrechen. Es geht ja nicht ums Geld. Außerdem hat sie ja Klaus Kärcher. Und der sagt: "Wir haben einige Alternativen, sonst wäre ich ein schlechter Manager."

 

Update: Der ÖSV veröffentlichte gemeinsam mit Fenninger Donnerstagvormittag folgende Presseerklärung:

Presseerklärung des ÖSV, Anna Fenninger und deren Management:                   

Nach den Irritationen der vergangenen Wochen hat am 10.06.2015 eine gemeinsame Besprechung unter Beteiligung von Vertretern des ÖSV, Anna Fenninger und deren Management stattgefunden.              

Im Rahmen des guten und in freundschaftlicher Atmosphäre geführten Gesprächs konnten wesentliche Ergebnisse erzielt werden, die den Weg für eine erfolgreiche sportliche Zukunft von Anna Fenninger bereiten. So ist man übereingekommen, dass alle Beteiligten ihren Beitrag dafür leisten. Bestehende Missverständnisse und Kommunikationsprobleme konnten erfolgreich aus der Welt geschafft werden. Anna Fenninger ist und bleibt demnach ein wichtiger Teil der ÖSV-Familie und bekommt wie bisher optimale Trainingsbedingungen zur Verfügung gestellt. Umgekehrt stellt die Athletin weiterhin ihre gesamte sportliche Leistungskraft in den Dienst des Verbandes und dessen Partner. Darüber hinaus werden der Verband und Anna Fenninger gemeinsam die Aufwendungen für eine erweiterte physiotherapeutische Betreuung tragen. Dies sind die Rahmenbedingungen für eine Rückkehr zur Konzentration auf die letztendlich maßgeblichen sportlichen Belange. In wirtschaftlicher Hinsicht konnte das Thema „Kopfsponsor“ einvernehmlich geklärt werden. Details werden zum gegebenen Zeitpunkt gemeinsam bekannt gegeben.     

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6  Kommentare
6  Kommentare
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observer (22.247 Kommentare)
am 11.06.2015 11:25

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Aber zumindest ist mal für gewisse Zeit - hoffentlich - eine Ruhe eingkehrt - ein Sieg der Vernunft. Was o unterschwellig - einem Vulkan gleich - weiterbrodelt, das weiss man als Aussenstehender ja nicht. Und solche Vulkane können ja immmer wieder mal aktiv werden. Die F. darf sich jedenfalls keine längere Schwächeperiode leisten, weil verteidigen wird sie von ÖSV niemand.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2015 10:45

Anna den Kredit hamma ... grinsen

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.06.2015 08:21

Es gibt nicht präpotenteres als sogenannte Manager
Es geht nicht um Gerechtigkeit sondern ums Geld
Powerfrau? In Schladming bei der WM viel geweint, weil der Druck
so groß war, der ÖSV hat alles abgefangen, jetzt Powerfrau die nur Gerechtigkeit will ! Zum Kotzen

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 11.06.2015 09:41

deswegen gab es ja auch keine Probleme bezüglich Kopfsponsor... Ein Manager sollte wenigstens in der Lage sein, mit Aussagen die er innerhalb einer Woche tätigt konsistent zu bleiben..

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meisteral (11.836 Kommentare)
am 11.06.2015 09:55

Und was haben sie in der Öffentlichkeit für dieses Land geleistet?
Diese Sportler haben 10 - 12 Jahre abzüglich der normalen Verletzungspausen. Warum sollen sie nicht verdienen mit Sponsoren, wenn diese solche Leute als Werbeikonen sehen? Was schert das den ÖSV? Eine ähnliche gagenkrake, wie die FIFA. Nur Herr Schröcksnadel praktiziert dies mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen sucht.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.06.2015 12:38

Ich habe in meinem Beruf sicher sehr viel für Menschen getan, aber Gegenfrage; was hat Frau Fenninger für dieses Land getan, außer Goldmedaillen, abspielen der Bundeshymnne und befriedigen des "Österreichischen Selbstwertgefühles?"
Sie soll Geld verdienen soviel sie will, aber sie soll sich auch an Spielregeln halten, die andere aus diesem Berufsfeld ohne Problem ausgehalten haben und denen es gut geht wie man weiß!

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