Zweiter Judoka verweigerte Kampf
TOKIO. Nicht nur der algerische Judoka Fethi Nourine stieg wegen eines möglichen Zweitrundenduells mit dem Israeli Tohar Butbul vorzeitig aus dem olympischen Judo-Turnier aus.
Auch Nourines Auftaktgegner, der Sudanese Abdalrasool, verzichtete gestern auf ein Antreten. Einen offiziellen Grund für den Rückzug gab es gestern nicht. Nourine und sein Trainer hatten gegenüber Medien gesagt, dass sie wegen des Nahost-Konflikts nicht gegen Israelis antreten würden. Der Weltverband suspendierte den 30-Jährigen vorläufig und leitete Untersuchungen ein. Beide wären gegen Butbul, der letztlich Siebenter der Klasse bis 73 Kilo wurde, Außenseiter gewesen.
Favorit Shohei Ono holte gestern die dritte Goldmedaille für Japans Judo-Herren in Folge. Bei den Damen bis 57 Kilo stand mit Nora Gjakova zum zweiten Mal eine Kosovarin ganz oben.
Morgen schickt Österreich mit Michaela Polleres sein heißestes Eisen im Kampf um eine Judo-Medaille auf die Matte. Sie beginnt gegen die Irin Megan Fletcher.