Zweite Medaille bei den Europaspielen
MINSK. Der Wiener Stephan Hegyi verpasst der Judo-EM mit Bronze ein versöhnliches Ende.
Mit einem Festhaltegriff gegen Vize-Weltmeister Ushangi Kokauri (Aze) sicherte sich Judoka Stephan Hegyi in Minsk gestern EM-Bronze. Ein Gefühl, das der Wiener trotz seiner gerade einmal 20 Jahre schon kennt, stand er doch schon 2018 als Dritter auf dem Podest. Neu ist für ihn, dies bei Europaspielen geschafft zu haben. Bei diesen hält Österreich nun bei zwei Bronzenen, nachdem am Sonntag der Steirer Daniel Auer beim Straßenradrennen "Vorarbeit" geleistet hatte.
Dank Hegyi geht für die heimischen Judoka die Serie weiter, seit 2013 stets mit zumindest einer Medaille von Europameisterschaften zurückgekehrt zu sein. Die gerne als Olympia-Test ausgewiesenen Europaspiele machten knapp 400 Tage vor der Eröffnungsfeier in Tokio aber auch Aufholbedarf deutlich. "Ende gut, aber nicht alles gut", bilanzierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser vor dem heutigen Mixed-Teambewerb, in dem Österreich im Achtelfinale auf Deutschland trifft.
Mit dabei ist da wieder Daniel Allerstorfer. Der Mühlviertler, der wie Hegyi in der Klasse über 100 Kilogramm kämpft, war gestern nach einem Auftaktsieg zu forsch ans Werk gegangen und im Achtelfinale nach nur sechs Sekunden über einen tiefen Schulterwurf des Niederländers Roy Meyer gefallen. "Bei einer EM ist so etwas doppelt bitter", sagte der 26-Jährige.
Polcanova ausgeschieden
Enttäuschend endete der Einzelbewerb im Tischtennis: Sofia Polcanova musste gestern als letzter ÖTTV-Beitrag im Achtelfinale die Segel streichen. Die als Nummer zwei gesetzte Linzerin ließ beim 0:4 gegen Han Ying (D/13) fünf Satzbälle ungenützt. Für die übrigen Österreicher war bereits eine Runde zuvor Endstation. Für einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio war ein Podestplatz notwendig. Am Donnerstag beginnen die Teambewerbe.