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TV-Gelder: Aufatmen nach Kompromiss-Lösung

27. Februar 2019, 11:48 Uhr

Rapid machte einen Rückzieher: Der Fußball-Bundesliga bleibt ein peinlicher Rechtsstreit erspart

Die Sitzung der Fußball-Bundesliga ging am Dienstag in die Nachspielzeit, erst nach acht Stunden einigte man sich im Match um die Neu-Verteilung der TV-Gelder auf einen Kompromiss, den schließlich ein Rückzieher von Rapid möglich machte. Der Traditionsklub stimmte zu, von seinem mit Abstand größten Stück  des TV-Geld-Kuchens etwas zugunsten der kleineren Vereine abzugeben. Auch Sturm Graz und Red Bull Salzburg zeigten Solidarität. Am Ende atmeten alle Klub-Vertreter auf, weil der Bundesliga durch diesen Kompromiss ein peinlicher Rechtsstreit erspart bleibt.

„Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir alle gemeinsam bewiesen haben, dass wir Differenzen ausräumen können und letztlich an einem Strang ziehen“, erklärte ein „total stolzer“ Bundesliga-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Stocker.

Wie erst im Dezember hatte sich ein Teil der zwölf Ligaclubs das Kippen einer Regelung vorstellen können, die erst im April 2017 beschlossen worden war und seit Anfang dieser Saison wirksam ist. Am Ende der außerordentlichen Clubkonferenz verständigten sich alle Vertreter einstimmig auf eine geringere Spreizung innerhalb des weiter bestehenden Vier-Säulen-Modells.

Der Verteilungsschlüssel des 22,5 Millionen schweren Netto-Ertrags bleibt unverändert: 30 Prozent Sockelbetrag für jeden Verein, 30 Prozent sportlicher Erfolg (Punkteanzahl), 20 Prozent Anzahl Stadionbesucher und 20 Prozent Österreicher-Topf.

Der LASK als treibende Kraft

Einem von Stocker vorgeschlagenen "Solidaritätsbeitrag" an die kleinen Clubs wurde zugestimmt. Damit kann auch der LASK gut leben, dessen Präsident Siegmund Gruber die treibende Kraft war, das Ungleichgewicht bei der Verteilung der TV-Gelder zu korrigieren. Vereinen, die bisher und ab jetzt von überdurchschnittlichen Beträgen profitieren, soll nun ein nicht kolportierter Prozentsatz abgezogen und dieser unter dem Durchschnitt liegenden Vereinen hinzugefügt werden. Dies ab sofort ohne Diskussion, so Stocker: „Jetzt ist klar, dass die Gelder in der Rechteperiode bis 2022 ohne Diskussion verteilt werden." Zusätzlich erhält die 2. Liga weitere 500.000 Euro Unterstützung pro Jahr.

Damit sind diverse Klagsdrohungen vom Tisch, die Bundesliga atmete auf. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer war stolz, „dass weißer Rauch aufgestiegen ist“. Er sah einen Beweis dafür, dass „die Bundesliga und die Clubs gemeinsam Lösungen erarbeiten können, ohne Rechtswege beschreiten zu müssen“.

Die Verhandlungen waren äußerst zäh gewesen. "Das ist ganz normal bei einem Verhandlungsmarathon", erklärte Stocker. "Aber letztendlich geht es ums Ergebnis, das zuerst so nicht zu erwarten war. Ich habe immer davon geträumt und jetzt ist es eingetroffen." Stocker, der zudem Präsident von Wacker Innsbruck ist, war auch als Vertreter der vermeintlich kleinen Vereine "absolut glücklich" mit der Lösung.

Das wollte auch Rapid sein. "Es ging uns darum, dass wir alle miteinander Rechts- und Planungssicherheit haben und dass das Säulenmodell bestehen bleibt", gab Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek zu Protokoll. Die Hütteldorfer waren in den vergangenen Tagen ein Hauptakteur der Debatte gewesen. Denn dass Rapid offenbar laut Hochrechnungen unter der aktuellen Regelung durch den Zuschauerbonus finanziell am meisten profitiert, war vor allem für LASK-Präsident Siegmund Gruber nicht nachvollziehbar gewesen.

Einen etwaigen finanziellen Verlust durch die neue Regelung wollte Peschek nicht beziffern. "Das wird man sehen. Wir gehen derzeit von Hochrechnungen aus, dabei ist es wichtig, auch Ist-Zahlen zu haben." Rapid habe im Sinne des österreichischen Fußballs zugestimmt. "Wir leisten einen Beitrag, aber im Sinne des großen Ganzen ist es ein ordentlicher Kompromiss."

 

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7  Kommentare
7  Kommentare
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zeissi65 (464 Kommentare)
am 27.02.2019 14:41

Da wird aber Hr.DAXL ( Totengräber der SV Ried ) weinen,wenn Er sieht was Er hiermit alles verbockt hat.

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laskpedro (3.392 Kommentare)
am 27.02.2019 12:53

solange es fairer wird ist der kompromiss´ok ... wichtig ist , dass alle an einem strang ziehen und auch die 2. liga profitiert davon ,was den linzer steuerzahler freut

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beisser (10.412 Kommentare)
am 27.02.2019 12:13

Ein Schritt in die richtige Richtung !
Mr. Arroganz, Rapid Geschäftsführer Christoph Peschek muss zur Kenntnis nehmen, dass die Bundesliga künftig nicht mehr gewillt ist sich dem Diktat aus Hütteldorf zu beugen.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 27.02.2019 12:18

Das Statement Grubers hinsichtlich Stadionfinanzierung Rapids wird dem LASK möglicherweise noch mal kräftig um die Ohren fliegen.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 27.02.2019 11:58

Das Säulenmodell blieb bestehen.
Der LASK wollte genau das verhindern.

Rapid gibt ein paar Nätsch an die anderen ab.
Aber das zentrale Element ist auf weitere 3 Jahre fest geschrieben.

Ich denke jeder Fussballinteressierte in AUT wird es in Erinnerung behalten, dass der LASK einen Streit gegen Rapid ums TV Geld angezettelt hat.

Ob sich das für den LASK wirklich gelohnt hat, das wird die Zukunft zeigen.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 27.02.2019 12:15

Ich sehe es als einen Teilsieg, indem man die Wiener Haberer in ihrer Mächtigkeit etwas zurückstutzen konnte. Und das zusätzliche Geld brauchen die Vereine in der Provinz auch dringend.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 27.02.2019 12:24

Sturm Graz - der 2. Publikumsmagnet der Liga - teilt die Sichtweise Rapids.

Sogesehen kein Wiener "Problem".

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