Österreichs Handball-Präsident ist tot
WIEN. Gerhard Hofbauer, amtierender Präsident des Österreichischen Handball-Bunds (ÖHB), ist im Alter von 82 Jahren unerwartet verstorben.
Der Wiener war der amtierende Präsident des Österreichischen Handball-Bundes (ÖHB). Letzterer vermeldete am Freitag das Ableben seines Obmanns.
Der Wiener stand seit November 1996 dem ÖHB vor. Damit ist der ehemalige Prokurist und Konsulent der OMV auch der längstdienende Präsident in der Geschichte des Verbands.
In seiner aktiven Zeit lief Gerhard Hofbauer für die heutigen Fivers Margareten auf, war von 1967 bis 1976 auch Obmann des Vereins. Damit begann auch eine vielbeachtete Laufbahn als Sportfunktionär. Sechs Jahre war Hofbauer Kassier des Wiener Handballverband, war zwölf Jahre Vizepräsident des Askö Wien und später Finanzreferent der Askö-Bundesorganisation, fungierte als Vizepräsident des Leistungsmodell Südstadt, war Präsidiums-Mitglied der BSO und des Bundes-Sportfachrates sowie stellvertretender Kassier des ÖOC.
Unter seine Ära beim ÖHB fallen auch die größten Erfolge im heimischen Frauen- und Männer-Handball, wie die beiden Bronzemedaillen des Frauen Nationalteams bei der Euro 1996 und der WM 1999, sowie Platz 5 bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney.
Die Männer entfachten speziell vor Heimpublikum für Furore. Bei der Heim-Euro 2010 erreichten Viktor Szilagyi & Co. mit Rang 9 die beste Platzierung bei den Männern in der Geschichte, wurden vor exakt einem Jahr von ihren Nachfolgern bei der Heim-EURO 2020 mit Platz 8 noch übertroffen.
„Handball Austria betrauert weit mehr als den Verlust seines Präsidenten. Unser tiefes Beileid gebührt seiner Ehefrau, seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern“, verkündete der Verband auf seiner Webseite.