Nach Halbfinal-Krimi gegen Deutschland um WM-Gold
WINTERTHUR. Faustball-WM: Österreich schlug Brasilien mit 3:2
Österreichs Faustball-Herren stehen im Finale der Weltmeisterschaft in Winterthur (Sui). Die Truppe von Teamchef Martin Weiß setzte sich gestern gegen Brasilien mit 3:2 durch und bekommt es heute mit Titelverteidiger und Rekord-Champion Deutschland (18 Uhr live in ORF Sport Plus) zu tun. "Ich bin überglücklich", jubelte Weißnach dem Spiel. "Ein Kompliment an die Mannschaft für den Kampfgeist."
Im Gegensatz zum klaren 3:0 im Viertelfinale gegen die Schweiz hatten die Österreicher mit den Südamerikanern wesentlich größere Schwierigkeiten. Dafür verantwortlich war vor allem Gabriel Heck. Der junge Angreifer des FBC Askö Urfahr knackte die ÖFBB-Verteidigung auf dem rutschigen Untergrund ein ums andere Mal, führte Brasilien zu einem 11:7-Satzgewinn. Weiß reagierte, brachte Jakob Huemer insSpiel, der Österreich mehr Stabilität in der Annahme verlieh. Das leitete die Wende ein. Österreich holte sich die Sätze zwei und drei, ehe Brasilien noch einmal ausglich und den entscheidenden fünften Durchgang erzwang.
In diesem verwertete Karl Mühllehner den Matchball zum 11:4 und fixierte damit Österreichs ersten Finaleinzug seit der Heim-WM 2011 in Pasching. Auch damals hatte der Gegner Deutschland geheißen, der damals das bessere Ende für sich hatte. Bei der aktuellen WM haben sich die Wege der beiden Finalkontrahenten bereits einmal gekreuzt: In der Vorrunde siegten die Deutschen 3:1. Weiß: "Wir sind die einzigen, die ihnen im Turnierverlauf einen Satzverlust zufügen konnten. Damit werden wir uns im Finale aber nicht zufrieden geben."
Für den Trainer kann diese Endrunde bereits als Erfolg verbucht werden. Das ausgegebene Medaillen-Ziel wurde bereits erreicht. Weiß: "Bei den vergangenen Großereignissen konnten wir oft nicht die Leistung abrufen, die wir im Stande sind zu bringen. Das hat diesmal aber voll geklappt."