Müder Thiem scheiterte: "Bin auch keine Maschine"
MELBOURNE. Achtelfinal-Niederlage gegen Dimitrow, Oswald im Doppel weiter.
Aus der Traum von einem neuerlichen Tennis-Märchen bei den Australian Open für Dominic Thiem. Österreichs Topmann unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow nach 2:01 Stunden klar mit 4:6, 4:6, 0:6. Und so ist, völlig unerwartet, der Vorarlberger Philipp Oswald letzter österreichischer Vertreter in einem Hauptbewerb von Melbourne. An der Seite des Neuseeländers Marcus Daniell besiegte er im Achtelfinale das US-Duo Nicholas Monroe/Frances Tiafoe 6:3, 7:5.
"Es liegt daran, dass ich auch keine Maschine bin. Ich wäre gern eine", sagte Thiem gestern enttäuscht. Auf körperliche Probleme wollte er nicht näher eingehen. "Es war einfach ein richtig schlechter Tag", so der Niederösterreicher. Und: "Ein Tennismatch besteht aus vielen ganz kleinen Matches, von denen habe ich halt heute alle verloren."
Das Fünf-Satz-Match gegen Nick Kyrgios, das er nach 0:2-Satzrückstand am Freitag noch gedreht hatte, habe aber keinen Einfluss gehabt. Der Vorjahres-Finalist muss nun früher als geplant heimfliegen. Für ihn geht es nun erst wieder im März zurück auf die ATP-Tour. Der 27-Jährige hätte dann die Turniere in Doha (ab 8. 3.), Dubai (14. 3.) und Miami (24. 3.) eingeplant.
Bildergalerie: Thiem nach Krimi im Melbourne-Achtelfinale
Galerie ansehenDimitrow trifft im Viertelfinale nun auf Überraschungsmann Aslan Karazew (Rus). Der 27-Jährige setzte den Erfolgslauf beim Grand-Slam-Debüt fort, besiegte Felix Auger-Aliassime (Kan) mit 3:6, 1:6, 6:3, 6:3, 6:4 und ist der am schlechtesten platzierte Spieler in einem Australian-Open-Viertelfinale seit Patrick McEnroe 1991 (ebenfalls 114. damals).
Titelverteidiger Novak Djokovic hat zwar mit einer Bauchmuskelverletzung zu kämpfen, gegen den Kanadier Milos Raonic reichte es mit dem 7:6 (4), 4:6, 6:1, 6:4 dennoch zum Aufstieg in die Runde der letzten acht.
Williams und Osaka siegten
Serena Williams hat zum 54. Mal das Viertelfinale eines Majors erreicht. Die 39-jährige US-Tennis-Legende bezwang die Weißrussin Aryna Sabalenka nach hartem Kampf und 2:09 Stunden mit 6:4, 2:6, 6:4. Williams trifft nun auf die Weltranglisten-Zweite Simona Halep, die Wimbledonsiegerin Iga Swiatek besiegte. Auch Naomi Osaka hatte im Achtelfinale viel Mühe und kam gegen Garbine Muguruza (Sp) erst nach zwei abgewehrten Matchbällen weiter.
Australian Open in Melbourne (Grand Slam, 45,05 Mio. Euro, Hart): Herren, Achtelfinale: Dimitrow (Bul/18) – Thiem (Ö/3) 6:4, 6:4, 6:0, Djokovic (Srb/1) – Raonic (Kan/14) 7:6 (4), 4:6, 6:1, 6:4, Zverev (D/6) – Lajovic (Srb/23) 6:4, 7:6 (5), 6:3, Karazew (Rus) – Auger-Aliassime (Kan/20) 3:6, 1:6, 6:3, 6:3, 6:4; Doppel, Achtelfinale: Daniell/Oswald (Nzl/Ö) – Nicholas Monroe/Frances Tiafoe (USA) 6:3, 7:5. Damen, Achtelfinale: Osaka (Jpn/3) – Muguruza (Sp/14) 4:6, 6:4, 7:5, Hsieh (Tpe) – Vondrousova (Tch/19) 6:4, 6:2, S. Williams (USA/10) – Sabalenka (Blr/7) 6:4, 2:6, 6:4, Halep (Rum/2) – Swiatek (Pol/15) 3:6, 6:1, 6:4.
Linz-Trainer Morando: "Der Verband will, dass Innsbruck Meister wird"
Höher, schneller, geduldiger: Wie ein Rumäne für Österreich bei Olympia starten könnte
Kann man einen Athleten zu Olympia zwingen?
Wels mit dem Rücken zur Wand, Gmunden unter Zugzwang
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.