Linzer Pferdefestival geht neue Wege
LINZ. Seit 36 Jahren organisiert Helmut Morbitzer in Linz-Ebelsberg ein CSIO-Springreit-Turnier. Doch damit ist heuer Schluss. Vorerst zumindest, wie der umtriebige Reiter und Funktionär gestern erklärte.
Der Chef des Linzer Pferdefestivals wird heuer einen anderen Weg gehen, anstelle eines CSIO findet von heute bis Sonntag das Austrian Masters statt. Also weg von einem international ausgerichteten hin zu einem auf österreichische Reiter fokussierten Event. Das bisher letzte Mal, dass ein Austrian Masters im Süden von Linz ausgetragen wurde, ist schon 23 Jahre her.
Um der zumindest vorübergehenden Abkehr vom prestigeträchtigeren CSIO dennoch ein Alleinstellungsmerkmal zu verpassen, hat sich Morbitzer etwas Besonderes einfallen lassen: Die Hindernisse beim Austrian Masters sind bis zu 1,60 Meter hoch, was die größtmögliche Höhe im internationalen Springreitsport ist.
Ein ambitioniertes Vorhaben
"Wer von den Österreichern soll denn das reiten?", hat laut Morbitzer eine erste Reaktion von Verbandsverantwortlichen gelautet. Der Zugang des Organisators sei ein anderer. "Für mich steht die sportliche Qualität im Vordergrund. Jeder, der hier reitet, kann dann auch international über 1,60 reiten."
Eine Anschauung, der auch der Verband (OEPS) mittlerweile etwas abgewinnt. "Das ist eine hervorragende sportliche Vorbereitung auf die kommende Saison", sagt Sportdirektor Franz Kager. Für ihn liegt der Vorteil auf der Hand, sind doch bei einem Austrian Masters mehr österreichische Reiter startberechtigt als bei einem CSIO. Ein Nachteil wäre, dass Nationalverbände, die kein CSIO veranstalten, weniger Startplätze in anderen Ländern erhalten. Dies ist heuer allerdings nicht der Fall, da Österreichs Springreit-Equipe im Vorjahr in die erste Division des Nationencups aufgestiegen ist, Startplätze sind somit garantiert.
Aufgrund der Hindernishöhe in Kombination mit der Dotierung von insgesamt 80.000 Euro – davon 7500 für den Sieger des Grand Prix – spricht Morbitzer von einem Turnier, welches er in seinen 50 Jahren als Reiter in Österreich noch nicht erlebt habe.
Nichtsdestoweniger ist denkbar, dass nächstes Jahr wieder ein hochkarätiges CSIO-Turnier in Ebelsberg stattfindet.
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Viel Glück und Spaß!
Ich hielt die Preisgelder für höher. Freilich müssen sie erst „organisiert“ werden.