Linz hofft auf die "größte Tischtennis-Party Europas"
Österreichs Team verpasst sich den letzten Schliff für die nächste Woche stattfindende Heim-Europameisterschaft
Nachdem am Donnerstag die Chippendales in der Linzer Tips-Arena fertiggetanzt haben, beginnen dort die Vorbereitungen für die von Dienstag bis Sonntag stattfindende Tischtennis-Europameisterschaft.
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Die 4000 Quadratmeter Spezialboden, die verlegt werden, sind die Bühne für die "größte Tischtennis-Party Europas" (O-Ton Landesrat Markus Achleitner). Deren Hauptdarstellerin ist, zumindest aus heimischer Sicht, Sofia Polcanova. Die Linzerin war von den Europameisterschaften vor zwei Jahren in München mit zweimal Gold (Einzel, Doppel) und Bronze (Mixed) heimgekehrt, weshalb auf den Schultern der 30-Jährigen die Hoffnungen ruhen.
"Natürlich spüre ich Druck", versucht sich die Olympia-Fünfte auf die Vorfreude, vor heimischer Kulisse spielen zu dürfen, zu konzentrieren. "Für den Finaltag (Sonntag; Anm.) waren am Montag schon 84 Prozent der 1181 Plätze vergriffen", sagt Elisabeth Schrenk, Chefin des Organisationskomitees.
An den Tagen zuvor werde die Halle in etwa 3000 Zuschauern Platz bieten. Die Reduzierung am Finaltag liege daran, dass man die Medaillenspiele mit einem entsprechenden Hallen-Setting inszenieren wolle, so Schrenk. Die Dimensionen in München 2022 (circa 6000 Zuschauer) oder gar Olympia in Paris (mehr als 10.000) waren andere.
Andreas Levenko: "Time to shine"
Im insgesamt zwölfköpfigen österreichischen Aufgebot hat neben Polcanova wohl noch das Doppel Robert Gardos und Daniel Habesohn die größten Medaillenchancen. Die beiden Routiniers haben in der Vergangenheit bei Europameisterschaften regelmäßig abgeliefert, holten 2012 und 2018 sogar den Titel.
Die Hälfte des ÖTTV-Teams kommt aus Oberösterreich. Bei den Damen wurden noch die mittlerweile in der französischen Liga spielende Anastasia Sterner sowie Routinier Liu Yuan nominiert. Bei den Herren hofft Andreas Levenko, sich die Qualifikation ersparen zu können.
Der 26-Jährige hatte nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikation ("Es hat ein Sandkorn gefehlt") ein kleines Tief, das er hinter sich wähnt. "Bei der EM ist dann hoffentlich ,time to shine‘", sagt Levenko. Er ist wie Klubkollege Maciej Kolodziejczyk und SPG-Linz-Spieler Liu Zhenlong Außenseiter.
2,5 Millionen Euro Budget
Das von Verbandspräsident Wolfgang Gotschke mit 2,5 Millionen Euro bezifferte Turnierbudget teilen sich Sportministerium, Land Oberösterreich sowie der Verband auf. Die Stadt Linz beteiligt sich, wie die OÖN ausführlich berichteten, nicht. Die geführten Gespräche bezeichnete Sportdirektor Stefan Fegerl als ernüchternd.
Ursprünglich hatte Österreichs Verband bereits Innsbruck zur Ausrichterstadt erklärt, ehe sich nach den furiosen Auftritten Polcanovas in München Oberösterreich dafür starkgemacht hatte.
Den Anfang habe ein Gespräch im November 2022 an der Autobahn nahe Wien zwischen Achleitner und Gotschke gemacht. "So schnell geht’s von einem Treffen auf einer Autobahnraststation bis zur Präsentation einer EM", sagt Achleitner.
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