Andorfer Gemeindebudget: "Mit Sparmaßnahmen ist die aktuelle Lage nicht mehr bewältigbar"
ANDORF, SCHÄRDING. Auch Andorf wird 2025 zur Härteausgleichsgemeinde. Der Gemeinderat beschloss in seiner gestrigen Sitzung eine Resolution zum ""drohenden Finanzkollaps der oberösterreichischen Gemeinden".
Die finanzielle Situation spitzt sich auch in vielen Gemeinden im Bezirk Schärding weiter zu. Am vergangenen Freitag beschloss unter anderem der Andorfer Gemeinderat in seiner Sitzung eine Resolution zum "drohenden Finanzkollaps der oberösterreichischen Gemeinden", wie es in der Tagesordnung hieß. Gleich darauf wurden die "Härteausgleichskriterien im Zuge der Gemeindefinanzierung Neu" thematisiert. Denn: Die einwohnermäßig zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Schärding wird ihr Budget im kommenden Jahr nicht mehr selbstständig ausgleichen können. Damit befindet man sich mit vielen Gemeinden in Oberösterreich in bester Gesellschaft. Wie berichtet, benötigt beispielsweise auch die Stadt Ried für 2025 voraussichtlich rund sechs Millionen Euro aus dem Härteausgleichsfonds des Landes.
"Strukturelle Probleme"
"Mit der beschlossenen Resolution wollen wir mit Nachdruck auf die Finanzproblematik in den Gemeinden aufmerksam machen. Es sind große strukturelle Probleme, die aus eigener Kraft einfach nicht mehr lösbar sind", sagt Andorfs Bürgermeister Karl Buchinger (VP) im OÖN-Gespräch. Wie groß das Minus im Budget der Marktgemeinde ausfallen wird, steht noch nicht fix fest. Für Buchinger ist die Situation jedoch klar: "Wir Gemeinden bekräftigen uns natürlich, in gewissen Bereichen zu sparen. Aber mit Sparmaßnahmen allein ist die aktuelle Lage für uns nicht mehr bewältigbar", sagt der Andorfer Bürgermeister. Buchinger fordert neue Finanzierungsrichtlinien. Und das "rasch": "Ansonsten werden wir unserem Auftrag als Gemeinde irgendwann nicht mehr nachkommen können."
Schärding: Minus von 1,2 Millionen Euro
"So wie jetzt kann es nicht mehr weitergehen", sagt auch Schärdings Bürgermeister Günter Streicher (SP). Die Bezirkshauptstadt ist bereits seit zwei Jahren auf den Härteausgleichsfonds angewiesen, das Minus für das heurige Jahr wird voraussichtlich rund 1,2 Millionen Euro betragen. "Das aktuelle System gibt die ganzen Zwangsausgaben einfach nicht mehr her", sagt Streicher. Die Beiträge für den Sozialhilfeverband, Landesumlage oder Gehälter für Bedienstete würden laufend steigen, während man selbst immer weniger einnehmen würde. Ebenso wie Buchinger fordert Streicher eine Systemreform, die schnellstmöglich umgesetzt gehöre. Angesichts der aktuellen politischen Situation im Bund sind die Erwartungen an eine rasche Lösung jedoch gering.
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es gibt doch den Spendenaufruf "für Menschen in not" 😁
"drohenden Finanzkollaps der oberösterreichischen Gemeinden*
Auch die Andorfer wissen, dass nicht nur sie selber betroffen sind und sagen das auch. Im Gegensatz zu OÖVP und OÖN, die jahrelang nur die bösen roten Städte der wirtschaftlichen Inkompetenz ziehen. Dabei war es immer so, dass diese - und nun auch die schwarzen Landgemeinden - weit weniger Probleme hätten, wenn sie das Land nicht aussackeln würde. Was auch nicht gottgegeben ist. Dazu muss man sich nur anschauen, wie das andere Bundesländer machen, sogar ÖVP-geführte.
Es ist wohl nicht angebracht, nun die Bürger für das Verschwenden von Steuergeldern nun wiederum zur Kasse zu bitten.
Es muß endlich ein vernünftiges Ausgaben - Einahmen Verhältnis geschaffen werden. Auch wenn Gemeindemittarbeiter = Beamte dabei redutziert werden ......... es kann nicht sein dass die Gemeinden mit den Steuer-Einnahmen nicht mehr umgehen können!
Da bin ich gänzlich anderer Meinung! Ein Gemeinderat einer kleinen Gemeinde erhält nichts außer einem Sitzungsgeld von 65,- Euro viermal im Jahr. Ein Gemeinderat in Linz dagegen 1.140,- vierzehnmal im Jahr! Kleinere Strukturen sind näher am Bürger und leben eher von der Freiwilligkeit. Dass man Bauhöfe und Verwaltungen bündeln könnte um Synergien zu nutzen steht außer Frage. Es ist nur leider so, dass wenn es schneit, der Schneepflug in allen Gemeinden gleichzeitig gebraucht wird.
Korrektur: der Kommentar sollte eigentlich unter dem von azways gepostet werden 😑
Ich wiederhole mich gerne wieder:
* Gemeindeebene ersatzlos streichen
* aus Bezirken werden Gemeinden
* aus Ländern werdn Bezirke
Nur 1 Regierung statt 10 Regierungen
Einsparung von tausenden Gemeinderäten, Gemeindevorstände und Bediensteten.
Einsparungspotential: mindestens 5 Milliarden EUR jährlich, eher 10 Milliarden EUR.
Und die Bürger wären endlich von der persönlichen Willkür der Ortskaiser befreit.
ganz richtig 👍
so ähnlich wies die röm kath Kirche macht, eine Pfarrei pro Bezirk
oder die Justiz
ein Gericht pro Bezirk.
Andorf mit mayrhof und sigharting zusammenlegen.
etc
Schärding sollte mit den Gemeinden St. Florian und
Brunnenthal auf kommunaler Ebene zusammengelegt werden. Man kann dann bei einer gemeinsamen Infrastruktur viel sparen und würde bei mehr als 10.000 Einwohnern sehr viel mehr an Ertragsanteilen einnehmen! Also, worauf warten wir!?
Gemeindezusammenlegung und Zersiedelung kostet viel an Infrastruktur
?!?!?!
Gånz oåfåch -> die EU hat schuld,
und die Auslånda sowieso ...
Wie schaffen es die Kongolesen doch, im übernexten Jahr noch eine zu rauchen 🤪
Ev sind die Rumpelpfade für die Blechkisten zu teuer, oder sind die Rentner zu frässig, o. o. ...