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Japanischer Triumph im Finale führte zu chinesischer Verstimmung

Von Reinhold Pühringer, 18. November 2019, 00:04 Uhr
Japanischer Triumph im Finale führte zu chinesischer Verstimmung
Mima Ito schlug im Linz-Finale die Chinesin Zhu Yuling 4:1. Bild: GEPA

LINZ. Weil Japanerin Ito in Linz gewann, verweigerte Chinas Botschafter die Siegerehrung.

Chinas Tischtennis-Stars sind es gewohnt, ganz oben zu stehen. Wie etwa Fan Zhendong, der gestern das rein chinesische Finale bei den bet-at-home.com Austrian Open in Linz glatt 4:0 für sich entschied. Ein Triumph, der dem Selbstbild der Tischtennis-Großmacht vollends entsprach.

Doch am Nimbus wird fleißig gesägt. Allen voran von Japan, das vor den Olympischen Heimspielen 2020 keine Mühen scheut. Ex-Europameisterin Liu Jia nennt es gar "Tischtennis-Krieg" und meint damit, dass China die Top-Turniere im japanischen Raum mit Spielern förmlich "überschwemmt", damit Japans Akteure möglichst wenig Weltranglistenpunkte sammeln. Japan versucht dagegenzuhalten.

Zur Bühne dieser Rivalität wurde das gestrige Damenfinale in der Linzer TipsArena, in dem die erst 19-jährige Japanerin Mima Ito die topgesetzte Chinesin Zhu Yuling 4:1 schlug. Chinas Botschafter Li Xiaosi, der mit einem 50-köpfigen Gefolge eigens nach Linz gekommen war, hätte die Siegerehrung vornehmen sollen. Weil sich aber die Japanerin durchsetzte, verweigerte er diese kurzerhand, wie der Turnier-Veranstalter bestätigte.

"Römischer Einser" für Linz

Anstelle des Botschafters sprang mit Jonny Cowan der Marketing-Manager des Weltverbands (ITTF) ein. "Er hat dem Turnier einen römischen Einser ausgestellt", verriet Österreichs Verbands-Präsident Hans Friedinger. Das Highlight in Linz, das auch für 2020 bereits gesichert ist, würde sich demnach in der sechsteiligen, elitären Platinum-Serie "in den Top-Drei" befinden. Wirtschaftlich prophezeite Friedinger dem 850.000 Euro teuren Event schwarze Zahlen.

Während das sportliche Abschneiden vor allem dank Sofia Polcanovas Achtelfinaleinzug einigermaßen versöhnlich ausfiel, schmerzte Friedinger der Zuschauerzuspruch. Das ÖTTV-Oberhaupt sprach über die gesamte Woche – inklusive täglicher Mehrfachzählungen (Vor- und Nachmittag) – von 13.000 bis 15.000 Besuchern. Dass die Masse an österreichischen Tischtennis-Aktiven nur spärlich mobilisiert werden konnte, sei "ein negatives Phänomen".

Ex-Moderator neu im Verband

Um in der PR neue Wege zu gehen, kooptierte Österreichs Verband vor einer Woche Michael Knöppel als Vize-Präsident. Die Aufgaben des langjährigen TV-Moderators lassen sich mit den Schlagworten Innovation, Kommunikation und Digitalisierung, wie Friedinger erklärte, beschreiben.

Dennoch verließ der Tischtennis-Zampano gestern – wie er es nannte – "beseelt" die TipsArena. Wohl nicht nur, weil sich sein Sport auf Weltklasse-Niveau präsentiert hatte, sondern auch, weil ihm Timo Boll eine Biographie samt Widmung geschenkt hatte. Der Deutsche hatte beim 3:4-Halbfinalthriller gegen Fan Zhendongvergeblich versucht, an Chinas Nimbus zu sägen.

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Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
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2  Kommentare
2  Kommentare
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u25 (4.955 Kommentare)
am 18.11.2019 11:17

Schämt der sich nicht ?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 18.11.2019 11:54

Wer, der Chinese? Warum sollte er?
Er hat seinem Staat gedient, das ist das einzige, was für ihn zählt.

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