Erster Matchball für Gmundens „Schwäne“
Die Basketballer vom Traunsee gewannen das dritte Play-off-Derby gegen Wels 81:71 und führen in der Best-of-5-Semifinalserie 2:1
Nach zwei Auswärtssiegen samt Verlängerungen haben die OCS Swans, die die regular season für sich entschieden haben, eine Trendwende in dieser intensiven und mitreißenden Basketball-Best-of-5-Semifinalserie eingeläutet. Die Gmundner gewannen vor 1387 Augenzeugen im heimischen Raiffeisen Sportpark gegen die Flyers aus Wels 81:71 (44:33) und sicherten sich angesichts einer 2:1-Führung den ersten Matchball. „Das ist ein großer Fight. Wels spielt wirklich stark, diese Geschichte ist noch lange nicht gegessen“, zeigte sich Swans-Finanzvorstand Harald Stelzer zurückhaltend.
Weiter geht‘s am Sonntag (17 Uhr) in der Messestadt, wo die Flyers mit dem heute herausragenden Donovan Smith (21 Punkte, zwölf Rebounds) mit dem Rücken zur Wand stehen. Das Team von Sebastian Waser muss triumphieren, um ein alles entscheidendes fünftes Match am kommenden Donnerstag in Gmunden zu erzwingen. Gelingt das nicht, endet die Saison.
„Wir werden nicht aufgeben und alles daran setzen, um mit unseren Fans im Rücken den Ausgleich zu schaffen“, betonte der unermüdliche Flyers-Kapitän Christian von Fintel, der wie schon in den beiden Play-off-Derbys zuvor über die volle Distanz im Einsatz gewesen war. Die Moral ist aller Ehren wert, auch diesmal kämpften sich die Welser nach Elf-Punkte-Rückständen leidenschaftlich zurück, nach einem 8:0-Run zu Beginn der zweiten Spielhälfte stand es 48:48. Also wieder einmal Spitz auf Knopf und nach der nächsten Overtime riechend.
Doch Gmunden ließ nicht locker, obwohl Top-Legionär Urald King (17 Zähler, sieben Rebounds) früh in Foulprobleme geriet. Erst in der Schlussphase schlug das Pendel endgültig zugunsten der Swans, bei denen Nationalspieler Benedikt Güttl mit 18 Punkten der erfolgreichste Werfer war, aus.
Der Titelverteidiger zog wieder in das Finale ein
Der erste Finalist steht bereits fest. Titelverteidiger BC Vienna rauscht mit bis dato weißer Weste durch die K.-o.-Phase. Auf das 3:0 gegen den UBSC Graz folgte auch ein „Sweep“ gegen die Klosterneuburg Dukes, die sich allerdings aufopferungsvoll gegen das Aus stemmten. Nemanja Milosevic rettete die Wiener erst zwei Sekunden vor der Sirene mit dem 83:83 in die Verlängerung, in der der Favorit die Oberhand behalten sollte. Endstand 98:88. Jetzt heißt es warten - auf Gmunden oder Wels.