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Die nächste Generation hat die Nase voll

Von Reinhold Pühringer, 12. Juni 2019, 12:11 Uhr
Thomas Grininger
Der Linzer Thomas Grininger Bild: gepa

LINZ/WELS/STOCKERAU. Tischtennis-Zukunft in Gefahr: Österreichs beste Juniorenspieler verzichten freiwillig auf Profikarriere.

Im Endspiel um den österreichischen U21-Titel besiegte der Linzer Thomas Grininger am Sonntag den Welser Christian Friedrich mit 4:2. Man könnte meinen, dass es sich hierbei um jene Aushängeschilder handle, die Österreich einmal bei EM, WM oder Olympia vertreten. Dem wird jedoch nicht so sein: Obwohl beide sogar Plätze im Heeressportzentrum (HSZ) haben, haben sie keine Lust mehr auf eine Karriere als Tischtennis-Profi. „Ich habe keine Aussicht mehr, dass ich gut werde“, sagt Grininger, der auf die Bedingungen in Stockerau anspielt. Die niederösterreichische Stadt beheimatet seit der Schließung der Werner-Schlager-Akademie den einzigen Bundesleistungsstützpunkt der Tischtennisspieler. An und für sich „Arbeitsplatz“ für die Heeressportler Grininger und Friedrich.

„Ich habe mich das letzte Jahr dort sogar leicht verschlechtert“, sagt der 21-Jährige von Meister SPG Linz, der seine internationale Karriere beendet und nur noch Bundesliga spielen wird. Woran es in Stockerau mangelt? „Es gibt keinen wirklichen Trainingsplan, einen Fitnessplan sowieso nicht, und die Trainer sind mehr oder weniger nur da, um die Halle aufzusperren“, so Grininger. Ein weiterer Grund, warum kein qualitativ hochwertiges Training zustande kommt, sei, dass Österreichs erste Garde – Daniel Habesohn, Stefan Fegerl, Robert Gardos – die meiste Zeit bei ihren ausländischen Klubs trainiert, als Trainingspartner deshalb kaum zur Verfügung steht. Zu sehr liege der Fokus auf den Erfolgen der Top-Spieler, so Grininger.

Vermittelnde Gespräche mit der sportlichen Führung rund um Sportdirektor Karl Jindrak verliefen praktisch ergebnislos. Letzterer weist die Vorwürfe auf OÖN-Nachfrage zurück: „Zu sagen, dass das Training schlecht ist, ist mir zu einfach.“ Der ÖTTV-Funktionär bedaure die Entschlüsse des Duos zwar, „letztlich kann ich sie aber nicht dazu zwingen, weiterzumachen.“ Athletensprecher Fegerl zeigt sich „sehr erschüttert“ und sieht Handlungsbedarf: „Auch ich habe früh erkannt, dass ich nach Deutschland gehen muss, wenn ich Top-Leistungen erbringen will.“

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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.06.2019 14:54

im Artikel :

Athletensprecher Fegerl zeigt sich „sehr erschüttert“ und sieht Handlungsbedarf: „Auch ich habe früh erkannt, dass ich nach Deutschland gehen muss, wenn ich Top-Leistungen erbringen will.“

sagt alles aus ! oder?
es müsste doch möglich sein das geschlossene Schlager-Leistungszentrum wieder zu öffnen.

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LeChiffre (7 Kommentare)
am 12.06.2019 13:19

Tut mir leid für die beiden, auch wenn ich die genauen umstände nicht kenne lässt sich festhalten, dass ö keine sportnation ist. in unserem land ist es wirklich in wenigen bereichen möglich leistungssport auf höherem Niveau zu betreiben. wirklich schade wenn ich mir die anderen länder um uns herum so ansehe bei denen es offensichtlich auch möglich ist. aber bei uns interessiert sich keiner dafür, außer der marcel gewinnt wieder seinen 35 gesamtweltcup oder da arnie erzielt wieder 5 buden gegen san marino. und wenns dann einer aus den randsportarten nach oben schafft, dann stehen wieder alle ‘‘unterstützer‘‘ schlange und verteilen reichlich schulterklopfer

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