Andy Ruiz: Vom Ersatzmann zum Box-Weltmeister
NEW YORK. Es war eine der größten Überraschungen der jüngeren Box-Geschichte.
Andy Ruiz (US) schickte in der Nacht von Samstag auf Sonntag den haushoch favorisierten Anthony Joshua (Gbr) im Madison Square Garden mehrfach auf die Bretter und darf sich nach technischem K.o. in der siebenten Runde nun Schwergewichts-Weltmeister nach WBO, IBF, WBA (Superchampion) sowie IBO nennen.
Dabei war der 29-jährige Ruiz, ein US-Amerikaner mexikanischer Herkunft, für den Kampf nicht einmal vorgesehen gewesen. Nachdem der eigentlich als Herausforderer vorgesehene Jarrell Miller wegen eines positiven Dopingtests passen musste, war er kurzerhand als Ersatzmann eingesprungen – und das mit gerade einmal fünf Wochen Vorbereitungszeit. "Davon habe ich geträumt", jubelte der Überraschungsmann. "Der Himmel ist das Limit, Baby!"
Der gestürzte Favorit zeigte sich indes als fairer Verlierer, gestand ein, dass er Ruiz schlichtweg unterschätzt hatte. "Diese Nacht gehört Andy", gratulierte er seinem Gegenüber. Joshua zeigte im Anschluss sofort Interesse an einer Revanche.