2:0 gegen KSV mit Rute im Fenster
STEYR. Michael Halbartschlager rettete mit seinem Führungstor der Vorwärts die Bescherung.
Das Fass Weihnachtsbockbier der Eggenberger Brauerei stand zum Zapfen bereit, die Hütten waren mit Kekserln bestückt, der Glühwein dampfte schon. Vor dem Adventfest am Samstagnachmittag im Stadion musste Trainer Wilhelm Wahlmüllers Elf nur liefern und nebenher den Gästen des KSV Kapfenberg die Niederlage in der Vorwoche heimzahlen.
Für die rot-weiße Mannschaft entwickelte sich aber ein Spiel, das so grimmig wurde, wie die Perchten aus Steinbach/Steyr aussahen, die sich in der Kabine für die Feier nach dem Abpfiff ihre Felle überzogen und Teufelsmasken aufsetzten. Die Kapfenberger Mannschaft trug auf dem Moor, zu dem die nasskalte Witterung das Spielfeld aufgeweicht hatte, Fertigbeton nach der Rezeptur von Trainer Kurt Russ auf. Bis zur 57. Minute war Vorwärts erfolglos gegen die Mauer gelaufen, bis Martinovic bei einem Elfmeter an Kapfenbergs Goalie Stolz scheiterte. Als in der 62. Minute Kralj nach Horvat (56.) ebenfalls mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde, bestand für die SKV-Elf höchste Gefahr, sich gegen nur noch acht Feldspieler des Tabellenletzten bis auf die Knochen zu blamieren. Die Erlösung kam in der 85. Minute, als Verteidiger Michael Halbartschlager im gegnerischen Sechzehner am schnellsten schaltete und einen herrenlosen Ball zur 1:0-Führung in die Maschen jagte. Fünf Minuten später schrieb der Sturm der Rot-Weißen endlich an: Yilmaz stellte nach einem schönen Haken den 2:0-Endstand her. Für Wahlmüller war Nikolaus und Weihnachten gleichzeitig: "Wir sind überglücklich über diesen Sieg."
"Müssen nach Testdebakel aufwachen"
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