Tabellenführung zurückerobert: Ried kämpft Lafnitz mit viel Willen 2:0 nieder

Es war ein sehr hartes Stück Arbeit für die SV Guntamatic Ried am Samstagnachmittag, um Aufsteiger Lafnitz daheim mit 2:0 in die Knie zu zwingen

In der ersten halben Stunde dominierte aus Rieder Sicht eher die Nervosität. Kein Wunder: Konkurrent Wattens legte am Freitagabend mit einem 1:2-Sieg in Pasching im Titelkampf vor.

Eine kleine Vorentscheidung zu Gunsten der Heimelf fiel in der 36. Minute. Raoul Junior Delgado foulte Ried-Kicker Julian Wießmeier. Dafür sah der Lafnitz-Spieler die gelbe Karte. Weil ihm das nicht gefiel, applaudierte er Schiedsrichter Christopher Jäger. Das wiederum gefiel diesem gar nicht, wofür er eine zweite gelbe Karte zückte und Delgado vom Platz schickte.

Eine Minute später hatte Marco Grüll die erste große Chance für die SV Ried. Kurz vor der Halbzeit die zweite gute Chance für die Heimmannschaft. Nach einem Gestocher rettete ein Spieler der gut organisierten Lafnitzer auf der Linie.

„Ich hoffe, wir können Lafnitz in der zweiten Halbzeit knacken“, sagte SV-Ried-Vorstandsmitglied Karl Wagner in der Halbzeit. Sein Wunsch wurde erhört.

In der zweiten Halbzeit konnten die Innviertler dann die numerische Überlegenheit ausnützen. Es dauerte bis zur 55. Minute: Ante Bajic konnte sich im Strafraum behaupten. Bei seinem abgefälschten Schuss war Andreas Zingl, der starke Torhüter der Gäste, chancenlos. „Der Ball ist gut gekommen, ich habe mir nur noch gedacht, hau ihn rein“, sagte ein überglücklicher Bajic nach dem Spiel. „Natürlich hat uns die rote Karte in die Karten gespielt. Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass wir trotzdem unbedingt die Ruhe bewahren und auf unsere Chancen warten müssen“, sagte Bajic und fügte hinzu: „Wir gehen jetzt unseren Weg weiter.“i

Kreidl verhindert den Ausgleich

Entschieden war diese Partie damit aber noch lange nicht. Zwar waren die Rieder nach dem Führungstreffer klar überlegen, die Lafnitzer verteidigten aber geschickt und versuchten immer wieder mit Kontern gefährlich vor das Tor vor Ried-Torhüter Johannes Kreidl zu kommen. In der Schlussphase verhinderte Kreidl mit einer Parade nach einem gefährlichen Flachschuss den Ausgleich. Der Ried-Torhüter konnte den Ball gerade noch an die Stange abwehren.

Es dauerte bis zur 84. Minute bis die fast 4000 Ried-Fans endlich aufatmen konnten. Nach einen Foul zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeter-Punkt. Der wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Dairjo Pecirep schnappte sich den Ball. Nachdem Kapitän Thomas Reifeltshammer intervenierte, übernahm aber Julian Wießmeier die Verantwortung. Der Deutsche verwandelte souverän zum 2:0. Nach dem Spiel wurden die Rieder von den eigenen Besuchern frenetisch gefeiert.

"Wir werden die Nerven behalten"

Mit diesem mehr als hart erkämpften Heimerfolg eroberten sich die Innviertler die Tabellenführung zurück. „Die Nerven werden wir behalten und ich glaube, dass wir unsere vier noch ausstehenden Aufgaben positiv bestreiten“, zeigte sich SV-Ried-Trainer Gerald Baumgartner nach dem Spiel beim Gespräch im VIP-Club zuversichtlich, der aber mahnte: „Jedes der vier Spiele wird noch enorm schwer.“