Plan B für die EM: Zwei Hintertüren für das ÖFB-Team zur Endrunde 2020
Österreich hat gute Chancen, in das Play-off der Nations League nachzurücken.
Eigentlich wäre jetzt nicht der Moment, um über einen Plan B für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur EM 2020 nachzudenken. Schließlich haben David Alaba & Co nach dem gestrigen Abendspiel gegen Slowenien gerade einmal drei Partien absolviert. Und doch haben die Auftaktpartien gegen Polen und Israel kein Argument dafür geliefert, die möglichen Alternativen außer Acht zu lassen. Über welchen Umweg kann es Österreich abseits der aktuellen EM-Qualifikation noch zur Europameisterschaftsendrunde schaffen?
Der Schlüssel lautet UEFA-Nations-League. Er hat aber nichts mit dem aktuell stattfindenden Finalturnier zu tun, bei dem Gastgeber Portugal und die Niederlande am Sonntag den ersten Sieger ausspielen und dabei ausschließlich um Geld und einen Pokal kämpfen. Es geht vielmehr um die Play-off-Partien der Nations League: 16 Teams spielen im März 2020 vier EM-Teilnehmer aus. Grundsätzlich startberechtigt sind die Sieger der insgesamt 16 Nations-League-Gruppen von Liga A bis Liga D. Haben sich diese allerdings bereits in der EM-Qualifikation ein Ticket gesichert, rücken andere Teams nach – und da kommt Österreich ins Spiel:
Weg A: "Zwei aus fünf": Österreich belegte in einer von vier Gruppen in Liga B, der zweithöchsten Nations-League-Ebene, den zweiten Platz. Der Erste Bosnien-Herzegowina und die weiteren Gruppensieger Dänemark, Ukraine und Schweden hätten einen Platz im Play-off fix – sofern sie nicht in der regulären EM-Qualifikation bereits das Ticket lösen. Die Nachrücker werden in einer Liga-B-internen Tabelle bestimmt. Russland würde dann als erste Mannschaft einen Play-off-Platz erben, Österreich als zweite.
Das heißt: Qualifizieren sich zwei der fünf Mannschaften, die vor Österreich liegen, für die EM, spielt das ÖFB-Team im Play-off. In diesem spielen sich die vier Teams der Liga B in Halbfinale und Finale ein EM-Ticket aus.
Weg zwei: "Zehn aus zwölf": Auch auf die Liga A kann Österreich ein Auge werfen. Zwölf Teams haben im Herbst in diesem Pool gespielt: England, Portugal, Schweiz, Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Kroatien, Polen, Deutschland und Island. Sollten sich zehn dieser zwölf Mannschaften über die reguläre Qualifikation die EM-Teilnahme sichern, würde Österreich ebenso einen freien Play-off-Platz einnehmen. Allerdings wären dann die Gegner wohl deutlich attraktiver und schwieriger.
Gewinnen statt rechnen
In jedem Fall bleibt die Hoffnung: Nichts wäre einfacher und unkomplizierter, als sich über die normale EM-Qualifikation den Endrundenplatz zu sichern. Dann könnte man sich diese Rechnereien und Blicke auf die Konkurrenz ersparen.
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das sind keine Hintertüren, das ist der reguläre Modus das 4 Tickets über die Nationsleague vergeben werden NACH der Qualifikation via Gruppenphase an Teams die es nicht geschafft haben
.
dafür bekommt der Gruppendritte im Gegensatz zu 2016 nur einen feuchten Händedruck, damals gab es ja für die Gruppendritten ein Playoff um die 4 Plätze