"Natürlich sind Tränen geflossen"
WIEN. Teamchefin Irene Fuhrmann musste ihren Kader für die Frauenfußball-EURO in England reduzieren. Die Oberösterreicherinnen Laura Wienroither und Lisa Kolb sind nominiert.
"Die Nominierung war eine der größten Herausforderungen in meiner Zeit als Teamchefin. Es gibt einen großen Konkurrenzkampf, wir haben uns bis zur letzten Minute Zeit gelassen." Irene Fuhrmann, die im Juli 2020 das Zepter von Dominik Thalhammer, der damals zum LASK gewechselt war, übernommen hat, musste bis Sonntag, 24 Uhr, eine Entscheidung treffen und den endgültigen 23-Frau-Kader für die am 6. Juli beginnende Fußball-EURO in England bei der UEFA nennen. Klar, dass der Stachel der Enttäuschung bei den Nichtberücksichtigten tief steckt. Nicht dabei sind zum Beispiel Katja Wienerroither (20) und Jennifer Klein (23).
Dafür ist Außenverteidigerin Laura Wienroither (23) gesetzt. Die Arsenal-Legionärin aus Frankenburg, die beim 1:0-Sieg in Belgien in der Startformation aufschien, hat gute Karten, auch im EURO-Eröffnungsmatch gegen England vor 75.000 Fans in Manchester zu beginnen. Ebenfalls an Bord ist die Vöcklabruckerin Lisa Kolb (21) vom SC Freiburg.
Schasching darf mitfliegen
Mit Annabel Schasching (19) aus St. Aegidi wird eine dritte oberösterreichische Spielerin am Donnerstag in das Flugzeug klettern. Die Kapitänin des SK Sturm steht zwar nicht im 23er-Aufgebot, sie wird aber wie Virginia Kirchberger, die nach einem Schien- und Wadenbeinbruch noch ohne Matchpraxis ist, EM-Atmosphäre schnuppern dürfen. Die beiden halten sich im Camp im Pennyhill Park bei Bag-shot als "Back-ups" bereit, sollte sich vor dem Eröffnungsmatch jemand verletzen oder die Corona-Pandemie ihr Unwesen treiben.
"Wir sehen, dass es in anderen Teams immer wieder positive Fälle gibt. Davor ist man nicht gefeit, deshalb haben wir in Abstimmung mit Sportdirektor Peter Schöttel beschlossen, dass wir dieses Sicherheitsnetz spannen", erläuterte Fuhrmann, die Schasching in den höchsten Tönen lobte. "Sie hat eine fantastische Saison gespielt, aber auf den Positionen 8 und 10 mit Zadrazil, Feiersinger und Höbinger starke Konkurrenz."
Grünes Licht für die Kapitänin
Die Teamchefin führte viele Einzelgespräche – auch mit Kapitänin Viktoria Schnaderbeck, der ein leichter Bluterguss im Knie zu schaffen macht. Letztlich gab und bekam die 31-Jährige aber grünes Licht für die EURO. "Wir wollten gegen Belgien kein Risiko eingehen. Wir sind optimistisch, dass Viki uns voll fit zur Verfügung steht." Gleiches gilt für Carina Wenninger, die wegen einer Erkrankung (kein Corona) pausieren musste.
Jetzt werden Spielerinnen und Betreuerstab in drei freien Tagen versuchen, ihre Akkus aufzuladen und den Fokus auf die Endrunde zu richten. Die Vorfreude bei Verteidigerin Verena Hanshaw ist riesig. "Ich bin schon ganz aufgeregt. Wir wollen die Zuschauer begeistern", betonte die 28-Jährige, die mit den Nichtnominierten mitfühlt. "Es war keine schöne Situation. Wir alle wussten, dass dieser Tag kommt – dass einige zu Hause bleiben müssen", berichtete die Frankfurt-Legionärin. "Natürlich sind Tränen geflossen. Aber wir sind für einander da und fangen uns auf. Die Zeit für die anderen wird kommen."
Vielleicht schon bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland. Österreichs Team hat im Play-off die Chance auf ein Ticket.
Der Kader muss ja sehr stark sein wenn die österreichische Torschützenkönigin Annabel Schasching nur als Reservistin an Bord ist!!!
Ihre Zeit wird kommen, aber Sie haben recht,
eine Schnaderbeck mit all Ihren Verdiensten u Routine normal wichtig u eine Bank, nur Sie hat in letzter Zeit kaum gespielt u ist auch nicht ganz Fit, bin gespannt ob Sie überhaupt zum Einsatz kommt