Verletzung von Raguz überschattete den Sieg des LASK in Antwerpen

Es war ein ganz teuer erkaufter Sieg des LASK: Mit dem 1:0 in Antwerpen holten die Athletiker gegen den Konkurrenten um einen Aufstiegsplatz in der Europa League ganz wichtige drei Punkte. Die Freude darüber war aber durch die befürchtete schwere Knieverletzung von Torjäger Marko Raguz deutlich getrübt.

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Die 39. Minute war eine mit Folgen: Plötzlich schrie Marko Raguz nach einem eigentlich Zweikampf mit Martin Hongla laut auf. Der 22-Jährige griff sich sofort auf das rechte Knie. Er wusste, dass er sich wohl eine schwere Verletzung zugezogen hatte und weinte, als er gestützt vom Platz humpelte.

Minuten davor war er schon im Rasen hängen geblieben. Die Mediziner hatten das Knie überprüft, Raguz spielte weiter – es war eine verhängnisvolle Entscheidung. Nach der Rückkehr wird er heute daheim noch einmal untersucht. Es droht ein monatelanger Ausfall. "Es ist extrem bitter für Marko. Er ist so ein wichtiger Spieler für uns. Es wird sicher keine leichte Verletzung sein", sagte Mittelfeldspieler Peter Michorl. Es wäre ein herber Rückschlag für den Eferdinger, der mit Toren in der Bundesliga und Europa League gute Argumente für einen Platz in Österreichs EM-Kader gesammelt hatte. Dazu versprachen ihm die Athletiker, ihm einen Wechsel ins Ausland im kommenden Sommer zu ermöglichen.

Bis zur Verletzung von Raguz war der LASK in Antwerpen die bessere Mannschaft. Andreas Gruber traf aus sieben Metern nur Torhüter Jean Butez (4.). Philipp Wiesingers Schuss aus 30 Metern nach einer Ecke wurde neben das Tor abgefälscht (13.). Raguz traf beim Seitfallzieher das Tor nicht (20.). Es war seine letzte Aktion für wahrscheinlich lange Zeit. Sein Ausscheiden war ein Schock.

Raguz-Vertreter Eggestein traf

In der Pause sammelten sich die Athletiker – und Raguz-Ersatzmann Johannes Eggestein machte das 1:0 (54.): Vier Tage nach dem ersten Bundesligator gegen Sturm (2:0) traf die Bremen-Leihgabe erstmals in der Europa League. Die Flanke von Gruber nahm er mit der Brust an und verwertete.

Die Führung musste der LASK ab der 68. Minute in Unterzahl verteidigen: James Holland sah bei seinem Comeback nach einer Wadenverletzung Gelb/Rot – trotzdem fügten die Athletiker Antwerpen die erste Heimniederlage seit eineinhalb Jahren oder 24 Spielen zu. "Wir haben gefightet bis zum Schluss", sagte Michorl. "Die Mentalität war entscheidend."

Der LASK, Antwerpen und Tottenham, das 3:1 in Rasgrad gewann, stehen nach Halbzeit der Gruppenphase jeweils mit sechs Punkten da. In drei Wochen empfangen die Athletiker Antwerpen zum Rückspiel in Linz. Bis zum Rückspiel wird sich die UEFA wohl auch mit einem Regelverstoß Antwerpens beschäftigen: Royal-Trainer Ivan Leko tauschte in der zweiten Halbzeit bei vier Unterbrechungen fünf Spieler ein – erlaubt sind aber nur drei Wechselpausen. Wird aus dem 1:0 gar ein 2:0 oder 3:0, was dem LASK im Hinblick auf das direkte Duell bei möglicher Punktgleichheit mit Antwerpen helfen würde?

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