Milletich darf (noch) nicht in die Karten schauen
Es bleibt spannend in der Inseraten-Causa rund um ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.
Am 8. Dezember werden in Wien die Karten bei einer Präsidiumssitzung auf den Tisch gelegt. Milletich hat dieses Treffen einberufen, nachdem Oberösterreichs Verbandspräsident Gerhard Götschhofer davor für 3. Dezember nach Linz geladen hätte, um neue Unterlagen zu präsentieren.
Der Aufforderung von Milletich, ihm dieses Material bereits jetzt zur Verfügung zu stellen, wird Götschhofer dabei nicht nachkommen. Der Wissensstand soll am 8. Dezember für alle Teilnehmer gleich sein und damit soll auch verhindert werden, dass Details nach außen gelangen. Dabei wird man dann auch sehen, wie die Versprechen von Milletich zur "vollen Transparenz" eingehalten wurden und werden. Vorarlbergs Verbandspräsident Horst Lumper war zu Beginn der Causa von Milletich beauftragt worden, alle Unterlagen zu prüfen, und hatte alles für "in Ordnung" befunden.
Es wird bei dieser Sitzung – so Einblick gewährt wird – noch einmal genauer darauf geschaut werden, wie hoch die Umsätze des Verlags von Milletich mit den betroffenen ÖFB-Sponsoren in den vergangenen Jahren gewesen sind. Milletich hatte stets behauptet, mit allen betreffenden ÖFB-Sponsoren seit Jahren in Geschäftsbeziehungen gestanden zu sein. Der ehemalige Rechnungshofpräsident Franz Fiedler hatte zu Beginn der Causa gemeint, dass es sich "um Korruption handelt, wenn die genannten medialen Vorwürfe stimmen sollten". Milletich hatte bereits im Oktober Klagen angekündigt, die es bis jetzt allerdings noch nicht gegeben hat.
Werft ihn raus.