Die nächsten Fehlentscheidungen - trotz VAR-Hilfe
SALZBURG. Die Serie der Fehlentscheidungen in der österreichischen Fußball-Bundesliga setzte sich am Wochenende fort.
Diesmal wurde Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca – in den vergangenen Wochen bereits als VAR-Mann beim Elfmeter für den LASK gegen Lustenau und mit einer falsch gezogenen Abseitslinie bei Austria gegen LASK aufgefallen – sogar vom Videoreferee auf Fehler aufmerksam gemacht, nahm diese beim 3:3 der Austria gegen Salzburg teilweise dennoch nicht zurück.
- Situation eins: Nach 34 Minuten wurde Austrias Leidner von Salzburgs Nicolas Capaldo mit offener Sohle am Sprunggelenk getroffen und musste ausgetauscht werden. Der VAR Alexander Harkam – der das Foul als rotwürdig einstufte – rief den Referee, der auch nach Videostudium keine Karte zeigte.
- Situation zwei: Nicht nach den Regeln wurde auch die Situation in der 71. Minute bewertet: Austrias Ranftl hob bei einem Angriff im Strafraum ab, erst danach kam es zu einem Kontakt mit einem Salzburg-Spieler. Ciochirca gab Gelb/Rot wegen einer Schwalbe. Eigentlich dürfte der VAR gar nicht einschreiten, weil dies nur erlaubt wäre, wenn es ein klarer Elfmeter für Salzburg wäre. Das geben die Bilder nicht her. Er tut es dennoch, vielleicht um den Schiedsrichter zu schützen, der so die Chance bekommt, die völlig überzogene zweite Gelbe Karte zurückzunehmen, ohne automatisch Elfmeter zu geben. Das ist erlaubt. Bei Gelb/Rot alleine darf der VAR gar nicht einschreiten.
- Situation drei: Schlimm auch die Elfmeter-Entscheidung zum 3:3 für Salzburg, als der VAR Ciochirca ebenfalls ruft und dieser dennoch bei Foul bleibt.
Kein strafbares Handspiel
Beim 3:1 von Rapid gegen Klagenfurt gab es ebenfalls eine heikle, aber nicht spielentscheidende Situation. Vor dem vermeintlichen 2:0 durch Oliver Greil hatte sich Rapids Oliver Strunz selbst unglücklich den Ball an die Hand geschossen. Laut aktuellem Regulativ ist das nicht strafbar. VAR Daniel Pfister schaltete sich dennoch ein. Referee Manuel Schüttengruber, der auf Tor entschieden hatte, nahm den Treffer zurück.
VAR abschaffen! Spart unheimlich viel Geld, das sich ohnehin nur ein paar Einzelne einsacken möchten.
Kann es eventuell daran liegen, dass man im Verband nicht geeignete Personen einsetzt bzw. beschäftigt, sondern den Kuchen der Schiedsrichtergelder in einem erlauchten Kreis aufteilt?