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Alaba: "Sind diese Typen Ärzte oder Clowns?“

Von nachrichten.at, 06. April 2020, 08:25 Uhr
David Alaba
ÖFB-Teamspieler David Alaba Bild: Gepa

MÜNCHEN. Mit Empörung reagierte ÖFB-Teamspieler David Alaba auf den Vorschlag von französischen Wissenschaftlern, einen möglichen Impfstoff gegen COVID-19 in Afrika zu testen.

Österreichs Fußball-Star David Alaba hat mit Kritik auf den Vorschlag zweier französischer Wissenschafter reagiert, einen möglichen neuen Impfstoff gegen Covid-19 zunächst in Afrika zu testen. "Sind diese Typen Ärzte oder Clowns? Diese Art von Rassismus hätte ich mir nie vorstellen können. Schändlich und inakzeptabel", schrieb Alaba, dessen Vater aus Nigeria stammt, am Sonntagabend auf Twitter. 

Der FC-Bayern-Spieler schloss sich einer mittlerweile langen Liste prominenter Persönlichkeiten an, darunter die früheren Weltklasse-Fußballer Didier Drogba und Samuel Eto'o. Die Wissenschafter hatten zuvor im französischen TV-Sender LCI darüber gesprochen, einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus in Afrika zu testen. Jean-Paul Mira, Chefarzt am Pariser Cochin Krankenhaus, fragte in die Runde: "Sollten wir diese Studie nicht in Afrika machen, wo es keine Masken, keine Behandlungsmöglichkeiten und keine Wiederbelebungsmaßnahmen gibt, ein bisschen so wie es bei bestimmten Aids-Studien gemacht wurde? Wo sie an Prostituierten experimentieren, weil man weiß, dass sie besonders exponiert sind und sich nicht schützen." Mira hatte zuvor gemeint, dass er nun bewusst provozieren werde.

Camille Locht, Direktor der staatlichen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Inserm, antwortete: "Sie haben recht. Wir überlegen eine parallele Studie in Afrika mit einem ähnlichen Ansatz durchzuführen." Gleichzeitig denke man auch über Studien in Europa oder Australien nach, meinte Locht. Die Aussagen lösten einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken aus. In den Reaktionen zeigt sich Wut, die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent haben. Denn: Während Afrika lange Zeit vom Coronavirus verschont geblieben war, häufen sich seit Mitte März auch dort die Fälle. Häufig führt die Spur nach Europa. Vom "Virus der Weißen" ist in Afrika die Rede.

Dass nun ausgerechnet Forscher einer ehemaligen Kolonialmacht solche Pläne vorschlagen, rief zusätzliche Empörung hervor. "Wir wissen doch alle, wie uns Europäer und Amerikaner sehen. Überrascht es euch wirklich, dass sie Afrika als Testlabor sehen?", fragte eine Userin. Drogba, der frühere Torjäger vom englischen Spitzenclub Chelsea und Kapitän der Cote d'Ivoire, schrieb, Afrika sei "kein Versuchslabor". "Ich möchte diese erniedrigenden, falschen und vor allem zutiefst rassistischen Worte aufs Schärfste verurteilen." Alaba schloss sich später an und betonte: "Wir müssen alle zusammenhalten und Hand in Hand arbeiten, um dieses Virus zu bekämpfen." Ein Anwalts-Kollektiv aus Marokko kündigte eine Klage gegen Mira wegen rassistischer Beleidigung an. Der Forscher entschuldigte sich später in einer Aussendung seines Arbeitgebers: "Ich möchte mich bei all jenen entschuldigen, die verletzt und schockiert sind und die sich von meinen ungeschickten Äußerungen auf LCI beleidigt fühlen." Das Inserm meinte, die Aussage ihres Mitarbeiters sei aus dem Kontext gerissen und falsch interpretiert worden.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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2good4U (17.636 Kommentare)
am 08.04.2020 09:41

Da ist mir doch jeder kleine, ehrliche Rassist lieber der auf Ausländer oder Schwarze oder was auch immer schimpft, und es weitgehend dabei belässt.

Aber diese Ärzte merken noch gar nicht mal wie rassistisch sie in ihrem Denken und Handeln sind.
Ob das jetzt gegen Schwarze oder einfach gegen arme Menschen gerichtet ist spielt dabei weniger eine Rolle.
Aber diese Leute töten tatsächlich Menschen.
Natürlich nur dort wo es weniger Medien uns Anwälte gibt als bei uns.

Wie läuft das so ab?
Zuerst testet man es an Tieren, dann an Negern und dann erst an richtigen Menschen?

Zuerst beutet man die Länder der Dritten Welt aus, und dann kann man Medikamente an deren Bevölkerung testen, weil sie ja nichts haben?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.04.2020 16:50

Jean-Paul Mira, Chefarzt am Pariser Cochin Krankenhaus, fragte in die Runde: "Sollten wir diese Studie nicht in Afrika machen, wo es keine Masken, keine Behandlungsmöglichkeiten und keine Wiederbelebungsmaßnahmen gibt, ein bisschen so wie es bei bestimmten Aids-Studien gemacht wurde? steht im Artikel .

und diese Person ist CHEFARZT !!??
eigentlich sollte ihm die Ärztekammer oder der Gesundheitsminister die Approbation ABERKENNEN.

der " Clow " hat sich getraut es auszudrücken ,
was wirklich hinter dem Vorhang passiert und schon JAHRELANG passiert ist wissen wir ja nicht . 🤔🤔

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 06.04.2020 17:13

doch, doch, sie/wir wissen es!

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Allegra (445 Kommentare)
am 06.04.2020 13:22

Der Guteste war wahrscheinlich schon länger nicht mehr in Lagos, zumindest in keinem Slum!

Bitte lesen Sie hier eine Skizze:
https://www.nzz.ch/international/wenn-die-ausgangssperre-toetet-ld.1550403

Für das oberste Eine Prozent ist die Welt natürlich eine andere!
Da gibt es auch Intensivstationen und Beatmung.
Keine Ahnung ob seine Familie dazu gehört...

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 06.04.2020 13:13

Lieber David, lieber Kapitän!

Sie verlieren auch nicht in einer Pandemie die Übersicht und trennen dabei schnell und zielgerichtet das Nötige vom Unnötigen. Ein echter Kapitän.

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2good4U (17.636 Kommentare)
am 06.04.2020 12:50

Wie praktisch dass es arme Menschen gibt.
Da diese sonst weniger Möglichkeiten und Hoffnung haben werden sich da sicher einige "Freiwillig" melden.

Vielleicht haben die Franzosen ja noch irgendwo eine Kolonie rumliegen an der sie experimentieren können?
Das ganze dann auch noch als Unterstützung zu tarnen ist schon sehr frech.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.04.2020 12:46

Grauslich. Alaba hat richtig reagiert.

Es wurden in Afrika Menschen entführt, in geschlossene Lager gesteckt und absichtlich mit Aids infiziert um den Verlauf zu erforschen und Medikamente zu testen. Das ist nicht lange her, gehört nicht zu einstigen Kolonialverbrechen sondern ist vor wenigen Jahren passiert.

So nicht. Warum nicht in Ungarn testen. Oder in Österreich.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 06.04.2020 12:45

Typisches Herrenmenschengetue von Rassisten übelster Sorte.

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observer (22.216 Kommentare)
am 06.04.2020 09:03

Bei diesem Virus soll es gar keine langwierigen Studien geben, nirgendwo. So bald sich zeigt, dass ein Impfstoff nicht gefährlich ist und keine Erkrankung hervorruft, sollte er schleunigst zugelassen werden, selbst wenn seine Wirksamkeit nicht bewiesen ist. Die Zeit drängt und wenn er unter diesen Umständen nicht viel hilft aber auch nicht schadet und zweiteres ist ganz wesentlich, dann soll man ihn anwenden dürfen und zwar überall, solange es nichts Besseres gibt. Das gilt auch für Medikamente dagegen. Placebostudien etc. wären in dieser Situation nicht zu verantworten, weil damit Kranken ein u.U. wirksames Medikament vorenthalten würde. Was diese Idee den Impfstoff in Afrika zu testen betrifft, da gilt das bereits Geschriebene. Allerdings sollte man auch bedenken, dass dort aufgrund der medizinischen Voraussetzngen auch Menschen sterben würden, die man in Europa retten könnte. Deswegen darf man gerade in diesen Gebieten den Menschen einen Impfstoff erst recht nicht verweigern.

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mehlknödel (3.539 Kommentare)
am 06.04.2020 12:00

Aber was ist, wenn sich herausstellt, dass der Impfstoff gegen Covid nicht hilft, jedoch schwerwiegende, womöglich tödliche Nebenwirkungen hat?

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observer (22.216 Kommentare)
am 06.04.2020 12:32

Das habe ich ja eingangs geschrieben - man darf ihn nur anwenden, wenn ein grober Schaden ausgeschlossen werden kann. Wie man das rausfindet, ist freilich nicht leicht. Entweder mit Freiwilligen oder vorher mit Tierversuchen, obwohl ich da eigentlich ein Gegner davon bin. Und auch Tierversuche sind keine 100 %ige Garantie. Angeblich haben sich in den USA aber schon einige mit einem Impfstoff impfen lassen und Schaden soll angeblich keiner aufgetreten sein. Ob dieser Impfstoff was nützt, das ist offen - aber wenn er nicht schadet und man nichts Besseres hat, dann sollte man nicht lange herumeiern.

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lentio (2.771 Kommentare)
am 06.04.2020 08:36

Alaba weiß wahrscheinlich nicht mehr so genau wie rassistisch der durchschnittliche Österreicher so ist....

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 06.04.2020 10:40

Nur mal so..wegen Nestbeschmutzung.
Die "rassistische" Aussage kam von französische Wissenschafter!

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( Kommentare)
am 06.04.2020 11:08

Diese Aussage hätte genau so gut in Österreich getätigt werden können, da brauchen wir gar nichts beschönigen.

Wir haben genug Ärzte aus schlagenden Burschenschaften, denen ist das durchaus zuzutrauen...

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heimatverliere (541 Kommentare)
am 06.04.2020 15:06

Joe216, bist du noch ganz dicht?

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 06.04.2020 12:29

Um einen gewiss nicht kleinen Prozentsatz von Österreichern einen latenten Rassismusgedanken zu unterstellen , muss man wahrlich kein Nestbeschmutzer sein, da reichen schon Realismus und Sozialkontakte.

Wir sind eben so, würden manche sagen.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 06.04.2020 12:48

Ein kleiner Prozentsatz ist dagegen völlig immun, die meisten nicht. So schauts aus.

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