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Schmid zu Kurz-Tonband: "Dachten wir werden abgehört"

Von nachrichten.at/apa, 28. Oktober 2022, 17:07 Uhr
IBIZA-U-AUSSCHUSS: SCHMID
Thomas Schmid vor dem Ibiza-U-Ausschuss 2020 Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. Thomas Schmid gab vor der WKStA an, er sei beim von Ex-Kanzler Sebastian Kurz heimlich aufgezeichneten Gespräch davon ausgegangen, dass es abgehört wird.

Dies sei der Grund für seine widersprüchlichen Aussagen.

In dem Gespräch fragt Kurz mehrmals bei Schmid nach, wie man darauf komme, dass er in die Umfragen-Affäre verwickelt sei. Und Schmid erklärte ihm in groben Zügen die Kooperation mit Meinungsforscherin Sabine Beinschab. Bereits zwei Tage nach der Präsentation des Mitschnitts durch Kurz wurde Schmid von der WKStA dazu einvernommen. Dabei sagte Schmid aus, er sei zum Zeitpunkt des Telefonats davon ausgegangen, dass behördliche Telefonüberwachungen laufen. "Wir haben zwar bewusst nur mehr über Signal oder WhatsApp telefoniert und gechattet, dennoch wusste keiner, ob man nicht auch das überwachen kann", so Schmid laut dem Protokoll der Staatsanwaltschaft, das der APA und mehreren anderen Medien vorliegt.

Schmid: Hatte Eindruck, dass Kurz es aufzeichnen könnte

Schmid sagte gegenüber der WKStA auch, dass er bereits in den ersten Minuten des Telefonats den Eindruck gewonnen habe, dass Kurz das Telefonat aufzeichnen könnte. Er habe angenommen, dass es eine "Verteidigungsrede" von Kurz für die möglicherweise überwachende Staatsanwaltschaft oder dessen eigene Aufnahme sei.

Daraufhin habe er versucht auszuweichen, die Dinge kleinzureden, sagte Schmid. Die Staatsanwälte wollten darauf von Schmid wissen, warum er nicht klar formuliert habe, dass Kurz involviert gewesen sei. Schmid begründete seine ausweichenden Antworten mit der "extremen Drucksituation" und der vermuteten Überwachung. "So eine Antwort wäre damals daher keinesfalls in Betracht gekommen, weil sie ja der gemeinsamen Verteidigungslinie widersprochen hätte", so Schmid.

Schmid betonte gegenüber der WKStA auch erneut, dass ihn Kurz bereits gleich nach den Hausdurchsuchungen - unter anderem bei der ÖVP - Anfang Oktober angerufen habe. Kurz habe ihm damals sinngemäß gesagt, dass er, Schmid, die Schuld auf sich nehmen müsse - und ihm auch einen entsprechenden Text diktiert.

Er habe zu Kurz gesagt, er müsse sich das überlegen. Sein Anwalt habe ihm aber davon dringend abgeraten, so Schmid. Kurz habe danach versucht, ihn mehrmals - über den Messanger-Dienst Signal - anzurufen. Er habe aber nicht zurückgerufen, so Schmid.

Ein Sprecher von Kurz sah gegenüber der APA die Aussagen Schmids als Beleg dafür, dass die erfundenen Behauptungen von Schmid weiter in sich zusammenbrächen. Es sei mittlerweile erwiesen, dass Schmid der WKStA das Telefonat mit Kurz in seiner Kronzeugenaussage verschwiegen habe. Dessen Inhalt bringe Schmid "massiv in Bedrängnis" und widerspreche "seinen Behauptungen vor der WKStA diametral". "Der Versuch, seinen Kopf auch noch aus dieser Schlinge zu ziehen, wird scheitern", so der Sprecher von Kurz.

Wie der "Standard" berichtet, soll nun auch Kurz noch einmal befragt werden. Die WKStA habe dessen Anwalt um einen "zeitnahen" Termin gebeten, dieser habe aber entgegnet, dass Kurz erst Ende November zur Verfügung stehe. Als Termin für die Einvernahme des Ex-Kanzlers sei nun der 28. November ins Auge gefasst worden. Dabei soll es nicht nur um das brisante Schmid-Telefonat gehen, sondern auch um den Verdacht auf falsche Beweisaussage. Dieser Ermittlungsstrang gegen Kurz und seinen früheren Kabinettschef Bernhard Bonelli dürfte vor dem Abschluss stehen.

Zu einem anderen Vorwurf von Schmid, wonach Kurz' Lebensgefährtin ungerechtfertigt eine Gehaltserhöhung und Bonuszahlungen als Mitarbeiterin im Finanzministerium bekommen habe, gibt es ebenfalls Ermittlungsergebnisse der WKStA. In einem Aktenvermerk stellen die Ermittler fest, dass alle Mitarbeiter die gleichen Bonuszahlungen bekommen haben. Eine Gehaltserhöhung konnte die WKStA aus den Daten nicht ableiten.

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34  Kommentare
34  Kommentare
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jeep42001 (1.474 Kommentare)
am 01.11.2022 08:00

Die ÖVP ist bereits einer Vielzahl an Lügen und übler Machenschaften überführt (deren strafrechtliche Bewertung steht ja noch aus!), und dann zeigt sich der ÖVP-GS Stocker in der ZiB2 empört darüber, dass Aussagen eines ÖVP(!)-Funktionärs, gegen den bereits wegen einer anderen Interventionsgeschichte von Wöginger ermittelt wird, u.a. vom ORF nicht als klarer Beweis für die Unschuld von Sobotka gewertet werden. Wie dreist ist denn das, wenn gleichzeitig der ehem. hohe ÖVP-Funktionär Sc.hmid als mieser Lügner bezeichnet wird, obwohl auch Herrn Stocker keine Begründung einfällt, warum jemand lügen sollte, der den Kronzeugenstatus anstrebt?

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vinzenz2015 (46.318 Kommentare)
am 29.10.2022 16:59

Wahre Freundschaft soll nicht wahahahanken. ...

Eine abgekartete Inszenierung!
Sonst nix!!

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Analphabet (15.415 Kommentare)
am 29.10.2022 12:51

FREUND. FEIND. PARTEIFREUND die perfekte Steigerung.

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Analphabet (15.415 Kommentare)
am 29.10.2022 11:59

Es gibt immer noch ca 20 Prozent der Bürger, die diese Politik unterstützen.

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rmach (15.119 Kommentare)
am 29.10.2022 09:31

Gott gab unserem Pater riesige Hände. Er gab uns rechtzeitig damit Watschen, damit wir auf den rechten Weg geführt wurden.

Kurz, Schmid und Co. hatten scheinbar nicht das Glück, einen Diener Gottes an ihrer Seite zu haben.

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vinzenz2015 (46.318 Kommentare)
am 29.10.2022 17:01

Eingeprügelte Moral soll gut sein???
Stockholm- Syndrom!!!

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spoe (13.503 Kommentare)
am 29.10.2022 08:28

Zumindest das Thema der angeblichen Gehaltserhöhung wurde bereits aufgeklärt: glatte Lüge und Anpatze.

Schmids Motive liegen blank.

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rmach (15.119 Kommentare)
am 29.10.2022 09:26

Hat das die Staatsanwaltschaft so bestätigt, oder ist das wieder eine Behauptung eines involvierten Beamten?

Irgendwann wird ein Gericht entscheiden.

Lasst uns bis dahin, endlich in Frieden leben.

Jetzt wird alles wieder gut, sagten uns die verfeindeten Gruppen in der Nachkriegszeit.

Wir werden nicht mehr so dumm sein und den radikalen Gruppen die Menschen zutreiben.

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gutmensch (16.720 Kommentare)
am 29.10.2022 10:02

Stimmt ja gar nicht. Schmid hat sich nur im Jahr geirrt.

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CedricEroll (11.096 Kommentare)
am 29.10.2022 10:07

"Glatte Lüge und Anpatze" sind wie immer die Methoden des türkis-blauen Multinickers. Die Intervention ist vielmehr klar belegt. Und nein, es ist völlig wurscht, wann die jetzt genau war und um wieviel Geld es ging. Es geht allein darum, dass ein Bundeskanzler für seine Freundin Geld vom Staat forderderte und er eilfertig bekam was er wollte.

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hannes1200 (249 Kommentare)
am 29.10.2022 06:26

10 Plakatständer:
Die ÖVP glaubt, die Grenzen für ihr Handeln wären nur mehr das Strafrecht.
Diese Meinung vertreten offenbar auch unser Präs. VdB und Vizekanzler Kogler.
Neuwahlen werden kategorisch ausgeschlossen.
Die Information über die 400 Seiten WKStA-Protokoll vom April 2022 erst einige Tage nach dem Wahlsieg von VdB, veranlasst mich stets zum Senderwechsel wenn VdB/Zadic am Bildschirm erscheinen.
Eine Entschuldigung bei der Bevölkerung für viele Fehlleistungen (falsche Beurteilung der Chats, Fehlende Information/Transparenz, Geldverschwendung…) wäre schon längst überfällig !
Türk. Lügenbarone dürfen nicht mehr so „weiterwursteln“ wie bisher.
Die ÖVP muss sich aus ihren bestehenden vielen untadeligen Funktionären (nicht nur aus NÖ.) völlig neu aufstellen und christl. Werte vertreten.
Deshalb reichen derzeit in Ö. wohl 10 einfache Plakatständer für rund 10 % der Wählerstimmen (Bierpartei)und Kosten für Parteienförderung, Medien-Förderung, Inseratenausgaben etc hinterfragen

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transalp (10.148 Kommentare)
am 28.10.2022 21:31

Wer sagt die Wahrheit- wer lügt?
Eins steht fest:
Gegen diese beiden
hat Pinocchio
eine
sehr kurze Nase...😉

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rmach (15.119 Kommentare)
am 29.10.2022 07:07

Ihre Frage ist in den Kindernachrichten bereits beantwortet worden. Es wäre gut, wenn auch die Regierung diese lesen würden.
Die Texte sind so gehalten, dass auch der Stab um Brunmer, den Inhalt verstehen dürfte.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 28.10.2022 19:49

"Kurz habe ihm damals sinngemäß gesagt, dass er, Schmid, die Schuld auf sich nehmen müsse - und ihm auch einen entsprechenden Text diktiert."

Interessant, hier steht wieder Aussage gegen Aussage.
Wer wird als Erstes von der ÖVP fallengelassen?
Beide haben brisanten Zündstoff.
Bei den verbliebenen Resttürkisen macht sich grosse Nervosität breit.
Wird nächste Woche die Bombe platzen und die Grünen stimmen
dem Misstrauensantrag doch zu?

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CedricEroll (11.096 Kommentare)
am 28.10.2022 19:59

Ach was! Die Grünen stehen bei 10%. Seit eineinhalb Jahren. Die werden den Teufel tun. Wenn sie unbedingt mit der ÖVP untergehen wollen, dann bitte.

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vinzenz2015 (46.318 Kommentare)
am 28.10.2022 21:18

Dann bleibt nur noch die Sp als Rettung???
Wen holen sie sich als 50% Beschaffer?
Die FP kaum!

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transalp (10.148 Kommentare)
am 28.10.2022 21:26

Neos?
Spö u Neos?
Wär mal was ganz Neues.
Schwierig - aber interessant.
Zunächst aber soll die övp endlich mal in die Oppositionsrolle geschickt werden- höchste Zeit.
Die Grünen sind meines Erachtens in vielen Dingen realitätsfern u unglaubwürdig geworden.
Und die FPÖ oder die Witzpartei
MFG gehen schon mal gar nicht..

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linz2050 (6.591 Kommentare)
am 28.10.2022 19:01

Die zwei haben es sogar bis Dresden geschafft! - Im dortigen Theater gibt es eine Aufführung über das Leben von Kurz und Schmidt: Baron Münchhausen!

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Baerundlauch (1.373 Kommentare)
am 28.10.2022 19:16

Brüder Münchhausen

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stimmtso (708 Kommentare)
am 28.10.2022 18:38

Hier wird "NIE" die Wahrheit ermittelt.

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LASimon (11.307 Kommentare)
am 28.10.2022 18:21

Die jetzige Aussage empfand ich bereits nach Lektüre der in den Medien veröffentlichten Teile der Konversation. Das klang sehr stark nach einem beidseitigen Eiertanz rund um das Thema.

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rmach (15.119 Kommentare)
am 29.10.2022 07:39

So unterhält man sich in der Unterwelt am Handy.

Als Nachtschwärmer kriegt man das bald mit.

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gutmensch (16.720 Kommentare)
am 28.10.2022 18:10

Trump oder Kurz ? Wer von Beiden bringt es auf die meisten Lügen ?

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transalp (10.148 Kommentare)
am 28.10.2022 21:29

Gegen diese beiden
hat Pinocchio
eine
ganz kurze Nase...😉

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rmach (15.119 Kommentare)
am 29.10.2022 07:36

Und kleine Ohren!

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 28.10.2022 17:54

Ich bin schon gespannt, was er am Donnerstag noch alles über den Kurzen mit den Osterhasenohren auspackt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.377 Kommentare)
am 28.10.2022 18:15

Abwarten, die WKStA ist mit den Vernehmungen von Schmid noch nicht fertig und könnte eine Nicht-Themenliste mit dem U-Ausschluss dealen, um Ermittlungsergebnisse nicht vorzeitig an die VP bekanntzumachen... Entschlagungsrecht (bei Selbstbelastung) hätte Schmid auch noch.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.377 Kommentare)
am 28.10.2022 18:16

Sind das nicht Ferengi-Hörmuscheln?

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handycaps (2.146 Kommentare)
am 28.10.2022 17:39

Man hätte auch titeln können: Bombe, Kurz der Lüge überführt!
Aber die Lügen des Herrn Kurz sind notorisch und somit auch keine Überraschung.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 28.10.2022 17:43

Dem sympathischen Schmid würde ich auch sofort alles glauben.

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CedricEroll (11.096 Kommentare)
am 28.10.2022 17:55

Das hat der türkis-blaue Multinicker auch. Solange er für Kurz und die ÖVP nützlich war.

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vinzenz2015 (46.318 Kommentare)
am 28.10.2022 21:24

Cedr
Das Ganze ist ja nur ein unbedeutenden Prolog auf die SP- Machtübernahme!
Die Stimmrnzähler bereiten alles vor!!

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handycaps (2.146 Kommentare)
am 28.10.2022 17:58

Wer der grössere Sympathieträger und wer der grössere Lügner ist, darüber lässt sich diskutieren. Schmid, Kurz oder doch Sobotka? Eines haben sie jedoch gemeinsam, ihre Zugehörigkeit zur ÖVP!

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Ledererturm (1.000 Kommentare)
am 28.10.2022 18:04

👍🤣

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