Neuer Generalstabschef: Finale Runde mit Ministerin
WIEN. Als haushoher Favorit gilt der stellvertretende Generalstabschef und Gecko-Co-Leiter Striedinger.
Ein Vier-Augen-Gespräch mit allen elf Bewerbern für das Amt des Generalstabschefs im Bundesheer führte gestern Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP). Als haushoher Favorit gilt der stellvertretende Generalstabschef und Gecko-Co-Leiter Rudolf Striedinger.
Der 60-Jährige wurde, wie die OÖN berichteten, am Samstag exklusiv von der internen Bewertungskommission gemeinsam mit drei anderen Bewerbern als "im höchsten Maße geeignet" eingestuft. Neben Striedinger erhielten die Generalmajore Harald Vodosek (Leiter der Beschaffung im Ministerium), Friedrich Schrötter (Tanners Stabschef) und Bruno Hofbauer (Leiter der Grundsatzplanung im Verteidigungsministerium) das Prädikat "in höchstem Ausmaß geeignet" zugesprochen.
Striedinger, ehemals Militärkommandant in Niederösterreich, gilt auch als Wunschkandidat von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – auch wenn Striedinger viel Kritik einstecken musste wegen seiner Tarnuniform-Auftritte im Corona-Beratungsgremium Gecko sowie für seine Aussagen vor rund zwei Jahren, wonach die militärische Landesverteidigung nicht mehr Kernaufgabe des Bundesheeres sei.
Beworben hat sich auch der langjährige Chef der Sektion IV, Einsatz, Generalleutnant Karl Schmidseder. Der aus Kopfing stammende Drei-Sterne-General bekam – zur Verwunderung vieler Heeresinsider - nicht die höchste Einstufung. Er gilt als SP-Mann und passt offensichtlich nicht in das Konzept des VP-geführten Ministeriums.
Ein Generalstabschef im Kampfanzug - sehr besorgniserregend.
Ausser in totalitären Staaten sieht man das nirgends mehr - selbst in Nordlorea hat der Militarchef schon eine Paradeuniform.
Hoffentlich gelobt ihn der Bundespräsident - wer immer das ist / sein wird - vorerst gar nicht an.
Wieso erinnert mich das derzeitige System immer mehr an den Austrofaschismus 1933 ?
Die parteipolitischen Besetzungen auch beim Heer sind im Grund Sandkastenspielchen.
In militärischen- , innenpolitischen Krisenzeiten aber hat ein Generalstabschef Kompetenzen die demokratiepolitisch gefährlich sein könnten!!
Auf welcher Seite steht dann die Heeresführung??
Historische Beispiele gefällig???