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Mitterlehner: 3500 Ärzte fehlen bis 2030 ohne Uni-Quotenregelung

Von Jasmin Bürger, 07. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Mitterlehner: 3500 Ärzte fehlen bis 2030 ohne Uni-Quotenregelung
Ringen um Ärzteausbildung Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Wissenschaftsminister Mitterlehner (VP) liefert der EU-Kommission 181 Seiten Argumente für Beibehaltung der Inländerquote.

Drei Viertel der Medizin-Anfängerstudienplätze sind in Österreich seit 2006 für Inländer reserviert. Sollte die EU diese vorerst mit Jahresende befristete Quotenregelung aufheben, "würde das zu einer Verschlechterung des Gesundheitswesens in Österreich führen". So steht es im 181-seitigen Bericht, den Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (VP) nun an die EU-Kommission geschickt hat.

Mit diesem Abschlussbericht liefert sein Ressort nach dem von der EU gewährten Beobachtungszeitraum der gegen das Prinzip der Personenfreizügigkeit verstoßenden Quote (20 Prozent der Plätze für EU-Bürger, fünf Prozent Nicht-EU-Ausländer) eine dichte Argumentationskette für die Beibehaltung der Quote. Fällt diese, so würde das zu einem deutlichen Anstieg deutscher Studenten führen: "Wir haben aufrechten Druck aus Deutschland", so Mitterlehner gestern.

Die Zahlen dazu: Bis 2020 braucht Deutschland zusätzlich 45.000 Ärzte, bietet derzeit aber nur knapp elftausend Anfängerstudienplätze pro Jahr. Im Vergleich: Das zehnmal kleinere Österreich hat 1416 Anfängerstudienplätze.

Das Problem mit den deutschen Studenten: Sie gehen nach Studienabschluss zum überwiegenden Teil wieder in die Heimat. Zwischen 2008/09 und 2010/11 sind von 603 deutschen Absolventen lediglich 43 in Österreich geblieben.

Wenn die Inländerquote nicht bleibt, fehlen bis 2030 rund 3500 Ärzte – trotz zusätzlicher 980 Absolventen von der neuen Linzer Medizin-Fakultät. Selbst ohne Quote rechnet das Wissenschaftsministerium in einer aktualisierten Version der 2012 durchgeführten Ärztebedarfsstudie mit einem Mangel an 2400 Ärzten. "Allein mit nationalen Maßnahmen wie der Erhöhung der Anzahl an Studienplätzen und der ebenfalls erfolgten Attraktivierung des Ärzteberufs können wir das nicht lösen", sagte Mitterlehner.

Trotz im Vergleich zu den Vorjahren "besserer Argumente" rechne er nur mit einer "60:40 Chance" für die Quote. Bis Jahresende wird nun verhandelt. Als Ersatz sind für Mitterlehner sowohl ein Stipendiensystem mit der Verpflichtung, bei Nutzung einige Zeit in Österreich zu arbeiten, wie auch Studiengebühren mit Erlass für jene, die im Land bleiben, denkbar.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Traker (160 Kommentare)
am 07.10.2016 15:16

Was tun in Mangelberufen? Z.B. attraktive Stellen schaffen und gute Gehälter zahlen. Warum gehen soviele Absolventen aus Österreich weg? Na weil in Dänemark, Schweiz, England usw wesentlich bessere Gehälter gezahlt werden. Und unseren Jungen haben wir ja schon sehr früh gelernt international zu sein.
Mit schlechter Stimmung und schlechten Gehältern wird man niemanden begeistern können.

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 18.10.2016 07:04

Genau erfasst! Das ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage.

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MichaDo (62 Kommentare)
am 07.10.2016 14:19

Bis 2030 werden wahrscheinlich mit und ohne Quoten mindestens 10.000 fehlen, wenn die Politik nicht begreift, dass sie den Bogen überspannt hat.

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Analphabet (15.424 Kommentare)
am 07.10.2016 02:10

Diese Regierung zerstört unser Gesundheitswesen. Besonders schlimm treibt es Pühringer im OÖ. Unser Spitalswesen hat Er am Gewissen.

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jamei (25.502 Kommentare)
am 07.10.2016 08:31

3500 Ärzte fehlen bis 2030 ohne Uni-Quotenregelung - sind 2015/2016 nicht genug gekommen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.10.2016 11:23

Aber nein, das ist die FPÖ im Landtag, die alles verhindert grinsen

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