Tödliche Strafaktion der Taliban in Afghanistan
KABUL. Die radikalislamischen Taliban haben am Freitag nach eigenen Angaben den Chefsprecher der Regierung und des Präsidenten ermordet.
Ein Vertreter des Innenministeriums in Kabul bestätigte, dass Dawa Khan Menapal getötet worden sei. Wer für die Tat verantwortlich sei, sagte er nicht. Bei ihrer jüngsten Offensive eroberten die Taliban indes erstmals eine Provinzhauptstadt, wie die Polizei mitteilte.
Die Stadt Saranj in Nimros im Süden des Landes sei von den radikalen Islamisten eingenommen werden, so die Provinzpolizei am Freitag. Deren Sprecher machte das Ausbleiben von Verstärkungen durch die Zentralregierung in Kabul für die Niederlage verantwortlich.
Video: ORF-Außenpolitikchef Andreas Pfeifer analysiert die Situation in Afghanistan.
Nach dem Abzug der internationalen Truppen aus dem Land treiben die Taliban ihre Offensive gegen die vom Westen unterstützte Regierung in Kabul voran. Sie haben bereits etliche Bezirke und Grenzübergänge des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. In Europa ist zuletzt indes erneut eine Diskussion um verstärkte Flüchtlingsbewegungen aus Afghanistan und die Abschiebung abgelehnter Asylwerber in das Land entbrannt.
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"Offensive gegen die vom Westen unterstützte Regierung in Kabul"
Offenbar nicht mehr unterstützt.
Ein Land, in dem öffentliche Personen, wie dieser Regierungssprecher, ein bekannter Komiker und viele andere durch Taliban getötet wird, kann nicht als sicheres Rückführland gelten. Egal, wie flexibel der Nehammer das sieht.
Spätestens, wenn Straftätern die Todesstrafe oder Folter droht, ist auch eine Rückführung dieser Menschen nicht mehr zulässig.
US und EU opfern gerade die "Erfolge" ihres jahrzentelangen Intervenierens in Afghanistan durch ihren mutwilligen Abzug und Verheizens der aufwändig geschaffenen Strukturen.
Nehammer und Kurz in das "sichere" Afghanistan abschieben!
Die EU bringt nichts zuwege!