London: Boris Johnsons Umfragewerte erodieren
LONDON. Labour Party liegt seit langem wieder vorn.
Die Briten sind zusehends unzufrieden mit Premierminister Boris Johnson und seiner Konservativen Partei: Zum ersten Mal seit Johnson Premier wurde, liegt die Labour Party in der Wählergunst vor den Tories. Laut einer "Opinion"-Umfrage für die britische Sonntagszeitung "The Observer" würden derzeit 42 Prozent der Wähler bei der größten Oppositionspartei ihr Kreuzerl machen, bei den regierenden Tories nur 39 Prozent.
36 Prozent sprachen sich zudem für Labour-Chef Keir Starmer als Premierminister aus, nur 32 Prozent für Amtsinhaber Johnson. Zum Vergleich: Noch im März, als sich kurz nach dem Corona-Ausbruch die Briten um die Konservativen scharten, hatten die Tories in Umfragen noch 26 Prozentpunkte Vorsprung gehabt.
Damals fanden zwei Drittel der Inselbewohner die Corona-Politik der Regierung in London richtig, aktuell sagen das nur noch 30 Prozent. Johnsons Umgang mit der Corona-Pandemie hat seine Popularität stark sinken lassen. Großbritannien verzeichnet mit fast 42.000 Todesfällen die meisten Corona-Toten in Europa. Die Ansteckungszahlen stiegen zuletzt erneut deutlich an.
Und der neue Labour-Chef legt stets die Finger in die Wunde – etwa bei der wöchentlichen Fragerunde im Unterhaus. Zuletzt kritisierte der 58 Jahre alte Jurist, dass Großbritannien noch immer kein funktionierendes Test- und Nachverfolgungssystem habe und Menschen mitunter Hunderte Kilometer weit für einen Test fahren müssten. "Wir sollten nicht eine der höchsten Todesraten in Europa haben."
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