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Drei Raketen auf zivile Ziele: 21 Tote

02. Juli 2022, 00:04 Uhr
Raketen auf Wohnhäuser: 21 Tote
Durch Raketenangriff zerstörte Wohngebäude nahe Odessa. Bild: APA/AFP/OLEKSANDR GIMANOV

ODESSA/KIEW. Russische Attacken nahe Odessa – Aber: Die Ukraine eroberte die Schlangeninsel zurück.

Kein Tag ohne Schreckensbilder aus der Ukraine. Dieses Mal ist es ein Dorf nahe der Hafenmetropole Odessa, in der Wohngebäude von russischen Raketen getroffen wurden und mindestens 21 Zivilisten starben.

Stunden zuvor hatte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj noch über die Rückeroberung der symbolträchtigen Schlangeninsel im Schwarzen Meer gefreut. Denn diese „ist ein strategischer Punkt, und das verändert die Situation im Schwarzen Meer erheblich“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Russland hatte die Insel kurz nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar besetzt. Dass davor die wenigen ukrainischen Soldaten dem später gesunkenen russischen Flaggschiff „Moskwa“ in obszönen Worten empfahlen, sich zum Teufel zu scheren, machte das Eiland berühmt und stärkte die Moral der Ukrainer. Damit ist die Rückeroberung auch ein symbolischer Erfolg.

  • ZIB 1: ORF-Korrespondent Christian Werschütz berichtet über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg.

Phosphorbomben auf Insel

Wie gestern Abend jedoch bekannt wurde, sollen Moskaus Truppen die Schlangeninsel mit Phosphorbomben angegriffen haben. Die russische Armee hätte gegen 18 Uhr Ortszeit mit SU-30-Fliegern „zweimal einen Luftangriff mit Phosphorbomben ausgeführt“, schrieb der ukrainische Armeechef Walerij Saluschny auf Telegram.

Nach ukrainischen Militärangaben erlaubt die Schlangeninsel die Kontrolle über Teile der ukrainischen Küste und Schifffahrtswege. Mit dem Rückzug der Russen von der Insel müsse das Gebiet um die Hafenstadt Odessa keine Landung russischer Einheiten vom Meer her befürchten. Luftschläge bleiben aber weiterhin möglich, wie das russische Militär wenige Stunden nach dem Abzug von der Schlangeninsel demonstrierte.

Im Osten hielten die schweren Kämpfe um die Stadt Lyssytschansk unvermindert an. Die russischen Truppen haben nach Angaben aus Moskau die Öl-Raffinerie in der Stadt eingenommen – was von Seiten der Ukraine nicht bestätigt wurde.

Die Stadt liege mittlerweile aber aus verschiedenen Richtungen unter Artilleriebeschuss, während sich die russische Armee von mehreren Seiten nähere, sagte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj. Die russischen Streitkräfte versuchen, die letzte größere ukrainische Bastion in der Region Luhansk einzukesseln.

Papst: "Grausamkeit"

Papst Franziskus hat unterdessen im Interview mit der argentinischen Nachrichtenagentur Telam den Ukraine-Konflikt erneut verurteilt. Krieg sei eine vom Waffenhandel begünstigte "Grausamkeit". "Das Konzept des ,gerechten Krieges‘ müsse überdacht werden. Es kann einen gerechten Krieg geben, es gibt das Recht, sich zu verteidigen, aber die Art und Weise, wie der Begriff heute verwendet wird, muss neu überdacht werden." Seit 2014 verwende er den Ausdruck "Weltkrieg in Stücken". "Was in der Ukraine geschieht, erleben wir hautnah mit, und deshalb sind wir besorgt, aber denken Sie an Ruanda vor 25 Jahren, an Syrien vor zehn Jahren, an den Libanon mit seinen internen Kämpfen oder an Myanmar heute. Was wir hier sehen, geschieht schon seit langem", erklärte der Pontifex.

Konflikte seien auf einen Mangel an Dialog zurückzuführen. "Denken Sie daran, wenn Sie sich mit jemandem unterhalten und dieser Sie unterbricht und antwortet, bevor Sie fertig sind. Wir wissen nicht, wie wir uns gegenseitig zuhören sollen. Wir lassen die andere Person nicht zu Wort kommen. Man muss zuhören. Denn Krieg ist im Wesentlichen ein Mangel an Dialog", sagte Franziskus.

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