Italien schickt Kriegsschiffe vor Libyens Küste
ROM. Italienische Kriegsschiffe sind von den Hafenstädten La Spezia und Taranto in Richtung Libyen gestartet.
Die Schiffe beteiligen sich an einem Training vor der libyschen Küste, sind jedoch zum Eingreifen bereit, sollte der Konflikt im nordafrikanischen Land eskalieren, berichteten italienische Medien gestern.
Laut der Zeitung "La Stampa" besteht große Sorge in Rom vor einer Verschärfung des Konflikts in Libyen. Rom befürchtet nicht nur eine wachsende Flüchtlingswelle, sondern bangt auch um die Öllieferungen aus seiner ehemaligen Kolonie.
20.000 Mann schützen Pipeline
Der italienische Öl-Riese Eni ist seit Jahrzehnten in Libyen stark präsent. Der Konzern betreibt die 520 Kilometer lange Gaspipeline Greenstream, die unter dem Meer Gas vom libyschen Mellitah nach Gela auf Sizilien führt. 20.000 Soldaten der Regierung in Tobruk schützen die Struktur aus Angst, sie könnte in die Hände von IS-Kämpfern geraten.
Indes wächst in Italien die Angst vor Anschlägen, nachdem im Internet das politische, soziale und religiöse Manifest der IS-Kämpfer auf Italienisch erschienen ist.